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Brehm, Alfred Edmund: Illustrirtes Thierleben. Bd. 4. Hildburghausen, 1867.

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Savaku. Schattenvogel.
seinen Platz finden, obgleich damit nicht gesagt sein soll, daß man ihn als ein Verbindungsglied
zwischen den Schuhschnäblern, Löfflern oder Reihern und Störchen anzusehen habe. Der Leib ist
gedrungen und fast walzig, der Hals kurz und dick, der Kopf verhältnißmäßig groß, der Fittig breit
und stark abgerundet, in ihm die dritte Schwinge die längste, der zwölffederige Schwanz mittellang,
der Schnabel hoch, länger als der Kopf, seitlich sehr zusammengedrückt, gerade, an der Spitze herab-
gebogen, der Fuß mittellang, die Verbindungshaut zwischen den Zehen tief ausgeschnitten, das Klein-
gefieder dicht und lang, am Hinterkopfe einen vollen Busch bildend, die Färbung fast gleichmäßig
[Abbildung] Der Savaku (Cancroma cochlearia). (S. 668). 1/4 der nat. Größe.
umberbraun, auf der Unterseite wie gewöhnlich etwas heller; die Schwungfedern sind dunkler als
der Rücken und glänzend; die Steuerfedern tragen eine breite purpurbraune Binde am Ende und
mehrere unregelmäßige schmale Bänder am Wurzeltheile. Das Auge ist dunkelbraun, der Schnabel
schwarz, der Fuß schwarzbraun oder ebenfalls schwarz. Die Länge beträgt 201/4, die Breite 40,
die Fittiglänge 11 2/3 , die Schwanzlänge 6 Zoll. Das Weibchen unterscheidet sich nicht vom
Männchen.

Man kennt diesen Reihervogel aus allen Ländern des Jnneren von Afrika, aus dem
Süden des Erdtheils, einschließlich Madagaskars und ebenso aus Südarabien; er scheint aber

Savaku. Schattenvogel.
ſeinen Platz finden, obgleich damit nicht geſagt ſein ſoll, daß man ihn als ein Verbindungsglied
zwiſchen den Schuhſchnäblern, Löfflern oder Reihern und Störchen anzuſehen habe. Der Leib iſt
gedrungen und faſt walzig, der Hals kurz und dick, der Kopf verhältnißmäßig groß, der Fittig breit
und ſtark abgerundet, in ihm die dritte Schwinge die längſte, der zwölffederige Schwanz mittellang,
der Schnabel hoch, länger als der Kopf, ſeitlich ſehr zuſammengedrückt, gerade, an der Spitze herab-
gebogen, der Fuß mittellang, die Verbindungshaut zwiſchen den Zehen tief ausgeſchnitten, das Klein-
gefieder dicht und lang, am Hinterkopfe einen vollen Buſch bildend, die Färbung faſt gleichmäßig
[Abbildung] Der Savaku (Cancroma cochlearia). (S. 668). ¼ der nat. Größe.
umberbraun, auf der Unterſeite wie gewöhnlich etwas heller; die Schwungfedern ſind dunkler als
der Rücken und glänzend; die Steuerfedern tragen eine breite purpurbraune Binde am Ende und
mehrere unregelmäßige ſchmale Bänder am Wurzeltheile. Das Auge iſt dunkelbraun, der Schnabel
ſchwarz, der Fuß ſchwarzbraun oder ebenfalls ſchwarz. Die Länge beträgt 20¼, die Breite 40,
die Fittiglänge 11⅔, die Schwanzlänge 6 Zoll. Das Weibchen unterſcheidet ſich nicht vom
Männchen.

Man kennt dieſen Reihervogel aus allen Ländern des Jnneren von Afrika, aus dem
Süden des Erdtheils, einſchließlich Madagaskars und ebenſo aus Südarabien; er ſcheint aber

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[669/0711] Savaku. Schattenvogel. ſeinen Platz finden, obgleich damit nicht geſagt ſein ſoll, daß man ihn als ein Verbindungsglied zwiſchen den Schuhſchnäblern, Löfflern oder Reihern und Störchen anzuſehen habe. Der Leib iſt gedrungen und faſt walzig, der Hals kurz und dick, der Kopf verhältnißmäßig groß, der Fittig breit und ſtark abgerundet, in ihm die dritte Schwinge die längſte, der zwölffederige Schwanz mittellang, der Schnabel hoch, länger als der Kopf, ſeitlich ſehr zuſammengedrückt, gerade, an der Spitze herab- gebogen, der Fuß mittellang, die Verbindungshaut zwiſchen den Zehen tief ausgeſchnitten, das Klein- gefieder dicht und lang, am Hinterkopfe einen vollen Buſch bildend, die Färbung faſt gleichmäßig [Abbildung Der Savaku (Cancroma cochlearia). (S. 668). ¼ der nat. Größe.] umberbraun, auf der Unterſeite wie gewöhnlich etwas heller; die Schwungfedern ſind dunkler als der Rücken und glänzend; die Steuerfedern tragen eine breite purpurbraune Binde am Ende und mehrere unregelmäßige ſchmale Bänder am Wurzeltheile. Das Auge iſt dunkelbraun, der Schnabel ſchwarz, der Fuß ſchwarzbraun oder ebenfalls ſchwarz. Die Länge beträgt 20¼, die Breite 40, die Fittiglänge 11⅔, die Schwanzlänge 6 Zoll. Das Weibchen unterſcheidet ſich nicht vom Männchen. Man kennt dieſen Reihervogel aus allen Ländern des Jnneren von Afrika, aus dem Süden des Erdtheils, einſchließlich Madagaskars und ebenſo aus Südarabien; er ſcheint aber

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Zitationshilfe: Brehm, Alfred Edmund: Illustrirtes Thierleben. Bd. 4. Hildburghausen, 1867, S. 669. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brehm_thierleben04_1867/711>, abgerufen am 22.11.2024.