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Brehm, Alfred Edmund: Illustrirtes Thierleben. Bd. 5. Hildburghausen, 1869.

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Seebarsch.
oder größerem Garne. Weil er außerhalb des Wassers längere Zeit aushält, läßt er sich weit ver-
senden, falls er nur unterwegs von Zeit zu Zeit einmal eingetaucht wird; auch hält er sich Tage
und Wochen im engen Fischkasten, gehört also zu den für die Fischer handlichsten Arten seiner Klasse.
Die kleineren Stücke, welche zum Essen nicht geschätzt werden, lassen sich anderweitig verwenden,
da man aus der Haut einen der Hausenblase ähnlichen, sehr haltbaren Leim bereiten und die Schuppen
[Abbildung] Der Seebarsch (Labrax lupus). [ 1/5 ] der nat. Größe.
zu weiblichen Arbeiten verwenden kann; die größeren Stücke gelten auch in unserer Zeit als sehr
wohlschmeckend, obgleich wir dem alten Ausonius wohl kaum beistimmen, welcher singt:

"Dein will ich gedenken, o Barsch, du, Freude der Tafel,
Unter den Flußerzeugeten du Seefischen vergleichbar,
Einzig des Wettstreits fähig mit röthlichen Barben des Meeres."



Von dem Flußbarsch und seinen Verwandten unterscheiden sich die Wolfsbarsche (Labrax)
durch etwas gestrecktere Gestalt, kleinere Schuppen, Beschuppung des hinten mit zwei Dornen
bewehrten Kiemendeckels, weiter von einanderstehende Rückenflossen und rauhe Zunge.

Als Vertreter dieser Sippe gilt der Seebarsch (Labrax lupus), ein schon den Alten wohl-
bekannter, im Mittelmeere und dem atlantischen Weltmeere, auch an Englands Küsten vorkommender
Fisch, von 11/2 bis 3 Fuß Länge und bis 20 Pfund Gewicht. Die Färbung ist ein schönes Silbergrau,

Seebarſch.
oder größerem Garne. Weil er außerhalb des Waſſers längere Zeit aushält, läßt er ſich weit ver-
ſenden, falls er nur unterwegs von Zeit zu Zeit einmal eingetaucht wird; auch hält er ſich Tage
und Wochen im engen Fiſchkaſten, gehört alſo zu den für die Fiſcher handlichſten Arten ſeiner Klaſſe.
Die kleineren Stücke, welche zum Eſſen nicht geſchätzt werden, laſſen ſich anderweitig verwenden,
da man aus der Haut einen der Hauſenblaſe ähnlichen, ſehr haltbaren Leim bereiten und die Schuppen
[Abbildung] Der Seebarſch (Labrax lupus). [⅕] der nat. Größe.
zu weiblichen Arbeiten verwenden kann; die größeren Stücke gelten auch in unſerer Zeit als ſehr
wohlſchmeckend, obgleich wir dem alten Auſonius wohl kaum beiſtimmen, welcher ſingt:

„Dein will ich gedenken, o Barſch, du, Freude der Tafel,
Unter den Flußerzeugeten du Seefiſchen vergleichbar,
Einzig des Wettſtreits fähig mit röthlichen Barben des Meeres.“



Von dem Flußbarſch und ſeinen Verwandten unterſcheiden ſich die Wolfsbarſche (Labrax)
durch etwas geſtrecktere Geſtalt, kleinere Schuppen, Beſchuppung des hinten mit zwei Dornen
bewehrten Kiemendeckels, weiter von einanderſtehende Rückenfloſſen und rauhe Zunge.

Als Vertreter dieſer Sippe gilt der Seebarſch (Labrax lupus), ein ſchon den Alten wohl-
bekannter, im Mittelmeere und dem atlantiſchen Weltmeere, auch an Englands Küſten vorkommender
Fiſch, von 1½ bis 3 Fuß Länge und bis 20 Pfund Gewicht. Die Färbung iſt ein ſchönes Silbergrau,

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[475/0505] Seebarſch. oder größerem Garne. Weil er außerhalb des Waſſers längere Zeit aushält, läßt er ſich weit ver- ſenden, falls er nur unterwegs von Zeit zu Zeit einmal eingetaucht wird; auch hält er ſich Tage und Wochen im engen Fiſchkaſten, gehört alſo zu den für die Fiſcher handlichſten Arten ſeiner Klaſſe. Die kleineren Stücke, welche zum Eſſen nicht geſchätzt werden, laſſen ſich anderweitig verwenden, da man aus der Haut einen der Hauſenblaſe ähnlichen, ſehr haltbaren Leim bereiten und die Schuppen [Abbildung Der Seebarſch (Labrax lupus). ⅕ der nat. Größe.] zu weiblichen Arbeiten verwenden kann; die größeren Stücke gelten auch in unſerer Zeit als ſehr wohlſchmeckend, obgleich wir dem alten Auſonius wohl kaum beiſtimmen, welcher ſingt: „Dein will ich gedenken, o Barſch, du, Freude der Tafel, Unter den Flußerzeugeten du Seefiſchen vergleichbar, Einzig des Wettſtreits fähig mit röthlichen Barben des Meeres.“ Von dem Flußbarſch und ſeinen Verwandten unterſcheiden ſich die Wolfsbarſche (Labrax) durch etwas geſtrecktere Geſtalt, kleinere Schuppen, Beſchuppung des hinten mit zwei Dornen bewehrten Kiemendeckels, weiter von einanderſtehende Rückenfloſſen und rauhe Zunge. Als Vertreter dieſer Sippe gilt der Seebarſch (Labrax lupus), ein ſchon den Alten wohl- bekannter, im Mittelmeere und dem atlantiſchen Weltmeere, auch an Englands Küſten vorkommender Fiſch, von 1½ bis 3 Fuß Länge und bis 20 Pfund Gewicht. Die Färbung iſt ein ſchönes Silbergrau,

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Zitationshilfe: Brehm, Alfred Edmund: Illustrirtes Thierleben. Bd. 5. Hildburghausen, 1869, S. 475. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brehm_thierleben05_1869/505>, abgerufen am 23.12.2024.