Die Edelfische. Welse. Fettwelse. Büschelwelse. Zitterwelse.
über das Meer hinauf nicht selten ist, wegen des dicken Schleimes und des garstigen Ansehens nur von armen Jndianern gegessen, also im Ganzen wenig geachtet wird. Wahrscheinlich bevölkert dieser Wels auch unterirdische Wasserbecken, welche bei den Ausbrüchen der Feuerspeier entleert werden; anders wenigstens läßt sich die merkwürdige Erscheinung nicht erklären.
Der Vulkanwels(Pimelodus cyclopum), Vertreter der Fettwelse, unterscheidet sich mit seinen Sippschaftsverwandten von den Brackwelsen durch das Fehlen der Gaumenzähne, ist nur 4 Zoll lang, sehr platt gedrückt und auf ölgrünem Grunde schwarz getüpfelt, hat am Ende des breiten Maules zwei Bärtel, sehr kleine Zähne, eine gespaltene Schwanzflosse und in der Rückenflosse 6, in der Brustflosse 9, in der Bauchflosse 5, in der Afterflosse 7, in der Schwanzflosse 12 Strahlen.
Büschelwelse(Heterobranchus) nennt man diejenigen Arten, welche außer den gewöhnlichen Kiemen am oberen Aste des dritten oder vierten Kiemenbogens noch baumartig vertheilte Gefäß-
[Abbildung]
Der Aalwels(Heterobranchus-Clarias-anguillarts). Nat. Größe bis 2 Fuß.
büschel und auf dem Kopfe ein sehr breites Schild tragen, acht Bärtel, und an den Brustflossen, nicht aber auch an der Rückenflosse Stacheln haben. Kiefern und Gaumen sind mit Zähnen bewehrt; die Rückenflosse ist bei einigen kurz und dann eine Fettflosse vorhanden, bei anderen, gegenwärtig in einer Sippe vereinigten (Clarias), sehr lang.
Der Scharmut der Egypter oder Aalwels(Heterobranchus-Clarias-anguillaris), ein Vertreter dieser Gruppe erreicht zwei Fuß an Länge und ist auf der Oberseite bläulichschwarz, unten weiß gefärbt, in der Jugend auf lichterem Grunde schwarz gefleckt. Jn der Rückenflosse finden sich 74, in der Brustflosse 6, in der Bauchflosse 6, in der Afterflosse 57, in der Schwanzflosse 6 Strahlen.
Unter den Welsen des Nil gehört der Aalwels zu den gemeineren, wird auch sehr oft gefangen, weil er ebenso träge als raubgierig ist. Jn den seichten Kanälen, welche während der Ueber-
Die Edelfiſche. Welſe. Fettwelſe. Büſchelwelſe. Zitterwelſe.
über das Meer hinauf nicht ſelten iſt, wegen des dicken Schleimes und des garſtigen Anſehens nur von armen Jndianern gegeſſen, alſo im Ganzen wenig geachtet wird. Wahrſcheinlich bevölkert dieſer Wels auch unterirdiſche Waſſerbecken, welche bei den Ausbrüchen der Feuerſpeier entleert werden; anders wenigſtens läßt ſich die merkwürdige Erſcheinung nicht erklären.
Der Vulkanwels(Pimelodus cyclopum), Vertreter der Fettwelſe, unterſcheidet ſich mit ſeinen Sippſchaftsverwandten von den Brackwelſen durch das Fehlen der Gaumenzähne, iſt nur 4 Zoll lang, ſehr platt gedrückt und auf ölgrünem Grunde ſchwarz getüpfelt, hat am Ende des breiten Maules zwei Bärtel, ſehr kleine Zähne, eine geſpaltene Schwanzfloſſe und in der Rückenfloſſe 6, in der Bruſtfloſſe 9, in der Bauchfloſſe 5, in der Afterfloſſe 7, in der Schwanzfloſſe 12 Strahlen.
Büſchelwelſe(Heterobranchus) nennt man diejenigen Arten, welche außer den gewöhnlichen Kiemen am oberen Aſte des dritten oder vierten Kiemenbogens noch baumartig vertheilte Gefäß-
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Der Aalwels(Heterobranchus-Clarias-anguillarts). Nat. Größe bis 2 Fuß.
büſchel und auf dem Kopfe ein ſehr breites Schild tragen, acht Bärtel, und an den Bruſtfloſſen, nicht aber auch an der Rückenfloſſe Stacheln haben. Kiefern und Gaumen ſind mit Zähnen bewehrt; die Rückenfloſſe iſt bei einigen kurz und dann eine Fettfloſſe vorhanden, bei anderen, gegenwärtig in einer Sippe vereinigten (Clarias), ſehr lang.
Der Scharmut der Egypter oder Aalwels(Heterobranchus-Clarias-anguillaris), ein Vertreter dieſer Gruppe erreicht zwei Fuß an Länge und iſt auf der Oberſeite bläulichſchwarz, unten weiß gefärbt, in der Jugend auf lichterem Grunde ſchwarz gefleckt. Jn der Rückenfloſſe finden ſich 74, in der Bruſtfloſſe 6, in der Bauchfloſſe 6, in der Afterfloſſe 57, in der Schwanzfloſſe 6 Strahlen.
Unter den Welſen des Nil gehört der Aalwels zu den gemeineren, wird auch ſehr oft gefangen, weil er ebenſo träge als raubgierig iſt. Jn den ſeichten Kanälen, welche während der Ueber-
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Die Edelfiſche. Welſe. Fettwelſe. Büſchelwelſe. Zitterwelſe.
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von armen Jndianern gegeſſen, alſo im Ganzen wenig geachtet wird. Wahrſcheinlich bevölkert
dieſer Wels auch unterirdiſche Waſſerbecken, welche bei den Ausbrüchen der Feuerſpeier entleert
werden; anders wenigſtens läßt ſich die merkwürdige Erſcheinung nicht erklären.
Der Vulkanwels (Pimelodus cyclopum), Vertreter der Fettwelſe, unterſcheidet ſich mit
ſeinen Sippſchaftsverwandten von den Brackwelſen durch das Fehlen der Gaumenzähne, iſt nur 4 Zoll
lang, ſehr platt gedrückt und auf ölgrünem Grunde ſchwarz getüpfelt, hat am Ende des breiten
Maules zwei Bärtel, ſehr kleine Zähne, eine geſpaltene Schwanzfloſſe und in der Rückenfloſſe 6, in
der Bruſtfloſſe 9, in der Bauchfloſſe 5, in der Afterfloſſe 7, in der Schwanzfloſſe 12 Strahlen.
Büſchelwelſe (Heterobranchus) nennt man diejenigen Arten, welche außer den gewöhnlichen
Kiemen am oberen Aſte des dritten oder vierten Kiemenbogens noch baumartig vertheilte Gefäß-
[Abbildung Der Aalwels (Heterobranchus-Clarias-anguillarts). Nat. Größe bis 2 Fuß.]
büſchel und auf dem Kopfe ein ſehr breites Schild tragen, acht Bärtel, und an den Bruſtfloſſen, nicht
aber auch an der Rückenfloſſe Stacheln haben. Kiefern und Gaumen ſind mit Zähnen bewehrt; die
Rückenfloſſe iſt bei einigen kurz und dann eine Fettfloſſe vorhanden, bei anderen, gegenwärtig in
einer Sippe vereinigten (Clarias), ſehr lang.
Der Scharmut der Egypter oder Aalwels (Heterobranchus-Clarias-anguillaris), ein
Vertreter dieſer Gruppe erreicht zwei Fuß an Länge und iſt auf der Oberſeite bläulichſchwarz, unten
weiß gefärbt, in der Jugend auf lichterem Grunde ſchwarz gefleckt. Jn der Rückenfloſſe finden ſich
74, in der Bruſtfloſſe 6, in der Bauchfloſſe 6, in der Afterfloſſe 57, in der Schwanzfloſſe 6 Strahlen.
Unter den Welſen des Nil gehört der Aalwels zu den gemeineren, wird auch ſehr oft gefangen,
weil er ebenſo träge als raubgierig iſt. Jn den ſeichten Kanälen, welche während der Ueber-
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Brehm, Alfred Edmund: Illustrirtes Thierleben. Bd. 5. Hildburghausen, 1869, S. 634. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brehm_thierleben05_1869/672>, abgerufen am 22.12.2024.
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