Die Haftkiemer. Kofferfische. Harthäuter. Hornfische.
in der unteren zwölf Zähne. Die Grundfärbung ist ein schönes, ins Röthliche spielende Braun, auf welchem dunklere, länglichere Flecken von unbestimmter Gestalt sich abzeichnen; der Schwanz erscheint mehr gelblichbraun, und die Flecken auf ihm sind rundlich; die Flossen haben eine gelbliche Färbung. Jn der Rückenflosse zählt man 7 oder 8, in der Brustflosse 11 oder 12, in der After- flosse 10 und in der Schwanzflosse ebenfalls 10 Strahlen.
Ueber die Lebensweise wissen wir so gut als Nichts. Alle Koffersische gehören den Meeren des heißen Gürtels an, halten sich auf steinigen oder felsigen Untiefen auf, nähren sich von Krebsen und Weichthieren und kommen selten in die oberen Schichten empor, weil sie nicht an die Angel gehen. Einzelne Arten soll man ihrer fetten, thranigen Leber halber fangen, das Fleisch anderer schätzen, während dem Fleische noch anderer giftige Eigenschaften zugeschrieben werden. Jn früheren Zeiten sammelte man die festen und unverwüstlichen Panzer der Kofferfische und brachte sie als Selten- heiten nach Europa.
Die Harthäuter (Selerodermi) ähneln den vorstehend beschriebenen Fischen bis auf die Bekleidung und Beflossung, welche erstere aus harten Schuppen besteht, während letztere sich oft durch starke Dornen in der Rückenflosse auszeichnet.
Verbreiteter und artenreicher als die übrigen Gruppen dieser Familie ist die Sippe der Horn- fische (Balistes). Jhre Merkmale liegen in der mit großen, harten Schuppen bekleideten Haut, dem aus acht Zähnen im Oberkiefer und Unterkiefer bestehenden Gebiß, drei Stachelstrahlen in der ersten Rückenflosse, dem Hervortreten des rauhen Endes des Beckenknochens am Bauche, hinter welchem gemeiniglich einige Stacheln sich befinden, und der Stellung einer zweiten, weichen, langen Rücken- flosse über der ähnlich gebildeten Afterflosse.
Jn den europäischen Meeren wird diese Sippe vertreten durch den Drückerfisch (Balistes capriscus). Seine Färbung soll im Leben ein röthlichgewölktes Blau sein, welches nach dem Tode in einförmiges Blaßbraun übergeht; die Rückenseite ist, wie gewöhnlich, dunkler als Brust und Bauch. Man zählt 3 und 28 Strahlen in der Rückenflosse, 15 in der Brustflosse, 26 in der After- flosse und 14 in der Schwanzflosse. Die Länge beträgt 12 bis 15 Zoll.
Vom Mittelmeere an verbreitet sich der Drückerfisch durch das atlantische Weltmeer bis zu den britischen Gestaden, gehört jedoch hier zu den Seltenheiten und ist noch so wenig beobachtet worden, daß wir verwandte Arten in den Kreis unserer Betrachtung ziehen müssen, um wenigstens einiger- maßen über die Mitglieder dieser Familie unterrichtet zu werden.
Unter diesen Verwandten mag zunächst der Fleckfisch (Balistes conspicillum) erwähnt sein. Seine Länge beträgt etwa einen Fuß. Die Grundfärbung ist ein tiefes Schwarz, von welchem sich weiße, einförmige, die ganze Unterseite bedeckende Flecken, ein weißes, mit goldgelben Säumen geziertes Band von den Augen nach den Kiefern zu und eine gelbe Binde durch die Schwanzflosse lebhaft abheben. Die Rückenflosse spannen 3 und 26, die Bauchflosse 14, die Afterflosse 22, die Schwanzflosse 22 Strahlen. Von anderen Arten unterscheidet sich der Fleckfisch außerdem noch durch viele Stacheln im Schwanze.
Eine andere Art führt den Namen Vettel oder Altweiberfisch (Balistes vetula), und unter- scheidet sich durch das Fehlen der Stacheln im Schwanze und die sichelförmigen Rücken- und After- flossen. Bei ungefähr gleicher Größe ist dieser Fisch auf gelblichbraunem Grunde oben und am Schwanze blau gestreift; ebenso sehen die Rippen aus. Jn der Rückenflosse stehen 3 und 28, in der Brustflosse 14, in der Afterflosse 25, in der tief ausgeschnittenen Schwanzflosse 12 Strahlen.
Die Haftkiemer. Kofferfiſche. Harthäuter. Hornfiſche.
in der unteren zwölf Zähne. Die Grundfärbung iſt ein ſchönes, ins Röthliche ſpielende Braun, auf welchem dunklere, länglichere Flecken von unbeſtimmter Geſtalt ſich abzeichnen; der Schwanz erſcheint mehr gelblichbraun, und die Flecken auf ihm ſind rundlich; die Floſſen haben eine gelbliche Färbung. Jn der Rückenfloſſe zählt man 7 oder 8, in der Bruſtfloſſe 11 oder 12, in der After- floſſe 10 und in der Schwanzfloſſe ebenfalls 10 Strahlen.
Ueber die Lebensweiſe wiſſen wir ſo gut als Nichts. Alle Kofferſiſche gehören den Meeren des heißen Gürtels an, halten ſich auf ſteinigen oder felſigen Untiefen auf, nähren ſich von Krebſen und Weichthieren und kommen ſelten in die oberen Schichten empor, weil ſie nicht an die Angel gehen. Einzelne Arten ſoll man ihrer fetten, thranigen Leber halber fangen, das Fleiſch anderer ſchätzen, während dem Fleiſche noch anderer giftige Eigenſchaften zugeſchrieben werden. Jn früheren Zeiten ſammelte man die feſten und unverwüſtlichen Panzer der Kofferfiſche und brachte ſie als Selten- heiten nach Europa.
Die Harthäuter (Selerodermi) ähneln den vorſtehend beſchriebenen Fiſchen bis auf die Bekleidung und Befloſſung, welche erſtere aus harten Schuppen beſteht, während letztere ſich oft durch ſtarke Dornen in der Rückenfloſſe auszeichnet.
Verbreiteter und artenreicher als die übrigen Gruppen dieſer Familie iſt die Sippe der Horn- fiſche (Balistes). Jhre Merkmale liegen in der mit großen, harten Schuppen bekleideten Haut, dem aus acht Zähnen im Oberkiefer und Unterkiefer beſtehenden Gebiß, drei Stachelſtrahlen in der erſten Rückenfloſſe, dem Hervortreten des rauhen Endes des Beckenknochens am Bauche, hinter welchem gemeiniglich einige Stacheln ſich befinden, und der Stellung einer zweiten, weichen, langen Rücken- floſſe über der ähnlich gebildeten Afterfloſſe.
Jn den europäiſchen Meeren wird dieſe Sippe vertreten durch den Drückerfiſch (Balistes capriscus). Seine Färbung ſoll im Leben ein röthlichgewölktes Blau ſein, welches nach dem Tode in einförmiges Blaßbraun übergeht; die Rückenſeite iſt, wie gewöhnlich, dunkler als Bruſt und Bauch. Man zählt 3 und 28 Strahlen in der Rückenfloſſe, 15 in der Bruſtfloſſe, 26 in der After- floſſe und 14 in der Schwanzfloſſe. Die Länge beträgt 12 bis 15 Zoll.
Vom Mittelmeere an verbreitet ſich der Drückerfiſch durch das atlantiſche Weltmeer bis zu den britiſchen Geſtaden, gehört jedoch hier zu den Seltenheiten und iſt noch ſo wenig beobachtet worden, daß wir verwandte Arten in den Kreis unſerer Betrachtung ziehen müſſen, um wenigſtens einiger- maßen über die Mitglieder dieſer Familie unterrichtet zu werden.
Unter dieſen Verwandten mag zunächſt der Fleckfiſch (Balistes conspicillum) erwähnt ſein. Seine Länge beträgt etwa einen Fuß. Die Grundfärbung iſt ein tiefes Schwarz, von welchem ſich weiße, einförmige, die ganze Unterſeite bedeckende Flecken, ein weißes, mit goldgelben Säumen geziertes Band von den Augen nach den Kiefern zu und eine gelbe Binde durch die Schwanzfloſſe lebhaft abheben. Die Rückenfloſſe ſpannen 3 und 26, die Bauchfloſſe 14, die Afterfloſſe 22, die Schwanzfloſſe 22 Strahlen. Von anderen Arten unterſcheidet ſich der Fleckfiſch außerdem noch durch viele Stacheln im Schwanze.
Eine andere Art führt den Namen Vettel oder Altweiberfiſch (Balistes vetula), und unter- ſcheidet ſich durch das Fehlen der Stacheln im Schwanze und die ſichelförmigen Rücken- und After- floſſen. Bei ungefähr gleicher Größe iſt dieſer Fiſch auf gelblichbraunem Grunde oben und am Schwanze blau geſtreift; ebenſo ſehen die Rippen aus. Jn der Rückenfloſſe ſtehen 3 und 28, in der Bruſtfloſſe 14, in der Afterfloſſe 25, in der tief ausgeſchnittenen Schwanzfloſſe 12 Strahlen.
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Die Haftkiemer. Kofferfiſche. Harthäuter. Hornfiſche.
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welchem dunklere, länglichere Flecken von unbeſtimmter Geſtalt ſich abzeichnen; der Schwanz
erſcheint mehr gelblichbraun, und die Flecken auf ihm ſind rundlich; die Floſſen haben eine gelbliche
Färbung. Jn der Rückenfloſſe zählt man 7 oder 8, in der Bruſtfloſſe 11 oder 12, in der After-
floſſe 10 und in der Schwanzfloſſe ebenfalls 10 Strahlen.
Ueber die Lebensweiſe wiſſen wir ſo gut als Nichts. Alle Kofferſiſche gehören den Meeren des
heißen Gürtels an, halten ſich auf ſteinigen oder felſigen Untiefen auf, nähren ſich von Krebſen und
Weichthieren und kommen ſelten in die oberen Schichten empor, weil ſie nicht an die Angel gehen.
Einzelne Arten ſoll man ihrer fetten, thranigen Leber halber fangen, das Fleiſch anderer ſchätzen,
während dem Fleiſche noch anderer giftige Eigenſchaften zugeſchrieben werden. Jn früheren Zeiten
ſammelte man die feſten und unverwüſtlichen Panzer der Kofferfiſche und brachte ſie als Selten-
heiten nach Europa.
Die Harthäuter (Selerodermi) ähneln den vorſtehend beſchriebenen Fiſchen bis auf die
Bekleidung und Befloſſung, welche erſtere aus harten Schuppen beſteht, während letztere ſich oft
durch ſtarke Dornen in der Rückenfloſſe auszeichnet.
Verbreiteter und artenreicher als die übrigen Gruppen dieſer Familie iſt die Sippe der Horn-
fiſche (Balistes). Jhre Merkmale liegen in der mit großen, harten Schuppen bekleideten Haut, dem
aus acht Zähnen im Oberkiefer und Unterkiefer beſtehenden Gebiß, drei Stachelſtrahlen in der erſten
Rückenfloſſe, dem Hervortreten des rauhen Endes des Beckenknochens am Bauche, hinter welchem
gemeiniglich einige Stacheln ſich befinden, und der Stellung einer zweiten, weichen, langen Rücken-
floſſe über der ähnlich gebildeten Afterfloſſe.
Jn den europäiſchen Meeren wird dieſe Sippe vertreten durch den Drückerfiſch (Balistes
capriscus). Seine Färbung ſoll im Leben ein röthlichgewölktes Blau ſein, welches nach dem Tode
in einförmiges Blaßbraun übergeht; die Rückenſeite iſt, wie gewöhnlich, dunkler als Bruſt und
Bauch. Man zählt 3 und 28 Strahlen in der Rückenfloſſe, 15 in der Bruſtfloſſe, 26 in der After-
floſſe und 14 in der Schwanzfloſſe. Die Länge beträgt 12 bis 15 Zoll.
Vom Mittelmeere an verbreitet ſich der Drückerfiſch durch das atlantiſche Weltmeer bis zu den
britiſchen Geſtaden, gehört jedoch hier zu den Seltenheiten und iſt noch ſo wenig beobachtet worden,
daß wir verwandte Arten in den Kreis unſerer Betrachtung ziehen müſſen, um wenigſtens einiger-
maßen über die Mitglieder dieſer Familie unterrichtet zu werden.
Unter dieſen Verwandten mag zunächſt der Fleckfiſch (Balistes conspicillum) erwähnt ſein.
Seine Länge beträgt etwa einen Fuß. Die Grundfärbung iſt ein tiefes Schwarz, von welchem ſich
weiße, einförmige, die ganze Unterſeite bedeckende Flecken, ein weißes, mit goldgelben Säumen
geziertes Band von den Augen nach den Kiefern zu und eine gelbe Binde durch die Schwanzfloſſe
lebhaft abheben. Die Rückenfloſſe ſpannen 3 und 26, die Bauchfloſſe 14, die Afterfloſſe 22, die
Schwanzfloſſe 22 Strahlen. Von anderen Arten unterſcheidet ſich der Fleckfiſch außerdem noch durch
viele Stacheln im Schwanze.
Eine andere Art führt den Namen Vettel oder Altweiberfiſch (Balistes vetula), und unter-
ſcheidet ſich durch das Fehlen der Stacheln im Schwanze und die ſichelförmigen Rücken- und After-
floſſen. Bei ungefähr gleicher Größe iſt dieſer Fiſch auf gelblichbraunem Grunde oben und am
Schwanze blau geſtreift; ebenſo ſehen die Rippen aus. Jn der Rückenfloſſe ſtehen 3 und 28, in der
Bruſtfloſſe 14, in der Afterfloſſe 25, in der tief ausgeſchnittenen Schwanzfloſſe 12 Strahlen.
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Brehm, Alfred Edmund: Illustrirtes Thierleben. Bd. 5. Hildburghausen, 1869, S. 756. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brehm_thierleben05_1869/798>, abgerufen am 22.12.2024.
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