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Brehm, Alfred Edmund: Illustrirtes Thierleben. Bd. 5. Hildburghausen, 1869.

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Hammerfisch.
Tisch eines Epikuräers gehört er nicht, denn das Fleisch ist hart, geschmacklos und unverdaulich; doch
behaupten manche Leute, daß sie junge Haie den Tunarten noch vorziehen".

Ueber das Betragen der zu unserer Familie zählenden Haie in der Gefangenschaft ist mir noch
keine Kunde geworden; ich erinnere mich nur, gelesen zu haben, daß man in Amerika in einem
riesenhaften Becken derartige Fische eine Zeit lang am Leben erhalten hat.



Eigenthümliche Umformung der Fischgestalt, welche uns als Verzerrung erscheint, ist bei den
Haien nichts Seltenes; eine ähnliche Absonderlichkeit aber, wie sie die Hammerhaie zeigen, kommt

[Abbildung] Der Hammerfisch (Sphyrna zygaena). Nat. Größe 10 bis 12 Fuß.
zum zweiten Male in dem gesammten Unterreiche der Wirbelthiere nicht wieder vor. Diese wunder-
lichen Fische, welche von den ältesten Zeiten her die allgemeinste Aufmerksamkeit auf sich gezogen
haben, ähneln den Menschenhaien hinsichtlich der Anzahl und Stellung ihrer Flossen, des Mangels
einer Nickhaut und der Spritzlöcher, unterscheiden sich aber von ihnen und, wie bemerkt, allen
übrigen Wirbelthieren durch die seitliche Ausdehnung des Schädels, insbesondere der Augenring-
knochen und Knorpel, wodurch der Kopf die Gestalt eines Hammers erhält, auf dessen beiden End-
flächen die Augen sitzen, während die Nasenlöcher weit von ihnen entfernt am unteren Ende des
Kopfes vor der hufeisenförmig gestalteten, mit drei bis vier Zahnreihen besetzten Schnauze stehen.

Hammerfiſch.
Tiſch eines Epikuräers gehört er nicht, denn das Fleiſch iſt hart, geſchmacklos und unverdaulich; doch
behaupten manche Leute, daß ſie junge Haie den Tunarten noch vorziehen“.

Ueber das Betragen der zu unſerer Familie zählenden Haie in der Gefangenſchaft iſt mir noch
keine Kunde geworden; ich erinnere mich nur, geleſen zu haben, daß man in Amerika in einem
rieſenhaften Becken derartige Fiſche eine Zeit lang am Leben erhalten hat.



Eigenthümliche Umformung der Fiſchgeſtalt, welche uns als Verzerrung erſcheint, iſt bei den
Haien nichts Seltenes; eine ähnliche Abſonderlichkeit aber, wie ſie die Hammerhaie zeigen, kommt

[Abbildung] Der Hammerfiſch (Sphyrna zygaena). Nat. Größe 10 bis 12 Fuß.
zum zweiten Male in dem geſammten Unterreiche der Wirbelthiere nicht wieder vor. Dieſe wunder-
lichen Fiſche, welche von den älteſten Zeiten her die allgemeinſte Aufmerkſamkeit auf ſich gezogen
haben, ähneln den Menſchenhaien hinſichtlich der Anzahl und Stellung ihrer Floſſen, des Mangels
einer Nickhaut und der Spritzlöcher, unterſcheiden ſich aber von ihnen und, wie bemerkt, allen
übrigen Wirbelthieren durch die ſeitliche Ausdehnung des Schädels, insbeſondere der Augenring-
knochen und Knorpel, wodurch der Kopf die Geſtalt eines Hammers erhält, auf deſſen beiden End-
flächen die Augen ſitzen, während die Naſenlöcher weit von ihnen entfernt am unteren Ende des
Kopfes vor der hufeiſenförmig geſtalteten, mit drei bis vier Zahnreihen beſetzten Schnauze ſtehen.

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[783/0825] Hammerfiſch. Tiſch eines Epikuräers gehört er nicht, denn das Fleiſch iſt hart, geſchmacklos und unverdaulich; doch behaupten manche Leute, daß ſie junge Haie den Tunarten noch vorziehen“. Ueber das Betragen der zu unſerer Familie zählenden Haie in der Gefangenſchaft iſt mir noch keine Kunde geworden; ich erinnere mich nur, geleſen zu haben, daß man in Amerika in einem rieſenhaften Becken derartige Fiſche eine Zeit lang am Leben erhalten hat. Eigenthümliche Umformung der Fiſchgeſtalt, welche uns als Verzerrung erſcheint, iſt bei den Haien nichts Seltenes; eine ähnliche Abſonderlichkeit aber, wie ſie die Hammerhaie zeigen, kommt [Abbildung Der Hammerfiſch (Sphyrna zygaena). Nat. Größe 10 bis 12 Fuß.] zum zweiten Male in dem geſammten Unterreiche der Wirbelthiere nicht wieder vor. Dieſe wunder- lichen Fiſche, welche von den älteſten Zeiten her die allgemeinſte Aufmerkſamkeit auf ſich gezogen haben, ähneln den Menſchenhaien hinſichtlich der Anzahl und Stellung ihrer Floſſen, des Mangels einer Nickhaut und der Spritzlöcher, unterſcheiden ſich aber von ihnen und, wie bemerkt, allen übrigen Wirbelthieren durch die ſeitliche Ausdehnung des Schädels, insbeſondere der Augenring- knochen und Knorpel, wodurch der Kopf die Geſtalt eines Hammers erhält, auf deſſen beiden End- flächen die Augen ſitzen, während die Naſenlöcher weit von ihnen entfernt am unteren Ende des Kopfes vor der hufeiſenförmig geſtalteten, mit drei bis vier Zahnreihen beſetzten Schnauze ſtehen.

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Zitationshilfe: Brehm, Alfred Edmund: Illustrirtes Thierleben. Bd. 5. Hildburghausen, 1869, S. 783. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brehm_thierleben05_1869/825>, abgerufen am 22.12.2024.