in verschiedener Form aufzuweisen haben. Die in Rede stehende Art (c) ist die gezähnte Stachelwanze (Acanthosoma dentatumDegeer's), welche mit Ausnahme der rothen Spitze des fein nadelrissigen Bauches gelblichgrün, auf dem Rücken durch feine schwarze Punkteindrücke dunkler erscheint, am dunkelsten an den beiden letzten Fühler-
gliedern, von denen das zweite die Länge des vierten hat, das dritte etwas kürzer ist. Diese Wanze findet sich durch ganz Europa verbreitet, wie es scheint aber nur auf Birken.
Bei den bisher besprochenen Schildwanzen und ihren zahl- reichen Verwandten nimmt das Schildchen den kleineren Theil des Hinterleibes ein und verbirgt das Hornstück der Flügel- decken nicht; nun gibt es aber eine Reihe von besonders den heißen Ländern angehörenden Arten, bei denen es bis zur Hinterleibsspitze reicht und nach den Seiten nur einen schmalen Theil der Halbdecken frei läßt, den einzigen, welcher verhornt. Die hier abgebildete Hottentotten-Wanze (Tetyra hottentotta) gibt dazu einen Beleg. Sie ist gelblich, schwarzbraun oder schwarz, mit oder ohne zwei lichte Seitenfleckchen an der Wurzel des durch die Mitte längsgekielten Schildchens. Der spitze Kopf, dessen Stirn nicht bis zur Spitze reicht, unterscheidet sie von der kleinern, sonst sehr ähnlichen Maurenwanze (T. maura), bei welcher die Stirn vorn die äußerste Spitze des stumpferen Kopfes bilden hilft. Beide halten sich weniger auf Buschwerk, als an Gräsern, Dolden und zwischen andern niederen Pflanzen auf. Einige prachtvoll stahlblaue und gelbgefleckte ostindische Arten, höher gewölbt auf dem Rücken und am Bauche der Länge nach gefurcht, gehören einer andern Gattung (Scutellera) an und bilden, sofern es sich um den äußern Glanz handelt, einen würdigen Schluß, die Krone der ganzen Ordnung.
Von dem noch ungezählten Heere der im Allgemeinen verachteten Jnsekten, ging ein ver- schwindend kleiner Theil an uns vorüber und bewies zur Genüge, daß viele derselben, sei es ihrer äußern Erscheinung nach, sei es in Rücksicht auf ihren staunenerregenden Kunsttrieb, ihr geselliges Beisammensein oder auf ihr gewaltiges Eingreifen in das große Triebrad der Natur und das menschliche Wirken insbesondere, keine Verachtung, sondern die aufmerksamste Berücksichtigung verdienen. Seidenspinner und Honigbienen, deren Produkte dem Menschen von hohem Werthe sind, Heuschrecken, Termiten, Wasserwanzen und anderes Gezieser, welches in manchen Gegenden gewissen Volksklassen als Nahrungsmittel, anderes wieder, wie beispielsweise die Spanischefliege als wirksames Heilmittel dient, stehen in erster Reihe, wenn es sich um ihre Nützlichkeit für uns handelt; sicherlich wird sich mit der Zeit ihre Zahl noch mehren, wenn man sie erst besser erkannt, und überdies gewisse Vorurtheile gegen sie überwunden haben wird. Bei weitem länger dehnt sich die hinterste Reihe aus, in welcher die unnützen, lästigen und schädlichen vorgeführt sind: das peinliche Ungeziefer an Menschen und Hausthieren, die Zerstörer des menschlichen Eigen- thums jeder Art, besonders auch die kleinen Feinde der Forst- und Landwirthschaft. Denn wie Unglaubliches die an sich winzigen und unbedeutenden Thierchen durch Vereinigung ihrer Kräfte und durch Ausdauer leisten können, beweisen nicht nur die Verheerungen auf Feld und Wiese, in Garten und Wald, der Käfer-, Raupen- und Eugerlingfraß, beweisen nicht nur die fabelhaft beschleunigten Auflösungen pflanzlicher und thierischer Leichen durch Ameisen, Termiten, Aaskäfer, Mistkäfer, Fliegenmaden u. a., sondern auch die wunderbaren Bauten gesellig lebender Jusekten, wie der beiden ersteren der eben genannten, der Wespen und honigausspeichernden Bienen. Zwischen beiden Reihen steht das bisher weder für nützlich noch für schädlich gehaltene Jnsektenvolk, darum
in verſchiedener Form aufzuweiſen haben. Die in Rede ſtehende Art (c) iſt die gezähnte Stachelwanze (Acanthosoma dentatumDegeer’s), welche mit Ausnahme der rothen Spitze des fein nadelriſſigen Bauches gelblichgrün, auf dem Rücken durch feine ſchwarze Punkteindrücke dunkler erſcheint, am dunkelſten an den beiden letzten Fühler-
gliedern, von denen das zweite die Länge des vierten hat, das dritte etwas kürzer iſt. Dieſe Wanze findet ſich durch ganz Europa verbreitet, wie es ſcheint aber nur auf Birken.
Bei den bisher beſprochenen Schildwanzen und ihren zahl- reichen Verwandten nimmt das Schildchen den kleineren Theil des Hinterleibes ein und verbirgt das Hornſtück der Flügel- decken nicht; nun gibt es aber eine Reihe von beſonders den heißen Ländern angehörenden Arten, bei denen es bis zur Hinterleibsſpitze reicht und nach den Seiten nur einen ſchmalen Theil der Halbdecken frei läßt, den einzigen, welcher verhornt. Die hier abgebildete Hottentotten-Wanze (Tetyra hottentotta) gibt dazu einen Beleg. Sie iſt gelblich, ſchwarzbraun oder ſchwarz, mit oder ohne zwei lichte Seitenfleckchen an der Wurzel des durch die Mitte längsgekielten Schildchens. Der ſpitze Kopf, deſſen Stirn nicht bis zur Spitze reicht, unterſcheidet ſie von der kleinern, ſonſt ſehr ähnlichen Maurenwanze (T. maura), bei welcher die Stirn vorn die äußerſte Spitze des ſtumpferen Kopfes bilden hilft. Beide halten ſich weniger auf Buſchwerk, als an Gräſern, Dolden und zwiſchen andern niederen Pflanzen auf. Einige prachtvoll ſtahlblaue und gelbgefleckte oſtindiſche Arten, höher gewölbt auf dem Rücken und am Bauche der Länge nach gefurcht, gehören einer andern Gattung (Scutellera) an und bilden, ſofern es ſich um den äußern Glanz handelt, einen würdigen Schluß, die Krone der ganzen Ordnung.
Von dem noch ungezählten Heere der im Allgemeinen verachteten Jnſekten, ging ein ver- ſchwindend kleiner Theil an uns vorüber und bewies zur Genüge, daß viele derſelben, ſei es ihrer äußern Erſcheinung nach, ſei es in Rückſicht auf ihren ſtaunenerregenden Kunſttrieb, ihr geſelliges Beiſammenſein oder auf ihr gewaltiges Eingreifen in das große Triebrad der Natur und das menſchliche Wirken insbeſondere, keine Verachtung, ſondern die aufmerkſamſte Berückſichtigung verdienen. Seidenſpinner und Honigbienen, deren Produkte dem Menſchen von hohem Werthe ſind, Heuſchrecken, Termiten, Waſſerwanzen und anderes Gezieſer, welches in manchen Gegenden gewiſſen Volksklaſſen als Nahrungsmittel, anderes wieder, wie beiſpielsweiſe die Spaniſchefliege als wirkſames Heilmittel dient, ſtehen in erſter Reihe, wenn es ſich um ihre Nützlichkeit für uns handelt; ſicherlich wird ſich mit der Zeit ihre Zahl noch mehren, wenn man ſie erſt beſſer erkannt, und überdies gewiſſe Vorurtheile gegen ſie überwunden haben wird. Bei weitem länger dehnt ſich die hinterſte Reihe aus, in welcher die unnützen, läſtigen und ſchädlichen vorgeführt ſind: das peinliche Ungeziefer an Menſchen und Hausthieren, die Zerſtörer des menſchlichen Eigen- thums jeder Art, beſonders auch die kleinen Feinde der Forſt- und Landwirthſchaft. Denn wie Unglaubliches die an ſich winzigen und unbedeutenden Thierchen durch Vereinigung ihrer Kräfte und durch Ausdauer leiſten können, beweiſen nicht nur die Verheerungen auf Feld und Wieſe, in Garten und Wald, der Käfer-, Raupen- und Eugerlingfraß, beweiſen nicht nur die fabelhaft beſchleunigten Auflöſungen pflanzlicher und thieriſcher Leichen durch Ameiſen, Termiten, Aaskäfer, Miſtkäfer, Fliegenmaden u. a., ſondern auch die wunderbaren Bauten geſellig lebender Juſekten, wie der beiden erſteren der eben genannten, der Wespen und honigauſſpeichernden Bienen. Zwiſchen beiden Reihen ſteht das bisher weder für nützlich noch für ſchädlich gehaltene Jnſektenvolk, darum
<TEI><text><body><floatingText><body><divn="1"><divn="2"><p><pbfacs="#f0575"n="539"/><fwplace="top"type="header">Kohlwanze. Spitzling. Rothbeinige Baumwanze. Hottentotten-Wanze.</fw><lb/>
in verſchiedener Form aufzuweiſen haben. Die in Rede ſtehende Art (<hirendition="#aq">c</hi>) iſt die <hirendition="#g">gezähnte<lb/>
Stachelwanze</hi> (<hirendition="#aq">Acanthosoma dentatum</hi><hirendition="#g">Degeer</hi>’s), welche mit Ausnahme der rothen Spitze des<lb/>
fein nadelriſſigen Bauches gelblichgrün, auf dem Rücken durch feine ſchwarze Punkteindrücke<lb/>
dunkler erſcheint, am dunkelſten an den beiden letzten Fühler-<lb/><figure><head><hirendition="#c"><hirendition="#g">Hottentotten-Wanze</hi> (<hirendition="#aq">Tetyra<lb/>
hottuntotta</hi>).</hi></head></figure><lb/>
gliedern, von denen das zweite die Länge des vierten hat,<lb/>
das dritte etwas kürzer iſt. Dieſe Wanze findet ſich durch<lb/>
ganz Europa verbreitet, wie es ſcheint aber nur auf Birken.</p><lb/><p>Bei den bisher beſprochenen Schildwanzen und ihren zahl-<lb/>
reichen Verwandten nimmt das Schildchen den kleineren Theil<lb/>
des Hinterleibes ein und verbirgt das Hornſtück der Flügel-<lb/>
decken nicht; nun gibt es aber eine Reihe von beſonders den<lb/>
heißen Ländern angehörenden Arten, bei denen es bis zur<lb/>
Hinterleibsſpitze reicht und nach den Seiten nur einen ſchmalen<lb/>
Theil der Halbdecken frei läßt, den einzigen, welcher verhornt.<lb/>
Die hier abgebildete <hirendition="#g">Hottentotten-Wanze</hi> (<hirendition="#aq">Tetyra hottentotta</hi>) gibt dazu einen Beleg. Sie<lb/>
iſt gelblich, ſchwarzbraun oder ſchwarz, mit oder ohne zwei lichte Seitenfleckchen an der Wurzel<lb/>
des durch die Mitte längsgekielten Schildchens. Der ſpitze Kopf, deſſen Stirn nicht bis zur Spitze<lb/>
reicht, unterſcheidet ſie von der kleinern, ſonſt ſehr ähnlichen <hirendition="#g">Maurenwanze</hi> (<hirendition="#aq">T. maura</hi>), bei<lb/>
welcher die Stirn vorn die äußerſte Spitze des ſtumpferen Kopfes bilden hilft. Beide halten ſich<lb/>
weniger auf Buſchwerk, als an Gräſern, Dolden und zwiſchen andern niederen Pflanzen auf. Einige<lb/>
prachtvoll ſtahlblaue und gelbgefleckte oſtindiſche Arten, höher gewölbt auf dem Rücken und am<lb/>
Bauche der Länge nach gefurcht, gehören einer andern Gattung (<hirendition="#aq">Scutellera</hi>) an und bilden, ſofern<lb/>
es ſich um den äußern Glanz handelt, einen würdigen Schluß, die Krone der ganzen Ordnung.</p><lb/><milestonerendition="#hr"unit="section"/><lb/><p>Von dem noch ungezählten Heere der im Allgemeinen <hirendition="#g">verachteten</hi> Jnſekten, ging ein ver-<lb/>ſchwindend kleiner Theil an uns vorüber und bewies zur Genüge, daß viele derſelben, ſei es ihrer<lb/>
äußern Erſcheinung nach, ſei es in Rückſicht auf ihren ſtaunenerregenden Kunſttrieb, ihr geſelliges<lb/>
Beiſammenſein oder auf ihr gewaltiges Eingreifen in das große Triebrad der Natur und das<lb/>
menſchliche Wirken insbeſondere, keine Verachtung, ſondern die aufmerkſamſte Berückſichtigung<lb/>
verdienen. Seidenſpinner und Honigbienen, deren Produkte dem Menſchen von hohem Werthe<lb/>ſind, Heuſchrecken, Termiten, Waſſerwanzen und anderes Gezieſer, welches in manchen Gegenden<lb/>
gewiſſen Volksklaſſen als Nahrungsmittel, anderes wieder, wie beiſpielsweiſe die Spaniſchefliege<lb/>
als wirkſames Heilmittel dient, ſtehen in erſter Reihe, wenn es ſich um ihre Nützlichkeit für<lb/>
uns handelt; ſicherlich wird ſich mit der Zeit ihre Zahl noch mehren, wenn man ſie erſt beſſer<lb/>
erkannt, und überdies gewiſſe Vorurtheile gegen ſie überwunden haben wird. Bei weitem länger<lb/>
dehnt ſich die hinterſte Reihe aus, in welcher die unnützen, läſtigen und ſchädlichen vorgeführt<lb/>ſind: das peinliche Ungeziefer an Menſchen und Hausthieren, die Zerſtörer des menſchlichen Eigen-<lb/>
thums jeder Art, beſonders auch die kleinen Feinde der Forſt- und Landwirthſchaft. Denn wie<lb/>
Unglaubliches die an ſich winzigen und unbedeutenden Thierchen durch Vereinigung ihrer Kräfte<lb/>
und durch Ausdauer leiſten können, beweiſen nicht nur die Verheerungen auf Feld und Wieſe, in<lb/>
Garten und Wald, der Käfer-, Raupen- und Eugerlingfraß, beweiſen nicht nur die fabelhaft<lb/>
beſchleunigten Auflöſungen pflanzlicher und thieriſcher Leichen durch Ameiſen, Termiten, Aaskäfer,<lb/>
Miſtkäfer, Fliegenmaden u. a., ſondern auch die wunderbaren Bauten geſellig lebender Juſekten,<lb/>
wie der beiden erſteren der eben genannten, der Wespen und honigauſſpeichernden Bienen. Zwiſchen<lb/>
beiden Reihen ſteht das bisher weder für nützlich noch für ſchädlich gehaltene Jnſektenvolk, darum<lb/></p></div></div></body></floatingText></body></text></TEI>
[539/0575]
Kohlwanze. Spitzling. Rothbeinige Baumwanze. Hottentotten-Wanze.
in verſchiedener Form aufzuweiſen haben. Die in Rede ſtehende Art (c) iſt die gezähnte
Stachelwanze (Acanthosoma dentatum Degeer’s), welche mit Ausnahme der rothen Spitze des
fein nadelriſſigen Bauches gelblichgrün, auf dem Rücken durch feine ſchwarze Punkteindrücke
dunkler erſcheint, am dunkelſten an den beiden letzten Fühler-
[Abbildung Hottentotten-Wanze (Tetyra
hottuntotta).]
gliedern, von denen das zweite die Länge des vierten hat,
das dritte etwas kürzer iſt. Dieſe Wanze findet ſich durch
ganz Europa verbreitet, wie es ſcheint aber nur auf Birken.
Bei den bisher beſprochenen Schildwanzen und ihren zahl-
reichen Verwandten nimmt das Schildchen den kleineren Theil
des Hinterleibes ein und verbirgt das Hornſtück der Flügel-
decken nicht; nun gibt es aber eine Reihe von beſonders den
heißen Ländern angehörenden Arten, bei denen es bis zur
Hinterleibsſpitze reicht und nach den Seiten nur einen ſchmalen
Theil der Halbdecken frei läßt, den einzigen, welcher verhornt.
Die hier abgebildete Hottentotten-Wanze (Tetyra hottentotta) gibt dazu einen Beleg. Sie
iſt gelblich, ſchwarzbraun oder ſchwarz, mit oder ohne zwei lichte Seitenfleckchen an der Wurzel
des durch die Mitte längsgekielten Schildchens. Der ſpitze Kopf, deſſen Stirn nicht bis zur Spitze
reicht, unterſcheidet ſie von der kleinern, ſonſt ſehr ähnlichen Maurenwanze (T. maura), bei
welcher die Stirn vorn die äußerſte Spitze des ſtumpferen Kopfes bilden hilft. Beide halten ſich
weniger auf Buſchwerk, als an Gräſern, Dolden und zwiſchen andern niederen Pflanzen auf. Einige
prachtvoll ſtahlblaue und gelbgefleckte oſtindiſche Arten, höher gewölbt auf dem Rücken und am
Bauche der Länge nach gefurcht, gehören einer andern Gattung (Scutellera) an und bilden, ſofern
es ſich um den äußern Glanz handelt, einen würdigen Schluß, die Krone der ganzen Ordnung.
Von dem noch ungezählten Heere der im Allgemeinen verachteten Jnſekten, ging ein ver-
ſchwindend kleiner Theil an uns vorüber und bewies zur Genüge, daß viele derſelben, ſei es ihrer
äußern Erſcheinung nach, ſei es in Rückſicht auf ihren ſtaunenerregenden Kunſttrieb, ihr geſelliges
Beiſammenſein oder auf ihr gewaltiges Eingreifen in das große Triebrad der Natur und das
menſchliche Wirken insbeſondere, keine Verachtung, ſondern die aufmerkſamſte Berückſichtigung
verdienen. Seidenſpinner und Honigbienen, deren Produkte dem Menſchen von hohem Werthe
ſind, Heuſchrecken, Termiten, Waſſerwanzen und anderes Gezieſer, welches in manchen Gegenden
gewiſſen Volksklaſſen als Nahrungsmittel, anderes wieder, wie beiſpielsweiſe die Spaniſchefliege
als wirkſames Heilmittel dient, ſtehen in erſter Reihe, wenn es ſich um ihre Nützlichkeit für
uns handelt; ſicherlich wird ſich mit der Zeit ihre Zahl noch mehren, wenn man ſie erſt beſſer
erkannt, und überdies gewiſſe Vorurtheile gegen ſie überwunden haben wird. Bei weitem länger
dehnt ſich die hinterſte Reihe aus, in welcher die unnützen, läſtigen und ſchädlichen vorgeführt
ſind: das peinliche Ungeziefer an Menſchen und Hausthieren, die Zerſtörer des menſchlichen Eigen-
thums jeder Art, beſonders auch die kleinen Feinde der Forſt- und Landwirthſchaft. Denn wie
Unglaubliches die an ſich winzigen und unbedeutenden Thierchen durch Vereinigung ihrer Kräfte
und durch Ausdauer leiſten können, beweiſen nicht nur die Verheerungen auf Feld und Wieſe, in
Garten und Wald, der Käfer-, Raupen- und Eugerlingfraß, beweiſen nicht nur die fabelhaft
beſchleunigten Auflöſungen pflanzlicher und thieriſcher Leichen durch Ameiſen, Termiten, Aaskäfer,
Miſtkäfer, Fliegenmaden u. a., ſondern auch die wunderbaren Bauten geſellig lebender Juſekten,
wie der beiden erſteren der eben genannten, der Wespen und honigauſſpeichernden Bienen. Zwiſchen
beiden Reihen ſteht das bisher weder für nützlich noch für ſchädlich gehaltene Jnſektenvolk, darum
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Brehm, Alfred Edmund: Illustrirtes Thierleben. Bd. 6. Hildburghausen, 1869, S. 539. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brehm_thierleben06_1869/575>, abgerufen am 23.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.