gang jeder Röhre sieht man einen metallglänzenden Deckel. Jn ein Gefäß mit Seewasser gethan fühlen sie bald das Bedürfniß, mit der Außenwelt in Verkehr zu treten, der Deckel schiebt sich über den Eingang hervor, lüftet sich, und unter ihm treten zwei Büschel feiner Fäden heraus. Der Kopf ist sichtbar geworden, schreckt aber bei der leisesten Berührung wieder zurück. Es hilft nichts,
[Abbildung]
1 Röhren der Hermella. 2 Hormella. 3 Terebella emmalina.
um die Wißbegier zu befriedigen, muß die Röhre ganz zerbrochen, das ungeberdig sich krümmende Thier in ein kleineres Gefäß gebracht werden, wo es sich bald ziemlich ruhig in sein Schicksal ergibt.
Die auffallende Form des Kopfes wird dadurch bedingt, daß die zwei großen Fühler mit einander verschmelzen und auf ihrer abgestutzten Fläche einige Reihen breiter, zum Theil gezähnelter Plattborsten tragen; sie sind damit zu einem, den Eingang der Röhre verschließenden Stöpsel oder Deckel umgestaltet. Wahrscheinlich versehen auch die beiden Fadenbüschel unten zu beiden Seiten
Borſtenwürmer. Kopfkiemer.
gang jeder Röhre ſieht man einen metallglänzenden Deckel. Jn ein Gefäß mit Seewaſſer gethan fühlen ſie bald das Bedürfniß, mit der Außenwelt in Verkehr zu treten, der Deckel ſchiebt ſich über den Eingang hervor, lüftet ſich, und unter ihm treten zwei Büſchel feiner Fäden heraus. Der Kopf iſt ſichtbar geworden, ſchreckt aber bei der leiſeſten Berührung wieder zurück. Es hilft nichts,
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1 Röhren der Hermella. 2 Hormella. 3 Terebella emmalina.
um die Wißbegier zu befriedigen, muß die Röhre ganz zerbrochen, das ungeberdig ſich krümmende Thier in ein kleineres Gefäß gebracht werden, wo es ſich bald ziemlich ruhig in ſein Schickſal ergibt.
Die auffallende Form des Kopfes wird dadurch bedingt, daß die zwei großen Fühler mit einander verſchmelzen und auf ihrer abgeſtutzten Fläche einige Reihen breiter, zum Theil gezähnelter Plattborſten tragen; ſie ſind damit zu einem, den Eingang der Röhre verſchließenden Stöpſel oder Deckel umgeſtaltet. Wahrſcheinlich verſehen auch die beiden Fadenbüſchel unten zu beiden Seiten
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Borſtenwürmer. Kopfkiemer.
gang jeder Röhre ſieht man einen metallglänzenden Deckel. Jn ein Gefäß mit Seewaſſer gethan
fühlen ſie bald das Bedürfniß, mit der Außenwelt in Verkehr zu treten, der Deckel ſchiebt
ſich über den Eingang hervor, lüftet ſich, und unter ihm treten zwei Büſchel feiner Fäden heraus. Der
Kopf iſt ſichtbar geworden, ſchreckt aber bei der leiſeſten Berührung wieder zurück. Es hilft nichts,
[Abbildung 1 Röhren der Hermella. 2 Hormella. 3 Terebella emmalina.]
um die Wißbegier zu befriedigen, muß die Röhre ganz zerbrochen, das ungeberdig ſich krümmende
Thier in ein kleineres Gefäß gebracht werden, wo es ſich bald ziemlich ruhig in ſein Schickſal ergibt.
Die auffallende Form des Kopfes wird dadurch bedingt, daß die zwei großen Fühler mit
einander verſchmelzen und auf ihrer abgeſtutzten Fläche einige Reihen breiter, zum Theil gezähnelter
Plattborſten tragen; ſie ſind damit zu einem, den Eingang der Röhre verſchließenden Stöpſel oder
Deckel umgeſtaltet. Wahrſcheinlich verſehen auch die beiden Fadenbüſchel unten zu beiden Seiten
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Brehm, Alfred Edmund: Illustrirtes Thierleben. Bd. 6. Hildburghausen, 1869, S. 688. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brehm_thierleben06_1869/732>, abgerufen am 23.11.2024.
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