Deutschland. Entsetzliche Stürme und Unwetter sind über ihn im Laufe der Zeiten dahin gezogen und haben gewaltig an ihm gerüttelt; Schlag auf Schlag, einer stärker und schrecklicher als der andere, sind gegen ihn geführt worden. Und doch steht er nicht als große Ruine vor uns, sondern ist noch so fest und riesig stark, als ob er erst vor einem Jahrzehnt gebaut worden wäre. In diesem Riesenbau herrscht noch zur Stunde das regste Leben und geht noch ein Einfluß von ihm auf die Menschheit aus, so mächtig, so all- gemein und so tief eindringend, wie er nie von einer königlichen Burg ausgegangen ist. Dieser Riesenbau ist unsere heilige katholische Kirche. Möge die Betrach- tung ihrer wunderbaren Größe und Erhabenheit uns in der Anhänglichkeit und treuen Liebe zu derselben stärken.
1.
Wunderbar groß erscheint uns die hei- lige Kirche in ihrer Gründung und Aus- breitung. "Gehet hin in alle Welt und lehret alle Völker und taufet sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes und lehret sie Alles halten, was ich euch befohlen habe" (Matth. 28, 19). Durch diese Worte, die einst Christus an elf Männer richtete, ist der Auftrag ausgesprochen, sein Reich, die Kirche, unter den verschiedensten Völkern auszubreiten. Nie ist ein Befehl hier auf Erden ertheilt worden, der einen so schwierigen Auftrag enthielt, wie dieser. Der Auftrag will, daß die kleine Schaar Jünger die ganze
Deutschland. Entsetzliche Stürme und Unwetter sind über ihn im Laufe der Zeiten dahin gezogen und haben gewaltig an ihm gerüttelt; Schlag auf Schlag, einer stärker und schrecklicher als der andere, sind gegen ihn geführt worden. Und doch steht er nicht als große Ruine vor uns, sondern ist noch so fest und riesig stark, als ob er erst vor einem Jahrzehnt gebaut worden wäre. In diesem Riesenbau herrscht noch zur Stunde das regste Leben und geht noch ein Einfluß von ihm auf die Menschheit aus, so mächtig, so all- gemein und so tief eindringend, wie er nie von einer königlichen Burg ausgegangen ist. Dieser Riesenbau ist unsere heilige katholische Kirche. Möge die Betrach- tung ihrer wunderbaren Größe und Erhabenheit uns in der Anhänglichkeit und treuen Liebe zu derselben stärken.
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Wunderbar groß erscheint uns die hei- lige Kirche in ihrer Gründung und Aus- breitung. „Gehet hin in alle Welt und lehret alle Völker und taufet sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes und lehret sie Alles halten, was ich euch befohlen habe“ (Matth. 28, 19). Durch diese Worte, die einst Christus an elf Männer richtete, ist der Auftrag ausgesprochen, sein Reich, die Kirche, unter den verschiedensten Völkern auszubreiten. Nie ist ein Befehl hier auf Erden ertheilt worden, der einen so schwierigen Auftrag enthielt, wie dieser. Der Auftrag will, daß die kleine Schaar Jünger die ganze
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Deutschland. Entsetzliche Stürme und Unwetter sind
über ihn im Laufe der Zeiten dahin gezogen und haben
gewaltig an ihm gerüttelt; Schlag auf Schlag, einer
stärker und schrecklicher als der andere, sind gegen ihn
geführt worden. Und doch steht er nicht als große
Ruine vor uns, sondern ist noch so fest und riesig
stark, als ob er erst vor einem Jahrzehnt gebaut
worden wäre. In diesem Riesenbau herrscht noch zur
Stunde das regste Leben und geht noch ein Einfluß
von ihm auf die Menschheit aus, so mächtig, so all-
gemein und so tief eindringend, wie er nie von einer
königlichen Burg ausgegangen ist. Dieser Riesenbau
ist unsere heilige katholische Kirche. Möge die Betrach-
tung ihrer wunderbaren Größe und Erhabenheit uns in
der Anhänglichkeit und treuen Liebe zu derselben stärken.
1.
Wunderbar groß erscheint uns die hei-
lige Kirche in ihrer Gründung und Aus-
breitung. „Gehet hin in alle Welt und lehret alle
Völker und taufet sie im Namen des Vaters und des
Sohnes und des heiligen Geistes und lehret sie Alles
halten, was ich euch befohlen habe“ (Matth. 28, 19).
Durch diese Worte, die einst Christus an elf Männer
richtete, ist der Auftrag ausgesprochen, sein Reich, die
Kirche, unter den verschiedensten Völkern auszubreiten.
Nie ist ein Befehl hier auf Erden ertheilt worden, der
einen so schwierigen Auftrag enthielt, wie dieser. Der
Auftrag will, daß die kleine Schaar Jünger die ganze
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Bremscheid, Matthias von. Der christliche Mann in seinem Glauben und Leben. Mainz, 1901, S. 92. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bremscheid_mann_1901/104>, abgerufen am 21.11.2024.
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