Bremscheid, Matthias von. Der christliche Mann in seinem Glauben und Leben. Mainz, 1901.
1)
Stöckl, Das Christenthum und die modernen
Irrthümer. S. 204 f.
1)
Stöckl, Das Christenthum und die modernen
Irrthümer. S. 204 f. <TEI> <text> <body> <div n="5"> <div n="2"> <p> <q><pb facs="#f0114" xml:id="B836_001_1901_pb0102_0001" n="102"/> Völkern, allerdings nach langem Kampfe zu reicher<lb/> Entfaltung zu bringen. Das ist groß, das ist<lb/> wunderbar.</q> </p> <p> <q>„Es kam die große Revolution des sechzehnten<lb/> Jahrhunderts. Begleitet von dem Geschrei wilden Hasses<lb/> gegen die Kirche und ihre Vorsteher lösten sich in<lb/> vielen Ländern alle Bande der Ordnung; ganze Völker<lb/> wurden in den Abfall von der Kirche hineingerissen,<lb/> Priester und Ordensleute strömten in hellen Haufen<lb/> der neuen Lehre zu; die Kirche schien an das Ende<lb/> ihrer Tage gekommen zu sein; die Führer der Revo-<lb/> lution triumphirten bereits, als ob die <choice><corr>Existenz</corr><sic>Eristenz</sic></choice> der<lb/> Kirche nur mehr nach Jahren zu rechnen sei.</q> </p> <p> <q>„Aber es kam anders. Mit riesiger Kraft erhob<lb/> sich die Kirche wieder, sie schied die faul gewordenen<lb/> Glieder aus ihrem Organismus aus und entfaltete<lb/> ihr Leben zu neuer Blüthe. Das Concil von Trient<lb/> proklamirte laut die alte Lehre der Kirche im Gegen-<lb/> satz zu den häretischen Neuerungen und führte jene<lb/> Reformen ein, welche das Bedürfniß der Zeit erheischte.<lb/> Und was die Kirche in Europa an Mitgliedern ver-<lb/> loren, das wurde durch die sich nun entfaltende groß-<lb/> artige Missionsthätigkeit bei den wilden und heid-<lb/> nischen Völkern wieder gewonnen. Die unverwüstliche<lb/> und wunderbare Lebenskraft der Kirche hatte sich auf's<lb/> Neue bewährt<note place="foot" n="1)"><p><hi rendition="#g">Stöckl</hi>, Das Christenthum und die modernen<lb/> Irrthümer. S. 204 f.</p></note>.“</q> </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [102/0114]
Völkern, allerdings nach langem Kampfe zu reicher
Entfaltung zu bringen. Das ist groß, das ist
wunderbar.
„Es kam die große Revolution des sechzehnten
Jahrhunderts. Begleitet von dem Geschrei wilden Hasses
gegen die Kirche und ihre Vorsteher lösten sich in
vielen Ländern alle Bande der Ordnung; ganze Völker
wurden in den Abfall von der Kirche hineingerissen,
Priester und Ordensleute strömten in hellen Haufen
der neuen Lehre zu; die Kirche schien an das Ende
ihrer Tage gekommen zu sein; die Führer der Revo-
lution triumphirten bereits, als ob die Existenz der
Kirche nur mehr nach Jahren zu rechnen sei.
„Aber es kam anders. Mit riesiger Kraft erhob
sich die Kirche wieder, sie schied die faul gewordenen
Glieder aus ihrem Organismus aus und entfaltete
ihr Leben zu neuer Blüthe. Das Concil von Trient
proklamirte laut die alte Lehre der Kirche im Gegen-
satz zu den häretischen Neuerungen und führte jene
Reformen ein, welche das Bedürfniß der Zeit erheischte.
Und was die Kirche in Europa an Mitgliedern ver-
loren, das wurde durch die sich nun entfaltende groß-
artige Missionsthätigkeit bei den wilden und heid-
nischen Völkern wieder gewonnen. Die unverwüstliche
und wunderbare Lebenskraft der Kirche hatte sich auf's
Neue bewährt 1).“
1) Stöckl, Das Christenthum und die modernen
Irrthümer. S. 204 f.
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