zugehen. "
Täuschet euch nicht! Ehebrecher werden das Reich Gottes nicht besitzen." (1 Cor. 6, 9.) Der christliche Mann schreckt vor dieser Sünde zurück, wie vor der Hölle selbst. Er wird sich darum keine ungeziemende Freiheit gegen eine andere Person erlauben, keinen Scherz und keine Vertraulich- keit. Nur seiner Gattin, sonst Niemanden, gibt er Be- weise zärtlicher Liebe. Selbst jeden Gedanken dieser Art und jede erwachende Neigung wird er sofort mit Entschiedenheit abweisen und bekämpfen, eingedenk der Worte Christi: "
Ein Jeder, der ein Weib mit Begierde ansieht, hat in seinem Herzen schon die Ehe gebrochen." (Matth. 5, 28.)
2.
Wer sieht es der kleinen, unscheinbaren Knospe am dornigen Strauche an, daß sie die herrliche Rose in sich birgt, welche uns durch ihre Schönheit und ihren Wohlgeruch erfreut und so oft als die Königin der Blumen gepriesen worden ist? Wer sieht es dem winzigen Kerne, den ein leichter Hauch des Mundes von der Hand wegweht, an, daß in ihm der prächtige Baum mit seinem umfangreichen Stamme, seinen kräftigen Zweigen, seinen grünen Blättern, seinen weißen Blüthen und kostbaren Früchten enthalten ist? Aehnlich kann auch unser leibliches Auge den unendlich hohen Werth des kleinen Kindes, das schwach in der Wiege liegt und ganz auf die Liebe und Hilfe der Mutter angewiesen ist, nicht schauen, können wir nicht ahnen, was Gott in seiner Barmherzigkeit
zugehen. „
Täuschet euch nicht! Ehebrecher werden das Reich Gottes nicht besitzen.“ (1 Cor. 6, 9.) Der christliche Mann schreckt vor dieser Sünde zurück, wie vor der Hölle selbst. Er wird sich darum keine ungeziemende Freiheit gegen eine andere Person erlauben, keinen Scherz und keine Vertraulich- keit. Nur seiner Gattin, sonst Niemanden, gibt er Be- weise zärtlicher Liebe. Selbst jeden Gedanken dieser Art und jede erwachende Neigung wird er sofort mit Entschiedenheit abweisen und bekämpfen, eingedenk der Worte Christi: „
Ein Jeder, der ein Weib mit Begierde ansieht, hat in seinem Herzen schon die Ehe gebrochen.“ (Matth. 5, 28.)
2.
Wer sieht es der kleinen, unscheinbaren Knospe am dornigen Strauche an, daß sie die herrliche Rose in sich birgt, welche uns durch ihre Schönheit und ihren Wohlgeruch erfreut und so oft als die Königin der Blumen gepriesen worden ist? Wer sieht es dem winzigen Kerne, den ein leichter Hauch des Mundes von der Hand wegweht, an, daß in ihm der prächtige Baum mit seinem umfangreichen Stamme, seinen kräftigen Zweigen, seinen grünen Blättern, seinen weißen Blüthen und kostbaren Früchten enthalten ist? Aehnlich kann auch unser leibliches Auge den unendlich hohen Werth des kleinen Kindes, das schwach in der Wiege liegt und ganz auf die Liebe und Hilfe der Mutter angewiesen ist, nicht schauen, können wir nicht ahnen, was Gott in seiner Barmherzigkeit
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zugehen. „ Täuschet euch nicht! Ehebrecher
werden das Reich Gottes nicht besitzen.“
(1 Cor. 6, 9.) Der christliche Mann schreckt vor dieser
Sünde zurück, wie vor der Hölle selbst. Er wird sich
darum keine ungeziemende Freiheit gegen eine andere
Person erlauben, keinen Scherz und keine Vertraulich-
keit. Nur seiner Gattin, sonst Niemanden, gibt er Be-
weise zärtlicher Liebe. Selbst jeden Gedanken dieser
Art und jede erwachende Neigung wird er sofort mit
Entschiedenheit abweisen und bekämpfen, eingedenk der
Worte Christi: „ Ein Jeder, der ein Weib
mit Begierde ansieht, hat in seinem Herzen
schon die Ehe gebrochen.“ (Matth. 5, 28.)
2.
Wer sieht es der kleinen, unscheinbaren Knospe am
dornigen Strauche an, daß sie die herrliche Rose in
sich birgt, welche uns durch ihre Schönheit und ihren
Wohlgeruch erfreut und so oft als die Königin der
Blumen gepriesen worden ist? Wer sieht es dem winzigen
Kerne, den ein leichter Hauch des Mundes von der Hand
wegweht, an, daß in ihm der prächtige Baum mit seinem
umfangreichen Stamme, seinen kräftigen Zweigen, seinen
grünen Blättern, seinen weißen Blüthen und kostbaren
Früchten enthalten ist? Aehnlich kann auch unser leibliches
Auge den unendlich hohen Werth des kleinen Kindes, das
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Bremscheid, Matthias von. Der christliche Mann in seinem Glauben und Leben. Mainz, 1901, S. 183. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bremscheid_mann_1901/195>, abgerufen am 21.11.2024.
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