Breymann, Conrad Andreas: Die Vertreibung der Bitterkeit des Todes/ Welche bey dem Hochansehnlichen Leich-Begängniß/ So auf Hohe Verordnung Sr. Hoch-Fürstl. Durchl. ... Dem ... Herrn Eberhard Finen/ ... Als Derselbe Den 12ten Apr. des 1726ten Jahrs ... entschlafen/ ... vorgestellet ... Blanckenburg, 1727.dern aber / von welchen Er erfahren muste / daß Sie dem Worte der Wahrheit nicht wolten von Hertzen gehorsam werden / löschete Er nicht alsofort aus in seinem Hertzen / sondern Er trug sie mit grosser Gedult / und arbeitete an ihrer Bekehrung. Er gedachte ihrer also vor GOtt / daß Er um ihre Bekehrung hertzlich seuffzete und betete. Und hierin folgete Er dem Exempel seines Heylandes, und erwiese seine Hirten-Treue. Endlich so erinnern wir uns noch des Urim und Thummim. Qvid fuerit Urim & Thummim, in obscuro est. Qvod autem fuerit Symbolum Christi, qui est lux vera, qvae illuminat omnem hominem venientem in mundum, asserit Reizius in notis ad Goodw. Mos. & Aar. l c. item Lundius in Jüdischen Heiligthümern Lib. 3. Cap. 25. Was dieses eigentlich gewesen / ist hie nicht Zeit zu untersuchen / drum mercken wir nur dieses / daß es eine Art der Offenbahrung gewesen / wodurch GOtt auf die angebrachten Fragen seine Antwort gegeben. Insonderheit wurde dem Hohen-Priester durch Urim und Thummim (Licht und Recht) geantwortet / wann hochwichtige Fragen / die das Wohl des gantzen Landes anbetraffen / vorgebracht wurden: (wie denn nicht einem jedweden vergönnet war / sich durch das Urim und Thummim Raths zu erholen / sondern es muste nur der König / oder andre Vorsteher des Landes seyn.) Qvod non cuivis, nec de qvavis re levi licuerit Deum per Urim & Thummim consulere, ostendit Lundius in Jüdischen Heiligthümern Lib. 3. Cap. 6. dern aber / von welchen Er erfahren muste / daß Sie dem Worte der Wahrheit nicht wolten von Hertzen gehorsam werden / löschete Er nicht alsofort aus in seinem Hertzen / sondern Er trug sie mit grosser Gedult / und arbeitete an ihrer Bekehrung. Er gedachte ihrer also vor GOtt / daß Er um ihre Bekehrung hertzlich seuffzete und betete. Und hierin folgete Er dem Exempel seines Heylandes, und erwiese seine Hirten-Treue. Endlich so erinnern wir uns noch des Urim und Thummim. Qvid fuerit Urim & Thummim, in obscuro est. Qvod autem fuerit Symbolum Christi, qui est lux vera, qvae illuminat omnem hominem venientem in mundum, asserit Reizius in notis ad Goodw. Mos. & Aar. l c. item Lundius in Jüdischen Heiligthümern Lib. 3. Cap. 25. Was dieses eigentlich gewesen / ist hie nicht Zeit zu untersuchen / drum mercken wir nur dieses / daß es eine Art der Offenbahrung gewesen / wodurch GOtt auf die angebrachten Fragen seine Antwort gegeben. Insonderheit wurde dem Hohen-Priester durch Urim und Thummim (Licht und Recht) geantwortet / wann hochwichtige Fragen / die das Wohl des gantzen Landes anbetraffen / vorgebracht wurden: (wie denn nicht einem jedweden vergönnet war / sich durch das Urim und Thummim Raths zu erholen / sondern es muste nur der König / oder andre Vorsteher des Landes seyn.) Qvod non cuivis, nec de qvavis re levi licuerit Deum per Urim & Thummim consulere, ostendit Lundius in Jüdischen Heiligthümern Lib. 3. Cap. 6. <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0087" n="13"/> dern aber / von welchen Er erfahren muste / daß Sie dem Worte der Wahrheit nicht wolten von Hertzen gehorsam werden / löschete Er nicht alsofort aus in seinem Hertzen / sondern Er trug sie mit grosser Gedult / und arbeitete an ihrer Bekehrung. Er gedachte ihrer also vor GOtt / daß Er um ihre Bekehrung hertzlich seuffzete und betete. Und hierin folgete Er dem Exempel seines Heylandes, und erwiese seine Hirten-Treue. Endlich so erinnern wir uns noch des Urim und Thummim. <note place="left">Qvid fuerit Urim & Thummim, in obscuro est. Qvod autem fuerit Symbolum Christi, qui est lux vera, qvae illuminat omnem hominem venientem in mundum, asserit Reizius in notis ad Goodw. Mos. & Aar. l c. item Lundius in Jüdischen Heiligthümern Lib. 3. Cap. 25.</note> Was dieses eigentlich gewesen / ist hie nicht Zeit zu untersuchen / drum mercken wir nur dieses / daß es eine Art der Offenbahrung gewesen / wodurch GOtt auf die angebrachten Fragen seine Antwort gegeben. Insonderheit wurde dem Hohen-Priester durch Urim und Thummim (Licht und Recht) geantwortet / wann hochwichtige Fragen / die das Wohl des gantzen Landes anbetraffen / vorgebracht wurden: (wie denn nicht einem jedweden vergönnet war / sich durch das Urim und Thummim Raths zu erholen / sondern es muste nur der König / oder andre Vorsteher des Landes seyn.) <note place="left">Qvod non cuivis, nec de qvavis re levi licuerit Deum per Urim & Thummim consulere, ostendit Lundius in Jüdischen Heiligthümern Lib. 3. Cap. 6.</note> </p> </div> </body> </text> </TEI> [13/0087]
dern aber / von welchen Er erfahren muste / daß Sie dem Worte der Wahrheit nicht wolten von Hertzen gehorsam werden / löschete Er nicht alsofort aus in seinem Hertzen / sondern Er trug sie mit grosser Gedult / und arbeitete an ihrer Bekehrung. Er gedachte ihrer also vor GOtt / daß Er um ihre Bekehrung hertzlich seuffzete und betete. Und hierin folgete Er dem Exempel seines Heylandes, und erwiese seine Hirten-Treue. Endlich so erinnern wir uns noch des Urim und Thummim. Was dieses eigentlich gewesen / ist hie nicht Zeit zu untersuchen / drum mercken wir nur dieses / daß es eine Art der Offenbahrung gewesen / wodurch GOtt auf die angebrachten Fragen seine Antwort gegeben. Insonderheit wurde dem Hohen-Priester durch Urim und Thummim (Licht und Recht) geantwortet / wann hochwichtige Fragen / die das Wohl des gantzen Landes anbetraffen / vorgebracht wurden: (wie denn nicht einem jedweden vergönnet war / sich durch das Urim und Thummim Raths zu erholen / sondern es muste nur der König / oder andre Vorsteher des Landes seyn.)
Qvid fuerit Urim & Thummim, in obscuro est. Qvod autem fuerit Symbolum Christi, qui est lux vera, qvae illuminat omnem hominem venientem in mundum, asserit Reizius in notis ad Goodw. Mos. & Aar. l c. item Lundius in Jüdischen Heiligthümern Lib. 3. Cap. 25.
Qvod non cuivis, nec de qvavis re levi licuerit Deum per Urim & Thummim consulere, ostendit Lundius in Jüdischen Heiligthümern Lib. 3. Cap. 6.
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