Jm Frühling prangt die schöne Welt Jn einem fast Smaragd'nen Schein.
Jm Sommer glänz't das reife Feld, Und schein't dem Golde gleich zu seyn.
Jm Herbste sieht man als Opalen Der Bäume bunte Blätter stralen.
Jm Winter schmückt ein Schein, wie Diamant Und reines Silber, Flut und Land.
Ja kurz, wenn wir die Welt aufmerksam sehn, Jst sie zu allen Zeiten schön.
Frühlings-Seufzer.
Grosser GOtt, in dieser Pracht Seh' ich Deine Wunder-Macht Aus vergnüg'ter Selen an. Es gereiche Dir zu Ehren, Daß ich sehen, daß ich hören, Fülen, schmecken, riechen kann!
Die
F 4
Die Welt allezeit ſchoͤn.
Jm Fruͤhling prangt die ſchoͤne Welt Jn einem faſt Smaragd’nen Schein.
Jm Sommer glaͤnz’t das reife Feld, Und ſchein’t dem Golde gleich zu ſeyn.
Jm Herbſte ſieht man als Opalen Der Baͤume bunte Blaͤtter ſtralen.
Jm Winter ſchmuͤckt ein Schein, wie Diamant Und reines Silber, Flut und Land.
Ja kurz, wenn wir die Welt aufmerkſam ſehn, Jſt ſie zu allen Zeiten ſchoͤn.
Fruͤhlings-Seufzer.
Groſſer GOtt, in dieſer Pracht Seh’ ich Deine Wunder-Macht Aus vergnuͤg’ter Selen an. Es gereiche Dir zu Ehren, Daß ich ſehen, daß ich hoͤren, Fuͤlen, ſchmecken, riechen kann!
Die
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Die Welt allezeit ſchoͤn.
Jm Fruͤhling prangt die ſchoͤne Welt
Jn einem faſt Smaragd’nen Schein.
Jm Sommer glaͤnz’t das reife Feld,
Und ſchein’t dem Golde gleich zu ſeyn.
Jm Herbſte ſieht man als Opalen
Der Baͤume bunte Blaͤtter ſtralen.
Jm Winter ſchmuͤckt ein Schein, wie Diamant
Und reines Silber, Flut und Land.
Ja kurz, wenn wir die Welt aufmerkſam ſehn,
Jſt ſie zu allen Zeiten ſchoͤn.
Fruͤhlings-Seufzer.
Groſſer GOtt, in dieſer Pracht
Seh’ ich Deine Wunder-Macht
Aus vergnuͤg’ter Selen an.
Es gereiche Dir zu Ehren,
Daß ich ſehen, daß ich hoͤren,
Fuͤlen, ſchmecken, riechen kann!
Die
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Brockes, Barthold Heinrich: Jrdisches Vergnügen in Gott. Bd. 2. Hamburg, 1727, S. 87. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen02_1727/123>, abgerufen am 24.11.2024.
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