und Erkenntniß gegeben. Er hat ihnen beydes Gutes und Böses gezei- get. Er hat sie vor andern Thieren sonderlich angesehen; und zwar, wie die so gleich beygefügte Ursache lautet, ih- nen zu zeigen Seine grosse Maje- stät.(n)
Demnach weiset uns auch die Schrift ausdrücklich, zu diesem Endzweck, auf die Natur, und hat gar häufige Vermanungen, sie, zur Ehre Jhres grossen Meisters, in fleis- sige Betrachtung zu ziehen. Siehe an die Werke GOttes! saget der Prediger, (o) und Jesaias so wol als David laden ebenfalls jedermann zu Beobachtung die- ser Pflicht ein. Hebet eure Augen in die Höhe/ spricht Jesaias, und sehet: wer hat solche Dinge geschaffen?(p) Bey dem Psalmisten heisset es: Schmecket/ und sehet/ wie freundlich der HErr ist!(q)Kommet her/ und sehet an die Werke GOttes/ Der so wunder- barlich ist mit Seinem Thun unter den Menschen-Kindern!(r)
Sie weiset uns aber nicht allein auf den Zusammenhang der Natur überhaupt,
son-
(n)Sir. XVII, 5-8.
(o)Eccl. VIII, 14.
(p)Es. V, 11. 12.
(q)Ps. XXXIV, 9.
(r)Ps. XLVI, 5.
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Vorrede.
und Erkenntniß gegeben. Er hat ihnen beydes Gutes und Boͤſes gezei- get. Er hat ſie vor andern Thieren ſonderlich angeſehen; und zwar, wie die ſo gleich beygefuͤgte Urſache lautet, ih- nen zu zeigen Seine groſſe Maje- ſtaͤt.(n)
Demnach weiſet uns auch die Schrift ausdruͤcklich, zu dieſem Endzweck, auf die Natur, und hat gar haͤufige Vermanungen, ſie, zur Ehre Jhres groſſen Meiſters, in fleiſ- ſige Betrachtung zu ziehen. Siehe an die Werke GOttes! ſaget der Prediger, (o) und Jeſaias ſo wol als David laden ebenfalls jedermann zu Beobachtung die- ſer Pflicht ein. Hebet eure Augen in die Hoͤhe/ ſpricht Jeſaias, und ſehet: wer hat ſolche Dinge geſchaffen?(p) Bey dem Pſalmiſten heiſſet es: Schmecket/ und ſehet/ wie freundlich der HErr iſt!(q)Kommet her/ und ſehet an die Werke GOttes/ Der ſo wunder- barlich iſt mit Seinem Thun unter den Menſchen-Kindern!(r)
Sie weiſet uns aber nicht allein auf den Zuſammenhang der Natur uͤberhaupt,
ſon-
(n)Sir. XVII, 5-8.
(o)Eccl. VIII, 14.
(p)Eſ. V, 11. 12.
(q)Pſ. XXXIV, 9.
(r)Pſ. XLVI, 5.
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[0021]
Vorrede.
und Erkenntniß gegeben. Er hat
ihnen beydes Gutes und Boͤſes gezei-
get. Er hat ſie vor andern Thieren
ſonderlich angeſehen; und zwar, wie
die ſo gleich beygefuͤgte Urſache lautet, ih-
nen zu zeigen Seine groſſe Maje-
ſtaͤt. (n)
Demnach weiſet uns auch die Schrift
ausdruͤcklich, zu dieſem Endzweck, auf die
Natur, und hat gar haͤufige Vermanungen,
ſie, zur Ehre Jhres groſſen Meiſters, in fleiſ-
ſige Betrachtung zu ziehen. Siehe an
die Werke GOttes! ſaget der Prediger,
(o) und Jeſaias ſo wol als David laden
ebenfalls jedermann zu Beobachtung die-
ſer Pflicht ein. Hebet eure Augen in die
Hoͤhe/ ſpricht Jeſaias, und ſehet: wer
hat ſolche Dinge geſchaffen? (p) Bey
dem Pſalmiſten heiſſet es: Schmecket/
und ſehet/ wie freundlich der HErr
iſt! (q) Kommet her/ und ſehet an
die Werke GOttes/ Der ſo wunder-
barlich iſt mit Seinem Thun unter
den Menſchen-Kindern! (r)
Sie weiſet uns aber nicht allein auf
den Zuſammenhang der Natur uͤberhaupt,
ſon-
(n) Sir. XVII, 5-8.
(o) Eccl. VIII, 14.
(p) Eſ. V,
11. 12.
(q) Pſ. XXXIV, 9.
(r) Pſ. XLVI, 5.
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Brockes, Barthold Heinrich: Jrdisches Vergnügen in Gott. Bd. 2. Hamburg, 1727, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen02_1727/21>, abgerufen am 09.11.2024.
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