Daß nun dieser Schatz bestehe, Und die feurige Natur Nicht verbrenne, nicht vergehe; Nähr't der kräftige Mercur Die sonst Nahrungs-losen Flammen. Sind sie also stets zusammen, Und ihr unauflöslichs Band Mildert den zu starken Brand.
59.
Diese, der geschaff'nen Dinge, Eingepflanzte Feuchtigkeit Jst, daß sie durch alles dringe, Aus dem ersten Stoff bereit't, Und die Lebens-vollen Säfte Hegen so vollkomm'ne Kräfte, Daß sie jedes Wesen trän'kt, Und ihm reiche Nahrung schenk't.
60.
So die eingebohrnen Flammen, Als den wurzelichten Saft Hält mit festem Leim zusammen Des geschaff'nen Salzes Kraft, Dessen trocknes Wunder-Wesen Nur allein dazu erlesen, Daß es Gluht, Flut, warm und kalt Unzertrenn't zusammen halt'.
61. Durch
58.
Daß nun dieſer Schatz beſtehe, Und die feurige Natur Nicht verbrenne, nicht vergehe; Naͤhr’t der kraͤftige Mercur Die ſonſt Nahrungs-loſen Flammen. Sind ſie alſo ſtets zuſammen, Und ihr unaufloͤſlichs Band Mildert den zu ſtarken Brand.
59.
Dieſe, der geſchaff’nen Dinge, Eingepflanzte Feuchtigkeit Jſt, daß ſie durch alles dringe, Aus dem erſten Stoff bereit’t, Und die Lebens-vollen Saͤfte Hegen ſo vollkomm’ne Kraͤfte, Daß ſie jedes Weſen traͤn’kt, Und ihm reiche Nahrung ſchenk’t.
60.
So die eingebohrnen Flammen, Als den wurzelichten Saft Haͤlt mit feſtem Leim zuſammen Des geſchaff’nen Salzes Kraft, Deſſen trocknes Wunder-Weſen Nur allein dazu erleſen, Daß es Gluht, Flut, warm und kalt Unzertrenn’t zuſammen halt’.
61. Durch
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58.
Daß nun dieſer Schatz beſtehe,
Und die feurige Natur
Nicht verbrenne, nicht vergehe;
Naͤhr’t der kraͤftige Mercur
Die ſonſt Nahrungs-loſen Flammen.
Sind ſie alſo ſtets zuſammen,
Und ihr unaufloͤſlichs Band
Mildert den zu ſtarken Brand.
59.
Dieſe, der geſchaff’nen Dinge,
Eingepflanzte Feuchtigkeit
Jſt, daß ſie durch alles dringe,
Aus dem erſten Stoff bereit’t,
Und die Lebens-vollen Saͤfte
Hegen ſo vollkomm’ne Kraͤfte,
Daß ſie jedes Weſen traͤn’kt,
Und ihm reiche Nahrung ſchenk’t.
60.
So die eingebohrnen Flammen,
Als den wurzelichten Saft
Haͤlt mit feſtem Leim zuſammen
Des geſchaff’nen Salzes Kraft,
Deſſen trocknes Wunder-Weſen
Nur allein dazu erleſen,
Daß es Gluht, Flut, warm und kalt
Unzertrenn’t zuſammen halt’.
61. Durch
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Brockes, Barthold Heinrich: Jrdisches Vergnügen in Gott. Bd. 2. Hamburg, 1727, S. 212. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen02_1727/248>, abgerufen am 21.11.2024.
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