Brockes, Barthold Heinrich: Jrdisches Vergnügen in Gott. Bd. 2. Hamburg, 1727.
Des tiefen Firmamentes senken, Wie unbegreiflich groß muß doch der Unterscheid Von Farben, Bildungen, von Schönheit, Lieblichkeit, Von Herrlichkeit, von Glanz und Schein, Jn hundert tansend Welten seyn? Ach GOtt! ein holdes heiligs Schrecken Bemächtiget sich meiner ganz. Jch meyne ja, man kann mit Fug also entdecken Jn der Geschöpfe Pracht des ew'gen Schöpfers Glanz. Die Z 4
Des tiefen Firmamentes ſenken, Wie unbegreiflich groß muß doch der Unterſcheid Von Farben, Bildungen, von Schoͤnheit, Lieblichkeit, Von Herrlichkeit, von Glanz und Schein, Jn hundert tanſend Welten ſeyn? Ach GOtt! ein holdes heiligs Schrecken Bemaͤchtiget ſich meiner ganz. Jch meyne ja, man kann mit Fug alſo entdecken Jn der Geſchoͤpfe Pracht des ew’gen Schoͤpfers Glanz. Die Z 4
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Des tiefen Firmamentes ſenken,
Und da die ungezaͤl’te Zal
Von Sonnen und Planeten finden.
Wer kann die Mannigfaltigkeit
Der Schoͤnheit, welche dort in allen iſt, ergruͤnden?
Wie unbegreiflich groß muß doch der Unterſcheid
Von Farben, Bildungen, von Schoͤnheit, Lieblichkeit,
Von Herrlichkeit, von Glanz und Schein,
Jn hundert tanſend Welten ſeyn?
Ach GOtt! ein holdes heiligs Schrecken
Bemaͤchtiget ſich meiner ganz.
Jch meyne ja, man kann mit Fug alſo entdecken
Jn der Geſchoͤpfe Pracht des ew’gen Schoͤpfers Glanz.
Die
Z 4
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Zitationshilfe: | Brockes, Barthold Heinrich: Jrdisches Vergnügen in Gott. Bd. 2. Hamburg, 1727, S. 359. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen02_1727/395>, abgerufen am 27.07.2024. |