met, daß er in seinem Buche einen so gros- sen, als gründlichen Geist sehen lasse; und daß in seiner Schreib-Art die Natürlich- keit mit einer flüssenden Annehmlichkeit verknüpfet sey. (*) Man hat an ihm gelobet, daß er die schwersten Materien der Metaphysic auf eine zwar hohe doch deutliche Art vorzutragen wisse. (**) Man hat sich über seine grosse Geschick- lichkeit verwundert, vermittelst welcher er eine so weitläufftige Wissenschafft, als die Welt-Weisheit ist, in ein Buch einzuschräncken gewust, das man in acht Stunden durchlesen kan; in ein poetisch Buch, welches bey aller Unge- zwungenheit alles, was es in sich fasset, mit der grösten Deutlichkeit darleget. (***) Andere, welche zwischen dem Herrn Abt
und
(*) Jm XIV. Tome der Histoire Critique de la Repub- lique de Lettres auf dem 406. Bl.
(**) Jn den Nouvelles de la Republique des Lettres von 1717. auf dem 362. Bl.
(***) Jm Journal des Savans von 1717. auf dem 3. Bl.
Vorrede.
met, daß er in ſeinem Buche einen ſo groſ- ſen, als gruͤndlichen Geiſt ſehen laſſe; und daß in ſeiner Schreib-Art die Natuͤrlich- keit mit einer fluͤſſenden Annehmlichkeit verknuͤpfet ſey. (*) Man hat an ihm gelobet, daß er die ſchwerſten Materien der Metaphyſic auf eine zwar hohe doch deutliche Art vorzutragen wiſſe. (**) Man hat ſich uͤber ſeine groſſe Geſchick- lichkeit verwundert, vermittelſt welcher er eine ſo weitlaͤufftige Wiſſenſchafft, als die Welt-Weisheit iſt, in ein Buch einzuſchraͤncken gewuſt, das man in acht Stunden durchleſen kan; in ein poetiſch Buch, welches bey aller Unge- zwungenheit alles, was es in ſich faſſet, mit der groͤſten Deutlichkeit darleget. (***) Andere, welche zwiſchen dem Herrn Abt
und
(*) Jm XIV. Tome der Hiſtoire Critique de la Repub- lique de Lettres auf dem 406. Bl.
(**) Jn den Nouvelles de la Republique des Lettres von 1717. auf dem 362. Bl.
(***) Jm Journal des Savans von 1717. auf dem 3. Bl.
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[0010]
Vorrede.
met, daß er in ſeinem Buche einen ſo groſ-
ſen, als gruͤndlichen Geiſt ſehen laſſe; und
daß in ſeiner Schreib-Art die Natuͤrlich-
keit mit einer fluͤſſenden Annehmlichkeit
verknuͤpfet ſey. (*) Man hat an ihm
gelobet, daß er die ſchwerſten Materien
der Metaphyſic auf eine zwar hohe doch
deutliche Art vorzutragen wiſſe. (**)
Man hat ſich uͤber ſeine groſſe Geſchick-
lichkeit verwundert, vermittelſt welcher
er eine ſo weitlaͤufftige Wiſſenſchafft,
als die Welt-Weisheit iſt, in ein
Buch einzuſchraͤncken gewuſt, das man
in acht Stunden durchleſen kan; in ein
poetiſch Buch, welches bey aller Unge-
zwungenheit alles, was es in ſich faſſet,
mit der groͤſten Deutlichkeit darleget. (***)
Andere, welche zwiſchen dem Herrn Abt
und
(*) Jm XIV. Tome der Hiſtoire Critique de la Repub-
lique de Lettres auf dem 406. Bl.
(**) Jn den Nouvelles de la Republique des Lettres von
1717. auf dem 362. Bl.
(***) Jm Journal des Savans von 1717. auf dem 3. Bl.
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Brockes, Barthold Heinrich: Herrn B. H. Brockes, [...] verdeutschte Grund-Sätze der Welt-Weisheit, des Herrn Abts Genest. Bd. 3. 2. Aufl. Hamburg, 1730, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen03_1730/10>, abgerufen am 03.12.2024.
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