Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Brockes, Barthold Heinrich: Herrn B. H. Brockes, [...] verdeutschte Grund-Sätze der Welt-Weisheit, des Herrn Abts Genest. Bd. 3. 2. Aufl. Hamburg, 1730.

Bild:
<< vorherige Seite

Vorrede.
denselben mehr die Gründlichkeit und
Lebhafftigkeit, oder die künstliche Deut-
lichkeit zu bewundern habe. (*)

Alle diese Zeugnisse erweisen die Wür-
digkeit dieser Schrifft deutlich genung;
wenn ihre innerliche Beschaffenheit, und
die deßwegen von Herrn Brockes über-
nommene Uebersetzung derselben, nicht
allbereit sattsame Zeugnisse ihrer Schätz-
barkeit wären. Doch daß eben dieses
letztere den Werth derselben klärlich zu
erkennen gäbe, bezeiget der Beyfall, wo-
mit bishero des Herrn Brockes Schriff-
ten fast durchgängig, so gar in den
entlegensten Ländern von Europa, auch
von erlauchten Personen, gelesen und auf-
genommen werden. Ein Geist, von sei-
ner Art, wählet sich nichts, was nicht
seiner Grösse würdig scheinet; und ich

bin
(*) Jn dem Syllabo Scriptorum, qui Veritatem
Religionis Christianae asseruerunt,
auf dem
288. Blate.

Vorrede.
denſelben mehr die Gruͤndlichkeit und
Lebhafftigkeit, oder die kuͤnſtliche Deut-
lichkeit zu bewundern habe. (*)

Alle dieſe Zeugniſſe erweiſen die Wuͤr-
digkeit dieſer Schrifft deutlich genung;
wenn ihre innerliche Beſchaffenheit, und
die deßwegen von Herrn Brockes uͤber-
nommene Ueberſetzung derſelben, nicht
allbereit ſattſame Zeugniſſe ihrer Schaͤtz-
barkeit waͤren. Doch daß eben dieſes
letztere den Werth derſelben klaͤrlich zu
erkennen gaͤbe, bezeiget der Beyfall, wo-
mit bishero des Herrn Brockes Schriff-
ten faſt durchgaͤngig, ſo gar in den
entlegenſten Laͤndern von Europa, auch
von erlauchten Perſonen, geleſen und auf-
genommen werden. Ein Geiſt, von ſei-
ner Art, waͤhlet ſich nichts, was nicht
ſeiner Groͤſſe wuͤrdig ſcheinet; und ich

bin
(*) Jn dem Syllabo Scriptorum, qui Veritatem
Religionis Chriſtianæ aſſeruerunt,
auf dem
288. Blate.
<TEI>
  <text>
    <front>
      <div n="1">
        <p><pb facs="#f0012"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Vorrede.</hi></fw><lb/>
den&#x017F;elben mehr die Gru&#x0364;ndlichkeit und<lb/>
Lebhafftigkeit, oder die ku&#x0364;n&#x017F;tliche Deut-<lb/>
lichkeit zu bewundern habe. <note place="foot" n="(*)">Jn dem <hi rendition="#aq">Syllabo Scriptorum, qui Veritatem<lb/>
Religionis Chri&#x017F;tianæ a&#x017F;&#x017F;eruerunt,</hi> auf dem<lb/>
288. Blate.</note></p><lb/>
        <p>Alle die&#x017F;e Zeugni&#x017F;&#x017F;e erwei&#x017F;en die Wu&#x0364;r-<lb/>
digkeit die&#x017F;er Schrifft deutlich genung;<lb/>
wenn ihre innerliche Be&#x017F;chaffenheit, und<lb/>
die deßwegen von Herrn Brockes u&#x0364;ber-<lb/>
nommene Ueber&#x017F;etzung der&#x017F;elben, nicht<lb/>
allbereit &#x017F;att&#x017F;ame Zeugni&#x017F;&#x017F;e ihrer Scha&#x0364;tz-<lb/>
barkeit wa&#x0364;ren. Doch daß eben die&#x017F;es<lb/>
letztere den Werth der&#x017F;elben kla&#x0364;rlich zu<lb/>
erkennen ga&#x0364;be, bezeiget der Beyfall, wo-<lb/>
mit bishero des Herrn Brockes Schriff-<lb/>
ten fa&#x017F;t durchga&#x0364;ngig, &#x017F;o gar in den<lb/>
entlegen&#x017F;ten La&#x0364;ndern von Europa, auch<lb/>
von erlauchten Per&#x017F;onen, gele&#x017F;en und auf-<lb/>
genommen werden. Ein Gei&#x017F;t, von &#x017F;ei-<lb/>
ner Art, wa&#x0364;hlet &#x017F;ich nichts, was nicht<lb/>
&#x017F;einer Gro&#x0364;&#x017F;&#x017F;e wu&#x0364;rdig &#x017F;cheinet; und ich<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">bin</fw><lb/></p>
      </div>
    </front>
  </text>
</TEI>
[0012] Vorrede. denſelben mehr die Gruͤndlichkeit und Lebhafftigkeit, oder die kuͤnſtliche Deut- lichkeit zu bewundern habe. (*) Alle dieſe Zeugniſſe erweiſen die Wuͤr- digkeit dieſer Schrifft deutlich genung; wenn ihre innerliche Beſchaffenheit, und die deßwegen von Herrn Brockes uͤber- nommene Ueberſetzung derſelben, nicht allbereit ſattſame Zeugniſſe ihrer Schaͤtz- barkeit waͤren. Doch daß eben dieſes letztere den Werth derſelben klaͤrlich zu erkennen gaͤbe, bezeiget der Beyfall, wo- mit bishero des Herrn Brockes Schriff- ten faſt durchgaͤngig, ſo gar in den entlegenſten Laͤndern von Europa, auch von erlauchten Perſonen, geleſen und auf- genommen werden. Ein Geiſt, von ſei- ner Art, waͤhlet ſich nichts, was nicht ſeiner Groͤſſe wuͤrdig ſcheinet; und ich bin (*) Jn dem Syllabo Scriptorum, qui Veritatem Religionis Chriſtianæ aſſeruerunt, auf dem 288. Blate.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen03_1730
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen03_1730/12
Zitationshilfe: Brockes, Barthold Heinrich: Herrn B. H. Brockes, [...] verdeutschte Grund-Sätze der Welt-Weisheit, des Herrn Abts Genest. Bd. 3. 2. Aufl. Hamburg, 1730, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen03_1730/12>, abgerufen am 03.12.2024.