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Brockes, Barthold Heinrich: Jrdisches Vergnügen in Gott, bestehend in Physicalisch- und Moralischen Gedichten. Bd. 4. 2. Aufl. Hamburg, 1735.

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Das herrliche Geschöpf des Tockayer-Weins.

Wie freundlich GOTT, der alles schafft.
Aus Seinem seelgen Wollust-Meer
Hat Er ein Tröpfchen Seiner Krafft
Jn unsern Sinn herab gelencket,
Und dem Tockayer Reben-Safft
Ein geistig Feuer eingesencket.
Hieraus nun fliesst zu Seiner Ehr:
Da eine solche süsse Gluth,
Die selbst die Seele kann ergetzen,
Ja nicht von ungefehr in diesem Saffte ruht;
Was muß, in Seinen ewgen Schätzen,
Um Seine Creatur zu laben,
Der Schöpfer nicht für Kräffte haben!



Ephe-

Das herrliche Geſchoͤpf des Tockayer-Weins.

Wie freundlich GOTT, der alles ſchafft.
Aus Seinem ſeelgen Wolluſt-Meer
Hat Er ein Troͤpfchen Seiner Krafft
Jn unſern Sinn herab gelencket,
Und dem Tockayer Reben-Safft
Ein geiſtig Feuer eingeſencket.
Hieraus nun flieſſt zu Seiner Ehr:
Da eine ſolche ſuͤſſe Gluth,
Die ſelbſt die Seele kann ergetzen,
Ja nicht von ungefehr in dieſem Saffte ruht;
Was muß, in Seinen ewgen Schaͤtzen,
Um Seine Creatur zu laben,
Der Schoͤpfer nicht fuͤr Kraͤffte haben!



Ephe-
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[350/0382] Das herrliche Geſchoͤpf des Tockayer-Weins. Wie freundlich GOTT, der alles ſchafft. Aus Seinem ſeelgen Wolluſt-Meer Hat Er ein Troͤpfchen Seiner Krafft Jn unſern Sinn herab gelencket, Und dem Tockayer Reben-Safft Ein geiſtig Feuer eingeſencket. Hieraus nun flieſſt zu Seiner Ehr: Da eine ſolche ſuͤſſe Gluth, Die ſelbſt die Seele kann ergetzen, Ja nicht von ungefehr in dieſem Saffte ruht; Was muß, in Seinen ewgen Schaͤtzen, Um Seine Creatur zu laben, Der Schoͤpfer nicht fuͤr Kraͤffte haben! Ephe-

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Zitationshilfe: Brockes, Barthold Heinrich: Jrdisches Vergnügen in Gott, bestehend in Physicalisch- und Moralischen Gedichten. Bd. 4. 2. Aufl. Hamburg, 1735, S. 350. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen04_1735/382>, abgerufen am 22.11.2024.