Gereichet' es dem grossen All zur Ehre, Zu glauben, daß mit dem, was klein, Sich zu befassen, ihm zu niederträchtig wäre; So würd' ich andrer Meinung seyn. Weil aber, sonder allen Streit, Weit grössere Vollkommenheit Erfodert wird, um alles zu regiren, Als etwas nur; wird es uns ja gebühren, Vielmehr das herrlichste vom Schöpfer zu gedencken, Als seine Macht und Weisheit einzuschrencken; Zumahl, wie es ja leichtlich zu erkennen, Nichts eigentlich für GOtt klein oder groß zu nennen.
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GOTT regiret alles.
Gereichet’ es dem groſſen All zur Ehre, Zu glauben, daß mit dem, was klein, Sich zu befaſſen, ihm zu niedertraͤchtig waͤre; So wuͤrd’ ich andrer Meinung ſeyn. Weil aber, ſonder allen Streit, Weit groͤſſere Vollkommenheit Erfodert wird, um alles zu regiren, Als etwas nur; wird es uns ja gebuͤhren, Vielmehr das herrlichſte vom Schoͤpfer zu gedencken, Als ſeine Macht und Weisheit einzuſchrencken; Zumahl, wie es ja leichtlich zu erkennen, Nichts eigentlich fuͤr GOtt klein oder groß zu nennen.
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GOTT regiret alles.
Gereichet’ es dem groſſen All zur Ehre,
Zu glauben, daß mit dem, was klein,
Sich zu befaſſen, ihm zu niedertraͤchtig waͤre;
So wuͤrd’ ich andrer Meinung ſeyn.
Weil aber, ſonder allen Streit,
Weit groͤſſere Vollkommenheit
Erfodert wird, um alles zu regiren,
Als etwas nur; wird es uns ja gebuͤhren,
Vielmehr das herrlichſte vom Schoͤpfer zu gedencken,
Als ſeine Macht und Weisheit einzuſchrencken;
Zumahl, wie es ja leichtlich zu erkennen,
Nichts eigentlich fuͤr GOtt klein oder groß zu nennen.
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Brockes, Barthold Heinrich: Jrdisches Vergnügen in Gott. Bd. 5. Hamburg, 1736, S. 240. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen05_1736/256>, abgerufen am 27.11.2024.
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