Brockes, Barthold Heinrich: Jrdisches Vergnügen in Gott. Bd. 5. Hamburg, 1736.Neu-Jahrs Gedichte. Dieß dauret noch: denn alle Dinge erfüllt und trägt er fort und fort, Wie uns die Bibel gleichfals lehret, durch sein allmächtig kräftig Wort Wann nun des grossen Schöpfers Wort, die Erd' in dieser Ordnung träget, Daß sie sich jetzt aufs neu zur Sonnen, der Lichts- und Lebens-Quell, beweget; Damit in unverrücktem Wechsel, und richtig eingetheilten Gräntzen, Wir, bald den warmen Sommer haben, bald Herbst und Winter, bald den Lentzen; So laßt uns unsre Kraft zu reden, dem grossen Wort zu Ehren zeigen, Das uns geschaffen, uns zum sprechen, die Kraft und Fä- higkeit geschenckt, Zumahl in dieser Wechsel-Zeit, da sich die Welt zur Son- ne lenckt, Von seiner Allmacht, Lieb' und Weisheit, in einem frohen Danck, nicht schweigen! Laßt uns, zu dessen Preiß und Ruhm, der uns zu reden Kraft gegeben, Die Kraft zu reden anzuwenden, mit frohem Dancken, uns bestreben! Und, da wir nirgend, als in GOtt, den Ursprung unsrer Rede finden, Jn Ernst und frölich uns bemühn, die Wunder-Gab auf alle Weise, Zum Zweck, wozu sie uns gegeben, zu unsers Schöpfers Ruhm und Preise, Auch unserm und des Nächsten Besten, die sich, mehr als man glaubt, verbinden, Erkänntlich immer anzuwenden! laßt uns, wie, leider! wol geschehn, (Von
Neu-Jahrs Gedichte. Dieß dauret noch: denn alle Dinge erfuͤllt und traͤgt er fort und fort, Wie uns die Bibel gleichfals lehret, durch ſein allmaͤchtig kraͤftig Wort Wann nun des groſſen Schoͤpfers Wort, die Erd’ in dieſer Ordnung traͤget, Daß ſie ſich jetzt aufs neu zur Sonnen, der Lichts- und Lebens-Quell, beweget; Damit in unverruͤcktem Wechſel, und richtig eingetheilten Graͤntzen, Wir, bald den warmen Sommer haben, bald Herbſt und Winter, bald den Lentzen; So laßt uns unſre Kraft zu reden, dem groſſen Wort zu Ehren zeigen, Das uns geſchaffen, uns zum ſprechen, die Kraft und Faͤ- higkeit geſchenckt, Zumahl in dieſer Wechſel-Zeit, da ſich die Welt zur Son- ne lenckt, Von ſeiner Allmacht, Lieb’ und Weisheit, in einem frohen Danck, nicht ſchweigen! Laßt uns, zu deſſen Preiß und Ruhm, der uns zu reden Kraft gegeben, Die Kraft zu reden anzuwenden, mit frohem Dancken, uns beſtreben! Und, da wir nirgend, als in GOtt, den Urſprung unſrer Rede finden, Jn Ernſt und froͤlich uns bemuͤhn, die Wunder-Gab auf alle Weiſe, Zum Zweck, wozu ſie uns gegeben, zu unſers Schoͤpfers Ruhm und Preiſe, Auch unſerm und des Naͤchſten Beſten, die ſich, mehr als man glaubt, verbinden, Erkaͤnntlich immer anzuwenden! laßt uns, wie, leider! wol geſchehn, (Von
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Neu-Jahrs Gedichte.
Dieß dauret noch: denn alle Dinge erfuͤllt und traͤgt er
fort und fort,
Wie uns die Bibel gleichfals lehret, durch ſein allmaͤchtig
kraͤftig Wort
Wann nun des groſſen Schoͤpfers Wort, die Erd’ in
dieſer Ordnung traͤget,
Daß ſie ſich jetzt aufs neu zur Sonnen, der Lichts- und
Lebens-Quell, beweget;
Damit in unverruͤcktem Wechſel, und richtig eingetheilten
Graͤntzen,
Wir, bald den warmen Sommer haben, bald Herbſt und
Winter, bald den Lentzen;
So laßt uns unſre Kraft zu reden, dem groſſen Wort zu
Ehren zeigen,
Das uns geſchaffen, uns zum ſprechen, die Kraft und Faͤ-
higkeit geſchenckt,
Zumahl in dieſer Wechſel-Zeit, da ſich die Welt zur Son-
ne lenckt,
Von ſeiner Allmacht, Lieb’ und Weisheit, in einem frohen
Danck, nicht ſchweigen!
Laßt uns, zu deſſen Preiß und Ruhm, der uns zu reden
Kraft gegeben,
Die Kraft zu reden anzuwenden, mit frohem Dancken,
uns beſtreben!
Und, da wir nirgend, als in GOtt, den Urſprung unſrer
Rede finden,
Jn Ernſt und froͤlich uns bemuͤhn, die Wunder-Gab auf
alle Weiſe,
Zum Zweck, wozu ſie uns gegeben, zu unſers Schoͤpfers
Ruhm und Preiſe,
Auch unſerm und des Naͤchſten Beſten, die ſich, mehr als
man glaubt, verbinden,
Erkaͤnntlich immer anzuwenden! laßt uns, wie, leider! wol
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