Ein ämsiges Gehüpf, da Blasen sich erhöhn, Die schnell entstehen, schnell vergehn, Und dadurch unsern Blick vergnügen. Man sieht bald hier, bald dort, im Grünen, Wo niedre Stellen sind, verschiedne kleine Seen, Jn grünen Ufern, und in ihnen, Viel kleine grüne Jnseln liegen. Dieselben grün' oft schön beblümte Hügel Sind, in des Wassers klarem Spiegel, Jm Wiederschein gedoppelt schön, Wenn man drauf achtet, anzusehn. Kurz, alles zeigt uns, wenn, wie wir billig sollten, Wir alles nur beachten wollten, Daß, auch in feuchter Regenszeit, Es einer aufmerksamen Seele, An Anlaß zur Vergnüglichkeit, Und Vorwürf, uns zur Lust, nicht fehle. Ach so gewöhnt doch euren Sinn, Daß er, zu aller Zeit, des Schöpfers Wunderwerke Nicht, wie bisher, nur überhin; Nein! erstlich euch zur Lust, darauf zu Gottes Ehr, Zu seinem Preis und Lob und Dank je mehr und mehr, Mit froher Achtsamkeit bemerke! So gar des Regens trübe Zeit Giebt euch dazu Gelegenheit. Ach laß uns doch für alle Gaben, O Herr! die wir von dir allein, Jn solcher Füll, empfangen haben, Erkenntlich und dir dankbar seyn!
Die
Br.VI.Th. J
im Sommer.
Ein aͤmſiges Gehuͤpf, da Blaſen ſich erhoͤhn, Die ſchnell entſtehen, ſchnell vergehn, Und dadurch unſern Blick vergnuͤgen. Man ſieht bald hier, bald dort, im Gruͤnen, Wo niedre Stellen ſind, verſchiedne kleine Seen, Jn gruͤnen Ufern, und in ihnen, Viel kleine gruͤne Jnſeln liegen. Dieſelben gruͤn’ oft ſchoͤn bebluͤmte Huͤgel Sind, in des Waſſers klarem Spiegel, Jm Wiederſchein gedoppelt ſchoͤn, Wenn man drauf achtet, anzuſehn. Kurz, alles zeigt uns, wenn, wie wir billig ſollten, Wir alles nur beachten wollten, Daß, auch in feuchter Regenszeit, Es einer aufmerkſamen Seele, An Anlaß zur Vergnuͤglichkeit, Und Vorwuͤrf, uns zur Luſt, nicht fehle. Ach ſo gewoͤhnt doch euren Sinn, Daß er, zu aller Zeit, des Schoͤpfers Wunderwerke Nicht, wie bisher, nur uͤberhin; Nein! erſtlich euch zur Luſt, darauf zu Gottes Ehr, Zu ſeinem Preis und Lob und Dank je mehr und mehr, Mit froher Achtſamkeit bemerke! So gar des Regens truͤbe Zeit Giebt euch dazu Gelegenheit. Ach laß uns doch fuͤr alle Gaben, O Herr! die wir von dir allein, Jn ſolcher Fuͤll, empfangen haben, Erkenntlich und dir dankbar ſeyn!
Die
Br.VI.Th. J
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im Sommer.
Ein aͤmſiges Gehuͤpf, da Blaſen ſich erhoͤhn,
Die ſchnell entſtehen, ſchnell vergehn,
Und dadurch unſern Blick vergnuͤgen.
Man ſieht bald hier, bald dort, im Gruͤnen,
Wo niedre Stellen ſind, verſchiedne kleine Seen,
Jn gruͤnen Ufern, und in ihnen,
Viel kleine gruͤne Jnſeln liegen.
Dieſelben gruͤn’ oft ſchoͤn bebluͤmte Huͤgel
Sind, in des Waſſers klarem Spiegel,
Jm Wiederſchein gedoppelt ſchoͤn,
Wenn man drauf achtet, anzuſehn.
Kurz, alles zeigt uns, wenn, wie wir billig ſollten,
Wir alles nur beachten wollten,
Daß, auch in feuchter Regenszeit,
Es einer aufmerkſamen Seele,
An Anlaß zur Vergnuͤglichkeit,
Und Vorwuͤrf, uns zur Luſt, nicht fehle.
Ach ſo gewoͤhnt doch euren Sinn,
Daß er, zu aller Zeit, des Schoͤpfers Wunderwerke
Nicht, wie bisher, nur uͤberhin;
Nein! erſtlich euch zur Luſt, darauf zu Gottes Ehr,
Zu ſeinem Preis und Lob und Dank je mehr und mehr,
Mit froher Achtſamkeit bemerke!
So gar des Regens truͤbe Zeit
Giebt euch dazu Gelegenheit.
Ach laß uns doch fuͤr alle Gaben,
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Brockes, Barthold Heinrich: Jrdisches Vergnügen in Gott. Bd. 6. Hamburg, 1740, S. 129. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen06_1740/153>, abgerufen am 21.11.2024.
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