Auf dem gemähten Rest der Halmen, auf den Stoppeln, Seh ich mit Lust den Glanz der Sonnen sich verdoppeln. Es glänzet fast kein Gold so schön, so gelb, so glatt, Wie jetzt das Feld ein Gold, in gelben Stoppeln, hat. Es ist, mit neuem Glanz, die neue Fläch erfüllt, Es blitzt auf jedem Halm ein kleines Sonnenbild. Wie ich mich nun daran, zu Gottes Ruhm, vergnügte, Und man nicht lang hernach die Stoppeln unterpflügte: Sah ich, im Augenblick, das gelbe Feld sich schwärzen. Jch fing mit meiner Kinder Chor Hierüber lächelnd an zu scherzen, Und legt ihm dieses Thun, in einem Räthsel, vor:
Rätzel.
Hat jemand wo die Welt gesehn, mit einiger Aufmerksamkeit, Und ist vor andern weit gereiset, Der nenne mir, nebst Ort und Art und Volk, absonderlich die Zeit, Jn welcher jeder seine Mutter, mit ihrer Kinder Füßen, speiset.
Herbst.
M 2
Die Stoppeln.
Die Stoppeln.
Auf dem gemaͤhten Reſt der Halmen, auf den Stoppeln, Seh ich mit Luſt den Glanz der Sonnen ſich verdoppeln. Es glaͤnzet faſt kein Gold ſo ſchoͤn, ſo gelb, ſo glatt, Wie jetzt das Feld ein Gold, in gelben Stoppeln, hat. Es iſt, mit neuem Glanz, die neue Flaͤch erfuͤllt, Es blitzt auf jedem Halm ein kleines Sonnenbild. Wie ich mich nun daran, zu Gottes Ruhm, vergnuͤgte, Und man nicht lang hernach die Stoppeln unterpfluͤgte: Sah ich, im Augenblick, das gelbe Feld ſich ſchwaͤrzen. Jch fing mit meiner Kinder Chor Hieruͤber laͤchelnd an zu ſcherzen, Und legt ihm dieſes Thun, in einem Raͤthſel, vor:
Raͤtzel.
Hat jemand wo die Welt geſehn, mit einiger Aufmerkſamkeit, Und iſt vor andern weit gereiſet, Der nenne mir, nebſt Ort und Art und Volk, abſonderlich die Zeit, Jn welcher jeder ſeine Mutter, mit ihrer Kinder Fuͤßen, ſpeiſet.
Herbſt.
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Die Stoppeln.
Die Stoppeln.
Auf dem gemaͤhten Reſt der Halmen, auf den Stoppeln,
Seh ich mit Luſt den Glanz der Sonnen ſich verdoppeln.
Es glaͤnzet faſt kein Gold ſo ſchoͤn, ſo gelb, ſo glatt,
Wie jetzt das Feld ein Gold, in gelben Stoppeln, hat.
Es iſt, mit neuem Glanz, die neue Flaͤch erfuͤllt,
Es blitzt auf jedem Halm ein kleines Sonnenbild.
Wie ich mich nun daran, zu Gottes Ruhm, vergnuͤgte,
Und man nicht lang hernach die Stoppeln unterpfluͤgte:
Sah ich, im Augenblick, das gelbe Feld ſich ſchwaͤrzen.
Jch fing mit meiner Kinder Chor
Hieruͤber laͤchelnd an zu ſcherzen,
Und legt ihm dieſes Thun, in einem Raͤthſel, vor:
Raͤtzel.
Hat jemand wo die Welt geſehn, mit einiger Aufmerkſamkeit,
Und iſt vor andern weit gereiſet,
Der nenne mir, nebſt Ort und Art und Volk, abſonderlich die
Zeit,
Jn welcher jeder ſeine Mutter, mit ihrer Kinder Fuͤßen,
ſpeiſet.
Herbſt.
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Brockes, Barthold Heinrich: Jrdisches Vergnügen in Gott. Bd. 6. Hamburg, 1740, S. 179. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen06_1740/203>, abgerufen am 24.11.2024.
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