Als wie aus einem tiefen Meer, in vielen kleinen Quellen bricht, Woraus man, wie Anbethungs-würdig, und groß der Gottheit Wesen ist, Am allerdeutlichsten erblickt, am allerwürdigsten ermißt.
Aus dem, daß aller Himmel Lichter und ungezählter Sternen Schaaren Jn unverrücktem Abstand sind, nunmehr seit so viel tausend Jahren, Und so für uns, als unter sich, beständig an demselben Ort, So unverändert stehn, erhellt, wie unveränderlich sein Wort, Wie unveränderlich sein Wille, wie ungeschwächet seine Macht, Da er so unverrückt erhält, was er aus nichts hervor gebracht.
Wann die Bewundrung nun in uns der Seelen edelst' Ei- genschaft, Und der durch sie erzeugte Preis derselben beste Frucht und Kraft; Wer wollte denn den Herrn der Sterne, in seiner Schaaren Pracht, dort oben, Jn ehrerbietigster Bewundrung, nicht ehren, preisen, rühmen, loben?
Der
Ein neues Geſtirn.
Als wie aus einem tiefen Meer, in vielen kleinen Quellen bricht, Woraus man, wie Anbethungs-wuͤrdig, und groß der Gottheit Weſen iſt, Am allerdeutlichſten erblickt, am allerwuͤrdigſten ermißt.
Aus dem, daß aller Himmel Lichter und ungezaͤhlter Sternen Schaaren Jn unverruͤcktem Abſtand ſind, nunmehr ſeit ſo viel tauſend Jahren, Und ſo fuͤr uns, als unter ſich, beſtaͤndig an demſelben Ort, So unveraͤndert ſtehn, erhellt, wie unveraͤnderlich ſein Wort, Wie unveraͤnderlich ſein Wille, wie ungeſchwaͤchet ſeine Macht, Da er ſo unverruͤckt erhaͤlt, was er aus nichts hervor gebracht.
Wann die Bewundrung nun in uns der Seelen edelſt’ Ei- genſchaft, Und der durch ſie erzeugte Preis derſelben beſte Frucht und Kraft; Wer wollte denn den Herrn der Sterne, in ſeiner Schaaren Pracht, dort oben, Jn ehrerbietigſter Bewundrung, nicht ehren, preiſen, ruͤhmen, loben?
Der
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Ein neues Geſtirn.
Als wie aus einem tiefen Meer, in vielen kleinen Quellen bricht,
Woraus man, wie Anbethungs-wuͤrdig, und groß der Gottheit
Weſen iſt,
Am allerdeutlichſten erblickt, am allerwuͤrdigſten ermißt.
Aus dem, daß aller Himmel Lichter und ungezaͤhlter Sternen
Schaaren
Jn unverruͤcktem Abſtand ſind, nunmehr ſeit ſo viel tauſend
Jahren,
Und ſo fuͤr uns, als unter ſich, beſtaͤndig an demſelben Ort,
So unveraͤndert ſtehn, erhellt, wie unveraͤnderlich ſein Wort,
Wie unveraͤnderlich ſein Wille, wie ungeſchwaͤchet ſeine Macht,
Da er ſo unverruͤckt erhaͤlt, was er aus nichts hervor gebracht.
Wann die Bewundrung nun in uns der Seelen edelſt’ Ei-
genſchaft,
Und der durch ſie erzeugte Preis derſelben beſte Frucht und
Kraft;
Wer wollte denn den Herrn der Sterne, in ſeiner Schaaren
Pracht, dort oben,
Jn ehrerbietigſter Bewundrung, nicht ehren, preiſen, ruͤhmen,
loben?
Der
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Brockes, Barthold Heinrich: Jrdisches Vergnügen in Gott. Bd. 6. Hamburg, 1740, S. 252. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen06_1740/276>, abgerufen am 22.11.2024.
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