Jch lebe recht und wirklich, da ich hier, Jn deiner Creaturen Zier, O großer Schöpfer, mich an dir, Jn einer stillen Ruh, vergnüge, Und Lob und Dank, zu meiner Freude, füge.
Jch sehe deine Wunder an, Und zweifel', ob ein König kann, Von seinem Schimmer-reichen Leben, Ein wirklicher Vergnügen heben, Und ob ihm alle seine Macht, Und ob ihm alle seine Pracht, Mehr wahre Freude könne geben.
Sein Schloß, von Marmor eingefaßt, Mit Gold und Purpur ausgezieret, Die seiner hohen Bürde Zeichen, Kann an den schönen Welt-Pallast, Den, da desselben Pracht mich rühret, Der Schöpfer für mich aufgeführet, Und wär der noch so schön, nicht reichen.
Des Himmels Glanz, der Sonnen Gluht, Der grüne Wald, die glatte Fluth, Das Feld, der güldnen Aehren Meer, Sind mein, durch wiederhohltes Denken:
Daß
Erkenntniß der Werke Gottes.
Vergnuͤgliche Erkenntniß der Werke Gottes.
Jch lebe recht und wirklich, da ich hier, Jn deiner Creaturen Zier, O großer Schoͤpfer, mich an dir, Jn einer ſtillen Ruh, vergnuͤge, Und Lob und Dank, zu meiner Freude, fuͤge.
Jch ſehe deine Wunder an, Und zweifel’, ob ein Koͤnig kann, Von ſeinem Schimmer-reichen Leben, Ein wirklicher Vergnuͤgen heben, Und ob ihm alle ſeine Macht, Und ob ihm alle ſeine Pracht, Mehr wahre Freude koͤnne geben.
Sein Schloß, von Marmor eingefaßt, Mit Gold und Purpur ausgezieret, Die ſeiner hohen Buͤrde Zeichen, Kann an den ſchoͤnen Welt-Pallaſt, Den, da deſſelben Pracht mich ruͤhret, Der Schoͤpfer fuͤr mich aufgefuͤhret, Und waͤr der noch ſo ſchoͤn, nicht reichen.
Des Himmels Glanz, der Sonnen Gluht, Der gruͤne Wald, die glatte Fluth, Das Feld, der guͤldnen Aehren Meer, Sind mein, durch wiederhohltes Denken:
Daß
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Erkenntniß der Werke Gottes.
Vergnuͤgliche
Erkenntniß der Werke Gottes.
Jch lebe recht und wirklich, da ich hier,
Jn deiner Creaturen Zier,
O großer Schoͤpfer, mich an dir,
Jn einer ſtillen Ruh, vergnuͤge,
Und Lob und Dank, zu meiner Freude, fuͤge.
Jch ſehe deine Wunder an,
Und zweifel’, ob ein Koͤnig kann,
Von ſeinem Schimmer-reichen Leben,
Ein wirklicher Vergnuͤgen heben,
Und ob ihm alle ſeine Macht,
Und ob ihm alle ſeine Pracht,
Mehr wahre Freude koͤnne geben.
Sein Schloß, von Marmor eingefaßt,
Mit Gold und Purpur ausgezieret,
Die ſeiner hohen Buͤrde Zeichen,
Kann an den ſchoͤnen Welt-Pallaſt,
Den, da deſſelben Pracht mich ruͤhret,
Der Schoͤpfer fuͤr mich aufgefuͤhret,
Und waͤr der noch ſo ſchoͤn, nicht reichen.
Des Himmels Glanz, der Sonnen Gluht,
Der gruͤne Wald, die glatte Fluth,
Das Feld, der guͤldnen Aehren Meer,
Sind mein, durch wiederhohltes Denken:
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Brockes, Barthold Heinrich: Jrdisches Vergnügen in Gott. Bd. 6. Hamburg, 1740, S. 415. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen06_1740/439>, abgerufen am 22.11.2024.
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