Derselbige, der meine Pracht, Und des Geruches Eigenschaft Geschaffen hat, und mir geschenket, Der hat auch des Geruches Kraft Jn deine Seel, o Mensch, gesenket.
So laß uns unsre Kraft verbinden! Genieß mich voller Dank und Lust! So wird, in deiner frohen Brust, Der Schöpfer seinen Endzweck finden. Denn eben, wie er mich für dich, So hat er dich und mich für sich, Zu seiner Ehr, aus Lieb, erschaffen.
Ach schäme dich, inskünftge, mich So unempfindlich anzugaffen. Erwege, welche Wunderwerke Der Schöpfer selbst in mich gelegt, Die unbegreiflich sind. Bemerke Der Dünste Süßigkeit, und Stärke, Die mein Behältniß in sich hegt!
Aus meiner güldnen Quelle quillet Ein' unsichtbare trockne Fluth, Die, da sie deine Nase füllet, Der Seelen selber sanfte thut. Du willst ja sonsten alles fassen, So sage mir, wo kömmt es her, Daß ich, von Dünsten nimmer leer, Und sie sich nicht erschöpfen lassen?
Sprich,
Die Schonkilje ſpricht.
Die Schonkilje ſpricht.
Derſelbige, der meine Pracht, Und des Geruches Eigenſchaft Geſchaffen hat, und mir geſchenket, Der hat auch des Geruches Kraft Jn deine Seel, o Menſch, geſenket.
So laß uns unſre Kraft verbinden! Genieß mich voller Dank und Luſt! So wird, in deiner frohen Bruſt, Der Schoͤpfer ſeinen Endzweck finden. Denn eben, wie er mich fuͤr dich, So hat er dich und mich fuͤr ſich, Zu ſeiner Ehr, aus Lieb, erſchaffen.
Ach ſchaͤme dich, inskuͤnftge, mich So unempfindlich anzugaffen. Erwege, welche Wunderwerke Der Schoͤpfer ſelbſt in mich gelegt, Die unbegreiflich ſind. Bemerke Der Duͤnſte Suͤßigkeit, und Staͤrke, Die mein Behaͤltniß in ſich hegt!
Aus meiner guͤldnen Quelle quillet Ein’ unſichtbare trockne Fluth, Die, da ſie deine Naſe fuͤllet, Der Seelen ſelber ſanfte thut. Du willſt ja ſonſten alles faſſen, So ſage mir, wo koͤmmt es her, Daß ich, von Duͤnſten nimmer leer, Und ſie ſich nicht erſchoͤpfen laſſen?
Sprich,
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Die Schonkilje ſpricht.
Die Schonkilje ſpricht.
Derſelbige, der meine Pracht,
Und des Geruches Eigenſchaft
Geſchaffen hat, und mir geſchenket,
Der hat auch des Geruches Kraft
Jn deine Seel, o Menſch, geſenket.
So laß uns unſre Kraft verbinden!
Genieß mich voller Dank und Luſt!
So wird, in deiner frohen Bruſt,
Der Schoͤpfer ſeinen Endzweck finden.
Denn eben, wie er mich fuͤr dich,
So hat er dich und mich fuͤr ſich,
Zu ſeiner Ehr, aus Lieb, erſchaffen.
Ach ſchaͤme dich, inskuͤnftge, mich
So unempfindlich anzugaffen.
Erwege, welche Wunderwerke
Der Schoͤpfer ſelbſt in mich gelegt,
Die unbegreiflich ſind. Bemerke
Der Duͤnſte Suͤßigkeit, und Staͤrke,
Die mein Behaͤltniß in ſich hegt!
Aus meiner guͤldnen Quelle quillet
Ein’ unſichtbare trockne Fluth,
Die, da ſie deine Naſe fuͤllet,
Der Seelen ſelber ſanfte thut.
Du willſt ja ſonſten alles faſſen,
So ſage mir, wo koͤmmt es her,
Daß ich, von Duͤnſten nimmer leer,
Und ſie ſich nicht erſchoͤpfen laſſen?
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Brockes, Barthold Heinrich: Jrdisches Vergnügen in Gott. Bd. 6. Hamburg, 1740, S. 26. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen06_1740/50>, abgerufen am 21.11.2024.
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