Und alle Nacht geschlossen wird, sowohl als sie den innern decket.
Von dieser langen, starken Brücke, so zieret, nützt und schützt, erstrecket Sich noch ein Damm, den ich mit Jpern, zu beyden Seiten, ausgeschmückt, Zu dessen Ende man das Thor, ein grosses Flügel-Thor, erblickt. Da sieht man sich zween Wege theilen, der eine führet, linker Hand, Zum Flecken und zur Hardewick, woran noch ein Paar Häuser stand, Der andere nach Groden zu. Zieh' ich von dort nun meine Blicke, Von der geschmückten Landschaft Ferne, noch immer näher zu mir her; Seh' ich des Walles Parapet, und, auf den Batterien, Stücke, Von unten einen schrägen Weg, der, rechter Hand, uns in die Quer, Wie jener, den wir erst beschrieben, sich zu der linken Hand erhöht, Wodurch denn eine Symmetrie, wenn man im Schloß-Platz tritt, entsteht, Da dieser auch mit jungen Linden, sowohl als jener, ausge- ziert, Und einer, linker Hand, bequem, der andre Rechts zum Wall uns führt. Dieß wäre nun der Schmuck und Jnhalt der vierten Fenster- Schilderey.
Wir
Das Thuͤrmchen
Und alle Nacht geſchloſſen wird, ſowohl als ſie den innern decket.
Von dieſer langen, ſtarken Bruͤcke, ſo zieret, nuͤtzt und ſchuͤtzt, erſtrecket Sich noch ein Damm, den ich mit Jpern, zu beyden Seiten, ausgeſchmuͤckt, Zu deſſen Ende man das Thor, ein groſſes Fluͤgel-Thor, erblickt. Da ſieht man ſich zween Wege theilen, der eine fuͤhret, linker Hand, Zum Flecken und zur Hardewick, woran noch ein Paar Haͤuſer ſtand, Der andere nach Groden zu. Zieh’ ich von dort nun meine Blicke, Von der geſchmuͤckten Landſchaft Ferne, noch immer naͤher zu mir her; Seh’ ich des Walles Parapet, und, auf den Batterien, Stuͤcke, Von unten einen ſchraͤgen Weg, der, rechter Hand, uns in die Quer, Wie jener, den wir erſt beſchrieben, ſich zu der linken Hand erhoͤht, Wodurch denn eine Symmetrie, wenn man im Schloß-Platz tritt, entſteht, Da dieſer auch mit jungen Linden, ſowohl als jener, ausge- ziert, Und einer, linker Hand, bequem, der andre Rechts zum Wall uns fuͤhrt. Dieß waͤre nun der Schmuck und Jnhalt der vierten Fenſter- Schilderey.
Wir
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Das Thuͤrmchen
Und alle Nacht geſchloſſen wird, ſowohl als ſie den innern
decket.
Von dieſer langen, ſtarken Bruͤcke, ſo zieret, nuͤtzt und
ſchuͤtzt, erſtrecket
Sich noch ein Damm, den ich mit Jpern, zu beyden Seiten,
ausgeſchmuͤckt,
Zu deſſen Ende man das Thor, ein groſſes Fluͤgel-Thor,
erblickt.
Da ſieht man ſich zween Wege theilen, der eine fuͤhret,
linker Hand,
Zum Flecken und zur Hardewick, woran noch ein Paar
Haͤuſer ſtand,
Der andere nach Groden zu. Zieh’ ich von dort nun meine
Blicke,
Von der geſchmuͤckten Landſchaft Ferne, noch immer naͤher
zu mir her;
Seh’ ich des Walles Parapet, und, auf den Batterien,
Stuͤcke,
Von unten einen ſchraͤgen Weg, der, rechter Hand, uns in die
Quer,
Wie jener, den wir erſt beſchrieben, ſich zu der linken Hand
erhoͤht,
Wodurch denn eine Symmetrie, wenn man im Schloß-Platz
tritt, entſteht,
Da dieſer auch mit jungen Linden, ſowohl als jener, ausge-
ziert,
Und einer, linker Hand, bequem, der andre Rechts zum Wall
uns fuͤhrt.
Dieß waͤre nun der Schmuck und Jnhalt der vierten Fenſter-
Schilderey.
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Brockes, Barthold Heinrich: Jrdisches Vergnügen in Gott. Bd. 7. Hamburg, 1743, S. 324. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen07_1743/342>, abgerufen am 24.11.2024.
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