Der künft'gen Sorge setzet er die Ueberlegungen entge- gen, Der bald vorhandne Winter dien', Von den schon eingeschrumpften Blättern ein nunmehr schon entfärbtes Grün Zu tilgen, damit schönere, statt ihrer, bald erscheinen mögen, Und dankt, in seiner innern Seele, dem Schöpfer, der in neuer Pracht, Da bloß der Wechsel uns vergnügt, durch Wechsel uns Vergnügen macht. Die Hoffnung tröstet ihn dabey, er werde, nach dem Frost, im Lenzen, Den schönen Schmuck der Welt von neuem viel herrlicher und schöner glänzen, Viel herrlicher erscheinen seh'n. Wobey er wünscht, es möge dieß, mit einer recht gerührten Seelen, Mit einem fröhlichen Empfinden, mit einem öfteren Er- zehlen Von GOttes wunderbaren Werken, zu GOttes Ruhm, von ihm geschehn.
Der
Der Herbſt.
Der kuͤnft’gen Sorge ſetzet er die Ueberlegungen entge- gen, Der bald vorhandne Winter dien’, Von den ſchon eingeſchrumpften Blaͤtteꝛn ein nunmehr ſchon entfaͤrbtes Gruͤn Zu tilgen, damit ſchoͤnere, ſtatt ihrer, bald erſcheinen moͤgen, Und dankt, in ſeiner innern Seele, dem Schoͤpfer, der in neuer Pracht, Da bloß der Wechſel uns vergnuͤgt, durch Wechſel uns Vergnuͤgen macht. Die Hoffnung troͤſtet ihn dabey, er werde, nach dem Froſt, im Lenzen, Den ſchoͤnen Schmuck der Welt von neuem viel herrlicher und ſchoͤner glaͤnzen, Viel herrlicher erſcheinen ſeh’n. Wobey er wuͤnſcht, es moͤge dieß, mit einer recht geruͤhrten Seelen, Mit einem froͤhlichen Empfinden, mit einem oͤfteren Er- zehlen Von GOttes wunderbaren Werken, zu GOttes Ruhm, von ihm geſchehn.
Der
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Der Herbſt.
Der kuͤnft’gen Sorge ſetzet er die Ueberlegungen entge-
gen,
Der bald vorhandne Winter dien’,
Von den ſchon eingeſchrumpften Blaͤtteꝛn ein nunmehr ſchon
entfaͤrbtes Gruͤn
Zu tilgen, damit ſchoͤnere, ſtatt ihrer, bald erſcheinen moͤgen,
Und dankt, in ſeiner innern Seele, dem Schoͤpfer, der in neuer
Pracht,
Da bloß der Wechſel uns vergnuͤgt, durch Wechſel uns
Vergnuͤgen macht.
Die Hoffnung troͤſtet ihn dabey, er werde, nach dem Froſt,
im Lenzen,
Den ſchoͤnen Schmuck der Welt von neuem viel herrlicher
und ſchoͤner glaͤnzen,
Viel herrlicher erſcheinen ſeh’n.
Wobey er wuͤnſcht, es moͤge dieß, mit einer recht geruͤhrten
Seelen,
Mit einem froͤhlichen Empfinden, mit einem oͤfteren Er-
zehlen
Von GOttes wunderbaren Werken, zu GOttes Ruhm,
von ihm geſchehn.
Der
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Brockes, Barthold Heinrich: Jrdisches Vergnügen in Gott. Bd. 7. Hamburg, 1743, S. 456. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen07_1743/474>, abgerufen am 22.11.2024.
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