Auch fühl ich den Verlust der Menschen, in deinem Sterben, gar zu wohl; Und auf des Einwurfs kühnen Schluß weiß ich kaum, was ich sagen soll. Daher ich auf den Mund die Hand, gebückt, mit diesen Worten, lege: Wie unbegreiflich sind, o Herr! wie unerforschlich, Deine Wege! Zugleich erblick ich dich, im Geist, in den gestirnten Himmels-Höhn: Was du im Schatten hier erblicktest, kannst du im Licht, verklärt, jetzt sehn. Jch sehe dich den großen Lohn des ewig selgen Lebens erben: Und dieses ist allein mein Trost bey deinem Thränen- werthen Sterben.
Schlüsse
Auf das Ableben des Hn. Hof-R. Drollingers.
Auch fuͤhl ich den Verluſt der Menſchen, in deinem Sterben, gar zu wohl; Und auf des Einwurfs kuͤhnen Schluß weiß ich kaum, was ich ſagen ſoll. Daher ich auf den Mund die Hand, gebuͤckt, mit dieſen Worten, lege: Wie unbegreiflich ſind, o Herr! wie unerforſchlich, Deine Wege! Zugleich erblick ich dich, im Geiſt, in den geſtirnten Himmels-Hoͤhn: Was du im Schatten hier erblickteſt, kannſt du im Licht, verklaͤrt, jetzt ſehn. Jch ſehe dich den großen Lohn des ewig ſelgen Lebens erben: Und dieſes iſt allein mein Troſt bey deinem Thraͤnen- werthen Sterben.
Schluͤſſe
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Auf das Ableben des Hn. Hof-R. Drollingers.
Auch fuͤhl ich den Verluſt der Menſchen, in deinem
Sterben, gar zu wohl;
Und auf des Einwurfs kuͤhnen Schluß weiß ich kaum,
was ich ſagen ſoll.
Daher ich auf den Mund die Hand, gebuͤckt, mit dieſen
Worten, lege:
Wie unbegreiflich ſind, o Herr! wie unerforſchlich,
Deine Wege!
Zugleich erblick ich dich, im Geiſt, in den geſtirnten
Himmels-Hoͤhn:
Was du im Schatten hier erblickteſt, kannſt du im Licht,
verklaͤrt, jetzt ſehn.
Jch ſehe dich den großen Lohn des ewig ſelgen Lebens
erben:
Und dieſes iſt allein mein Troſt bey deinem Thraͤnen-
werthen Sterben.
Schluͤſſe
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Brockes, Barthold Heinrich: Jrdisches Vergnügen in Gott, bestehend in Physicalisch- und Moralischen Gedichten. Bd. 8. Hamburg, 1746, S. 540. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen08_1746/554>, abgerufen am 23.11.2024.
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