Jn der achten sind zu zählen Blumen, die an Blättern reich, Welchen Schmuck und Reiz nicht fehlen; Die, den Gartennelken gleich, Ausgeschnitt'ne Blätter tragen, Deren Spitzen auswerts ragen; Unter denen Nägelein Sonderlich zu rechnen seyn.
Jn der neunten Classe stehen Alle Pflanzen, dran allein Solche Blumen sind zu sehen, Die den Liljen ähnlich seyn. Diese findet man im Garten Von verschied'nen Farb- und Arten, Drunter Tulpe, Hyacinth, Und die Kaiserkronen sind.
Jn die zehnte sind zu bringen Kräuter, die nicht minder schön, Deren Blumen Schmetterlingen, Wenn sie fliegen, ähnlich seh'n, Welche viele Stiftchen schmücken. Bohnen, Erbsen und die Wicken Sind, doch in der Blüte nur, Von derselbigen Figur.
Jn der eilften Gattung prangen Pflanzen, deren Blätterlein, Bey viel kleinen Blumenstangen, Nicht in gleicher Ordnung seyn, Sondern deren Blatt und Spitzen Nicht auf eine Weise sitzen; Wie man dieß am Balsamkraut, Auch an den Violen, schau't.
Die
J 2
uͤber das Reich der Pflanzen.
Jn der achten ſind zu zaͤhlen Blumen, die an Blaͤttern reich, Welchen Schmuck und Reiz nicht fehlen; Die, den Gartennelken gleich, Ausgeſchnitt’ne Blaͤtter tragen, Deren Spitzen auswerts ragen; Unter denen Naͤgelein Sonderlich zu rechnen ſeyn.
Jn der neunten Claſſe ſtehen Alle Pflanzen, dran allein Solche Blumen ſind zu ſehen, Die den Liljen aͤhnlich ſeyn. Dieſe findet man im Garten Von verſchied’nen Farb- und Arten, Drunter Tulpe, Hyacinth, Und die Kaiſerkronen ſind.
Jn die zehnte ſind zu bringen Kraͤuter, die nicht minder ſchoͤn, Deren Blumen Schmetterlingen, Wenn ſie fliegen, aͤhnlich ſeh’n, Welche viele Stiftchen ſchmuͤcken. Bohnen, Erbſen und die Wicken Sind, doch in der Bluͤte nur, Von derſelbigen Figur.
Jn der eilften Gattung prangen Pflanzen, deren Blaͤtterlein, Bey viel kleinen Blumenſtangen, Nicht in gleicher Ordnung ſeyn, Sondern deren Blatt und Spitzen Nicht auf eine Weiſe ſitzen; Wie man dieß am Balſamkraut, Auch an den Violen, ſchau’t.
Die
J 2
<TEI><text><body><divn="1"><pbfacs="#f0151"n="131"/><fwplace="top"type="header">uͤber das Reich der Pflanzen.</fw><lb/><lgn="507"><l>Jn der achten ſind zu zaͤhlen</l><lb/><l>Blumen, die an Blaͤttern reich,</l><lb/><l>Welchen Schmuck und Reiz nicht fehlen;</l><lb/><l>Die, den Gartennelken gleich,</l><lb/><l>Ausgeſchnitt’ne Blaͤtter tragen,</l><lb/><l>Deren Spitzen auswerts ragen;</l><lb/><l>Unter denen Naͤgelein</l><lb/><l>Sonderlich zu rechnen ſeyn.</l></lg><lb/><lgn="508"><l>Jn der neunten Claſſe ſtehen</l><lb/><l>Alle Pflanzen, dran allein</l><lb/><l>Solche Blumen ſind zu ſehen,</l><lb/><l>Die den Liljen aͤhnlich ſeyn.</l><lb/><l>Dieſe findet man im Garten</l><lb/><l>Von verſchied’nen Farb- und Arten,</l><lb/><l>Drunter Tulpe, Hyacinth,</l><lb/><l>Und die Kaiſerkronen ſind.</l></lg><lb/><lgn="509"><l>Jn die zehnte ſind zu bringen</l><lb/><l>Kraͤuter, die nicht minder ſchoͤn,</l><lb/><l>Deren Blumen Schmetterlingen,</l><lb/><l>Wenn ſie fliegen, aͤhnlich ſeh’n,</l><lb/><l>Welche viele Stiftchen ſchmuͤcken.</l><lb/><l>Bohnen, Erbſen und die Wicken</l><lb/><l>Sind, doch in der Bluͤte nur,</l><lb/><l>Von derſelbigen Figur.</l></lg><lb/><lgn="510"><l>Jn der eilften Gattung prangen</l><lb/><l>Pflanzen, deren Blaͤtterlein,</l><lb/><l>Bey viel kleinen Blumenſtangen,</l><lb/><l>Nicht in gleicher Ordnung ſeyn,</l><lb/><l>Sondern deren Blatt und Spitzen</l><lb/><l>Nicht auf eine Weiſe ſitzen;</l><lb/><l>Wie man dieß am Balſamkraut,</l><lb/><l>Auch an den Violen, ſchau’t.</l></lg><lb/><fwplace="bottom"type="sig">J 2</fw><fwplace="bottom"type="catch">Die</fw><lb/></div></body></text></TEI>
[131/0151]
uͤber das Reich der Pflanzen.
Jn der achten ſind zu zaͤhlen
Blumen, die an Blaͤttern reich,
Welchen Schmuck und Reiz nicht fehlen;
Die, den Gartennelken gleich,
Ausgeſchnitt’ne Blaͤtter tragen,
Deren Spitzen auswerts ragen;
Unter denen Naͤgelein
Sonderlich zu rechnen ſeyn.
Jn der neunten Claſſe ſtehen
Alle Pflanzen, dran allein
Solche Blumen ſind zu ſehen,
Die den Liljen aͤhnlich ſeyn.
Dieſe findet man im Garten
Von verſchied’nen Farb- und Arten,
Drunter Tulpe, Hyacinth,
Und die Kaiſerkronen ſind.
Jn die zehnte ſind zu bringen
Kraͤuter, die nicht minder ſchoͤn,
Deren Blumen Schmetterlingen,
Wenn ſie fliegen, aͤhnlich ſeh’n,
Welche viele Stiftchen ſchmuͤcken.
Bohnen, Erbſen und die Wicken
Sind, doch in der Bluͤte nur,
Von derſelbigen Figur.
Jn der eilften Gattung prangen
Pflanzen, deren Blaͤtterlein,
Bey viel kleinen Blumenſtangen,
Nicht in gleicher Ordnung ſeyn,
Sondern deren Blatt und Spitzen
Nicht auf eine Weiſe ſitzen;
Wie man dieß am Balſamkraut,
Auch an den Violen, ſchau’t.
Die
J 2
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Brockes, Barthold Heinrich: Physikalische und moralische Gedanken über die drey Reiche der Natur. Bd. 9. Hamburg u. a., 1748, S. 131. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen09_1748/151>, abgerufen am 16.02.2025.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2025 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
(Kontakt).
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2025. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.