Gegen Pferde trefflich nützt; Ueberdas durch schnelles Laufen, Wozu sichs gewehnen läßt, ungemeinen Vortheil schafft, Weil es durch den starken Knocher und der zähen Ner- ven Kraft Fast nicht zu ermüden ist, welches nützlich auf der Reise. Seine süße Milch ist trinkbar, gleichfalls dient sein Fleisch zur Speise. Auch verspürt man, daß von ihm manches Theil zur Ar- zeney, Aeußerlich und innerlich, heilsam zu gebrauchen sey. Daß denn nun für dieses, Thier auch das menschliche Geschlechte Dem, der es für ihn erschaffen, ehrerbietig danken möchte!
Der
Betrachtungen
Gegen Pferde trefflich nuͤtzt; Ueberdas durch ſchnelles Laufen, Wozu ſichs gewehnen laͤßt, ungemeinen Vortheil ſchafft, Weil es durch den ſtarken Knocher und der zaͤhen Ner- ven Kraft Faſt nicht zu ermuͤden iſt, welches nuͤtzlich auf der Reiſe. Seine ſuͤße Milch iſt trinkbar, gleichfalls dient ſein Fleiſch zur Speiſe. Auch verſpuͤrt man, daß von ihm manches Theil zur Ar- zeney, Aeußerlich und innerlich, heilſam zu gebrauchen ſey. Daß denn nun fuͤr dieſes, Thier auch das menſchliche Geſchlechte Dem, der es fuͤr ihn erſchaffen, ehrerbietig danken moͤchte!
Der
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><pbfacs="#f0308"n="288"/><fwplace="top"type="header">Betrachtungen</fw><lb/><lgtype="poem"><l>Gegen Pferde trefflich nuͤtzt; Ueberdas durch ſchnelles</l><lb/><l><hirendition="#et">Laufen,</hi></l><lb/><l>Wozu ſichs gewehnen laͤßt, ungemeinen Vortheil</l><lb/><l><hirendition="#et">ſchafft,</hi></l><lb/><l>Weil es durch den ſtarken Knocher und der zaͤhen Ner-</l><lb/><l><hirendition="#et">ven Kraft</hi></l><lb/><l>Faſt nicht zu ermuͤden iſt, welches nuͤtzlich auf der</l><lb/><l><hirendition="#et">Reiſe.</hi></l><lb/><l>Seine ſuͤße Milch iſt trinkbar, gleichfalls dient ſein Fleiſch</l><lb/><l><hirendition="#et">zur Speiſe.</hi></l><lb/><l>Auch verſpuͤrt man, daß von ihm manches Theil zur Ar-</l><lb/><l><hirendition="#et">zeney,</hi></l><lb/><l>Aeußerlich und innerlich, heilſam zu gebrauchen ſey.</l><lb/><l>Daß denn nun fuͤr dieſes, Thier auch das menſchliche</l><lb/><l><hirendition="#et">Geſchlechte</hi></l><lb/><l>Dem, der es fuͤr ihn erſchaffen, ehrerbietig danken</l><lb/><l><hirendition="#et">moͤchte!</hi></l></lg></div><lb/><milestonerendition="#hr"unit="section"/><lb/><fwplace="bottom"type="catch">Der</fw><lb/></div></body></text></TEI>
[288/0308]
Betrachtungen
Gegen Pferde trefflich nuͤtzt; Ueberdas durch ſchnelles
Laufen,
Wozu ſichs gewehnen laͤßt, ungemeinen Vortheil
ſchafft,
Weil es durch den ſtarken Knocher und der zaͤhen Ner-
ven Kraft
Faſt nicht zu ermuͤden iſt, welches nuͤtzlich auf der
Reiſe.
Seine ſuͤße Milch iſt trinkbar, gleichfalls dient ſein Fleiſch
zur Speiſe.
Auch verſpuͤrt man, daß von ihm manches Theil zur Ar-
zeney,
Aeußerlich und innerlich, heilſam zu gebrauchen ſey.
Daß denn nun fuͤr dieſes, Thier auch das menſchliche
Geſchlechte
Dem, der es fuͤr ihn erſchaffen, ehrerbietig danken
moͤchte!
Der
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Brockes, Barthold Heinrich: Physikalische und moralische Gedanken über die drey Reiche der Natur. Bd. 9. Hamburg u. a., 1748, S. 288. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen09_1748/308>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.