Es wird dadurch der finstre Nebel, als wie durch einen Glanz, zerstreut; Man wird dadurch zugleich geschickt, bequemre Mittel zu ersinnen, Das Unglück von uns abzuwenden; wodurch wir Linde- rung gewinnen, Zumal uns dann die holde Hoffnung, die bloß auf Gott sich fußt, erfreut. Da gegentheils ein Atheist in seinem Schwermuthschlum- mer bleibet, Und aus der dicken Finsterniß der Schwermuth, weder Tag noch Nacht, Von einer steten Last gedruckt, wenn er gleich wacht, doch nicht erwacht, Da, statt der Hoffnung, Furcht und Zweifel ihn stets im Unmuthskreise treibet.
Das
Vermiſchte Gedichte
Es wird dadurch der finſtre Nebel, als wie durch einen Glanz, zerſtreut; Man wird dadurch zugleich geſchickt, bequemre Mittel zu erſinnen, Das Ungluͤck von uns abzuwenden; wodurch wir Linde- rung gewinnen, Zumal uns dann die holde Hoffnung, die bloß auf Gott ſich fußt, erfreut. Da gegentheils ein Atheiſt in ſeinem Schwermuthſchlum- mer bleibet, Und aus der dicken Finſterniß der Schwermuth, weder Tag noch Nacht, Von einer ſteten Laſt gedruckt, wenn er gleich wacht, doch nicht erwacht, Da, ſtatt der Hoffnung, Furcht und Zweifel ihn ſtets im Unmuthskreiſe treibet.
Das
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[434/0454]
Vermiſchte Gedichte
Es wird dadurch der finſtre Nebel, als wie durch einen
Glanz, zerſtreut;
Man wird dadurch zugleich geſchickt, bequemre Mittel
zu erſinnen,
Das Ungluͤck von uns abzuwenden; wodurch wir Linde-
rung gewinnen,
Zumal uns dann die holde Hoffnung, die bloß auf Gott
ſich fußt, erfreut.
Da gegentheils ein Atheiſt in ſeinem Schwermuthſchlum-
mer bleibet,
Und aus der dicken Finſterniß der Schwermuth, weder
Tag noch Nacht,
Von einer ſteten Laſt gedruckt, wenn er gleich wacht,
doch nicht erwacht,
Da, ſtatt der Hoffnung, Furcht und Zweifel ihn ſtets
im Unmuthskreiſe treibet.
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Brockes, Barthold Heinrich: Physikalische und moralische Gedanken über die drey Reiche der Natur. Bd. 9. Hamburg u. a., 1748, S. 434. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen09_1748/454>, abgerufen am 22.11.2024.
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