glücklich nach Charlestown, welches wir hauptsächlich unserm festen Schiffe zu danken hatten, weil wir außerdem hätten umkommen müssen. Es war aber durch die vielen Stöße, die es auf der Bank bekom- men hatte, sehr beschädiget worden. Die Entfer- nung von Providence bis an diesen Ort ist 7 Grad, oder 420 geographische Meilen.
Hier wurde ich von dem Gouverneur, dem Con- cilio und der Assembly sehr wohl aufgenommen, die mich ersuchten, ohne Zeitverlust den Platz zu besehen, und ihnen meine Meynung zu sagen, was ferner zu mehrerer Sicherheit und Vertheidigung zu thun sey. Nachdem ich den ganzen Platz in Augenschein genom- men, die Beschaffenheit des Morasts, der vor der Stadt ist, untersucht, und die Tiefe bey Hog-Jsland- Creek erforscht hatte, so stattete ich folgenden Be- richt ab.
"Da diese Stadt auf einer Landspitze erbauet, undZustand der Festung Charles- town. von Osten, Süden und Westen von dem Cooper und Aschley, zwey großen schiffbaren Flüssen, die diese drey Seiten von Natur befestigen, umgeben ist, so sehe ich doch, daß alles, was zur Befestigung dieses Orts gethan worden, bloß gegen diese Flüsse gerichtet ist; da hingegen die Seite der Stadt gegen Norden, wo sich das meiste Land befindet, verabsäumet und offen gelassen, und den Anfällen eines Feindes aus- gesetzt ist, der wegen der Nähe der Wälder die Stadt zu jeder Zeit überfallen kann. Der Platz ist eben der- selben Gefahr auch zur See ausgesetzt; denn obgleich die Bank eine große Sicherheit ist, und das Fort John die gewöhnliche Passage nach der Stadt beschießt, so ist doch noch eine andere Passage in Hog-Jsland-
Creek,
gluͤcklich nach Charlestown, welches wir hauptſaͤchlich unſerm feſten Schiffe zu danken hatten, weil wir außerdem haͤtten umkommen muͤſſen. Es war aber durch die vielen Stoͤße, die es auf der Bank bekom- men hatte, ſehr beſchaͤdiget worden. Die Entfer- nung von Providence bis an dieſen Ort iſt 7 Grad, oder 420 geographiſche Meilen.
Hier wurde ich von dem Gouverneur, dem Con- cilio und der Aſſembly ſehr wohl aufgenommen, die mich erſuchten, ohne Zeitverluſt den Platz zu beſehen, und ihnen meine Meynung zu ſagen, was ferner zu mehrerer Sicherheit und Vertheidigung zu thun ſey. Nachdem ich den ganzen Platz in Augenſchein genom- men, die Beſchaffenheit des Moraſts, der vor der Stadt iſt, unterſucht, und die Tiefe bey Hog-Jsland- Creek erforſcht hatte, ſo ſtattete ich folgenden Be- richt ab.
„Da dieſe Stadt auf einer Landſpitze erbauet, undZuſtand der Feſtung Charles- town. von Oſten, Suͤden und Weſten von dem Cooper und Aſchley, zwey großen ſchiffbaren Fluͤſſen, die dieſe drey Seiten von Natur befeſtigen, umgeben iſt, ſo ſehe ich doch, daß alles, was zur Befeſtigung dieſes Orts gethan worden, bloß gegen dieſe Fluͤſſe gerichtet iſt; da hingegen die Seite der Stadt gegen Norden, wo ſich das meiſte Land befindet, verabſaͤumet und offen gelaſſen, und den Anfaͤllen eines Feindes aus- geſetzt iſt, der wegen der Naͤhe der Waͤlder die Stadt zu jeder Zeit uͤberfallen kann. Der Platz iſt eben der- ſelben Gefahr auch zur See ausgeſetzt; denn obgleich die Bank eine große Sicherheit iſt, und das Fort John die gewoͤhnliche Paſſage nach der Stadt beſchießt, ſo iſt doch noch eine andere Paſſage in Hog-Jsland-
Creek,
<TEI><text><body><divn="1"><p><pbfacs="#f0521"n="511"/>
gluͤcklich nach Charlestown, welches wir hauptſaͤchlich<lb/>
unſerm feſten Schiffe zu danken hatten, weil wir<lb/>
außerdem haͤtten umkommen muͤſſen. Es war aber<lb/>
durch die vielen Stoͤße, die es auf der Bank bekom-<lb/>
men hatte, ſehr beſchaͤdiget worden. Die Entfer-<lb/>
nung von Providence bis an dieſen Ort iſt 7 Grad,<lb/>
oder 420 geographiſche Meilen.</p><lb/><p>Hier wurde ich von dem Gouverneur, dem Con-<lb/>
cilio und der Aſſembly ſehr wohl aufgenommen, die<lb/>
mich erſuchten, ohne Zeitverluſt den Platz zu beſehen,<lb/>
und ihnen meine Meynung zu ſagen, was ferner zu<lb/>
mehrerer Sicherheit und Vertheidigung zu thun ſey.<lb/>
Nachdem ich den ganzen Platz in Augenſchein genom-<lb/>
men, die Beſchaffenheit des Moraſts, der vor der<lb/>
Stadt iſt, unterſucht, und die Tiefe bey Hog-Jsland-<lb/>
Creek erforſcht hatte, ſo ſtattete ich folgenden Be-<lb/>
richt ab.</p><lb/><p>„Da dieſe Stadt auf einer Landſpitze erbauet, und<noteplace="right">Zuſtand der<lb/>
Feſtung<lb/>
Charles-<lb/>
town.</note><lb/>
von Oſten, Suͤden und Weſten von dem Cooper und<lb/>
Aſchley, zwey großen ſchiffbaren Fluͤſſen, die dieſe<lb/>
drey Seiten von Natur befeſtigen, umgeben iſt, ſo<lb/>ſehe ich doch, daß alles, was zur Befeſtigung dieſes<lb/>
Orts gethan worden, bloß gegen dieſe Fluͤſſe gerichtet<lb/>
iſt; da hingegen die Seite der Stadt gegen Norden,<lb/>
wo ſich das meiſte Land befindet, verabſaͤumet und<lb/>
offen gelaſſen, und den Anfaͤllen eines Feindes aus-<lb/>
geſetzt iſt, der wegen der Naͤhe der Waͤlder die Stadt<lb/>
zu jeder Zeit uͤberfallen kann. Der Platz iſt eben der-<lb/>ſelben Gefahr auch zur See ausgeſetzt; denn obgleich<lb/>
die Bank eine große Sicherheit iſt, und das Fort<lb/>
John die gewoͤhnliche Paſſage nach der Stadt beſchießt,<lb/>ſo iſt doch noch eine andere Paſſage in Hog-Jsland-<lb/><fwplace="bottom"type="catch">Creek,</fw><lb/></p></div></body></text></TEI>
[511/0521]
gluͤcklich nach Charlestown, welches wir hauptſaͤchlich
unſerm feſten Schiffe zu danken hatten, weil wir
außerdem haͤtten umkommen muͤſſen. Es war aber
durch die vielen Stoͤße, die es auf der Bank bekom-
men hatte, ſehr beſchaͤdiget worden. Die Entfer-
nung von Providence bis an dieſen Ort iſt 7 Grad,
oder 420 geographiſche Meilen.
Hier wurde ich von dem Gouverneur, dem Con-
cilio und der Aſſembly ſehr wohl aufgenommen, die
mich erſuchten, ohne Zeitverluſt den Platz zu beſehen,
und ihnen meine Meynung zu ſagen, was ferner zu
mehrerer Sicherheit und Vertheidigung zu thun ſey.
Nachdem ich den ganzen Platz in Augenſchein genom-
men, die Beſchaffenheit des Moraſts, der vor der
Stadt iſt, unterſucht, und die Tiefe bey Hog-Jsland-
Creek erforſcht hatte, ſo ſtattete ich folgenden Be-
richt ab.
„Da dieſe Stadt auf einer Landſpitze erbauet, und
von Oſten, Suͤden und Weſten von dem Cooper und
Aſchley, zwey großen ſchiffbaren Fluͤſſen, die dieſe
drey Seiten von Natur befeſtigen, umgeben iſt, ſo
ſehe ich doch, daß alles, was zur Befeſtigung dieſes
Orts gethan worden, bloß gegen dieſe Fluͤſſe gerichtet
iſt; da hingegen die Seite der Stadt gegen Norden,
wo ſich das meiſte Land befindet, verabſaͤumet und
offen gelaſſen, und den Anfaͤllen eines Feindes aus-
geſetzt iſt, der wegen der Naͤhe der Waͤlder die Stadt
zu jeder Zeit uͤberfallen kann. Der Platz iſt eben der-
ſelben Gefahr auch zur See ausgeſetzt; denn obgleich
die Bank eine große Sicherheit iſt, und das Fort
John die gewoͤhnliche Paſſage nach der Stadt beſchießt,
ſo iſt doch noch eine andere Paſſage in Hog-Jsland-
Creek,
Zuſtand der
Feſtung
Charles-
town.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Bruce, Peter Henry: Des Herrn Peter Heinrich Bruce [...] Nachrichten von seinen Reisen in Deutschland, Rußland, die Tartarey, Türkey, Westindien u. s. f. Leipzig, 1784, S. 511. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruce_reisen_1784/521>, abgerufen am 21.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.