Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

Bild:
<< vorherige Seite


[Spaltenumbruch]

Bad
jetzt in Wangen am Bodensee.

S:


Die Rheintochter (Dramat. Halbmär-
chen), 1897. - Der Graf von Gleichen
(Tr.), 1897.

*Badendieck, Alexander An-
dreas,

pseudon. Alexander An-
dreas,
wurde in Riga als Sohn des
deutsch-russischen Kaufmanns Ernst
B. geboren und erhielt dort seine
durchaus deutsche Erziehung. Nach
Absolvierung des deutschen Gymna-
siums daselbst studierte er mehrere
Jahre an der Universität St. Peters-
burg und erhielt dann einen Ruf als
Oberlehrer an das deutsche Gymna-
sium in Dorpat, wo er neben seinen
schöngeistigen Neigungen auch höhe-
ren Berufszielen nachging und eine
Reihe pädagogischer Schriften und
Schulbücher herausgab, die sich sehr
bald in den Dienst des praktischen
Unterrichts stellten. Später kam er
als Oberlehrer an das Gymnasium
in Witebsk, und hier ist er 1902 ge-
storben.

S:

Munkenbek (Rigaische E.
a. d. 16. Jahrh.), 1900. - St. Jürgen
(Rig. E.), 1902. - Bauernhandel
(desgl.), 1902. - Feuer! (Erinnerg.
a. d. russ. Polizeileben), 1903.

Badenfeld, Eduard Freiherr von,


pseud. Eduard Silesius, * 1800
zu Troppau in Schlesien, machte seine
Studien in Wien und trat 1826 in
den österreichischen Staatsdienst; im
Jahre 1840 wurde er Hofkonzipist,
verließ dann aber den Dienst und
lebte längere Zeit privatisierend in
Dresden.

S:

Hanswursts Verban-
nung (Dramat. Bagatelle), 1836. -
Tag- und Nachtfalter (Nn.), 1837. -
Der Kampf um Tirol (Dramat. G.);
II., 1842 (Friedrich der Treue. - Os-
wald von Wolkenstein). - Alraunen
(M.), 1839. - Gedichte; II, 1846. -
Bühnenspiele, 1847 (Jnhalt: Der
Schatz. - Rafaels Jugendliebe. - Täu-
schungen. - Schein beherrscht das
Volk). - Alpenbilder aus Tirol. -
Reisenebelbilder.

Bader, Franz,

geb. am 19. Dezbr.
[Spaltenumbruch]

Bad
1843 in Anklam (Pommern), besuchte
das Gymnasium seiner Vaterstadt,
studierte in Greifswald und Bonn
klassische Philologie, wurde im März
1869 zum Dr. phil. promoviert und
legte im Juli 1870 seine Lehramts-
prüfung ab. Jm Herbst 1870 wurde
er wissenschaftlicher Hilfslehrer am
Gymnasium in Kolberg, im Herbst
1871 ordentl. Lehrer in Jever, 1877
in Eutin und 1887 wieder Oberlehrer
und Professor am Mariengymnasium
in Jever. Hier starb er im Juli 1904.

S:

Sechs Tragödien von Sophokles
in deutscher Nachbildung, 1896. -
Liederbuch der "Getreuen in Jever",
1897. - Weihestunden der Kunst
(Dn.), 1903.

*Badke, Hermann Otto,

geb. am
16. Juli 1851 in Jakobsdorf bei Ja-
kobshagen (Pommern) als der Sohn
eines Lehrers, der bald darauf nach
Rostin bei Soldin in der Neumark
kam, besuchte von Ostern 1864 bis
zum Herbst 1871 das Gymnasium in
Pyritz (Pommern) u. studierte dann
in Greifswald, wo er 1871-72 auch
seiner Militärpflicht genügte, und in
Leipzig klassische Philologie und Ger-
manistik. Jm Jahre 1874 ging er als
Hauslehrer zu einer französischen Fa-
milie u. verlebte mit dieser die näch-
sten Jahre in Unteritalien, nament-
lich in Neapel, wo er auch enge
Freundschaft mit M. G. Conrad
schloß, der auf seine Lebensauffassung
einen großen Einfluß ausübte. Auf
zahlreichen Reisen und Ausflügen
lernte B. in dieser Zeit Land u. Leute
in Unteritalien und Sizilien gründ-
lich kennen und machte sich mit der
italienischen u. französischen Sprache
völlig vertraut; auch beschäftigte er
sich unter Leitung tüchtiger italieni-
scher und holländischer Meister mit
der Landschaftsmalerei, die er auch
jetzt noch in seiner Mußezeit mit Vor-
liebe betreibt. Als die französische
Familie 1877 wieder nach Paris zu-
rückging, brachte B. noch mehrere

*


[Spaltenumbruch]

Bad
jetzt in Wangen am Bodenſee.

S:


Die Rheintochter (Dramat. Halbmär-
chen), 1897. – Der Graf von Gleichen
(Tr.), 1897.

*Badendieck, Alexander An-
dreas,

pſeudon. Alexander An-
dreas,
wurde in Riga als Sohn des
deutſch-ruſſiſchen Kaufmanns Ernſt
B. geboren und erhielt dort ſeine
durchaus deutſche Erziehung. Nach
Abſolvierung des deutſchen Gymna-
ſiums daſelbſt ſtudierte er mehrere
Jahre an der Univerſität St. Peters-
burg und erhielt dann einen Ruf als
Oberlehrer an das deutſche Gymna-
ſium in Dorpat, wo er neben ſeinen
ſchöngeiſtigen Neigungen auch höhe-
ren Berufszielen nachging und eine
Reihe pädagogiſcher Schriften und
Schulbücher herausgab, die ſich ſehr
bald in den Dienſt des praktiſchen
Unterrichts ſtellten. Später kam er
als Oberlehrer an das Gymnaſium
in Witebsk, und hier iſt er 1902 ge-
ſtorben.

S:

Munkenbek (Rigaiſche E.
a. d. 16. Jahrh.), 1900. – St. Jürgen
(Rig. E.), 1902. – Bauernhandel
(desgl.), 1902. – Feuer! (Erinnerg.
a. d. ruſſ. Polizeileben), 1903.

Badenfeld, Eduard Freiherr von,


pſeud. Eduard Sileſius, * 1800
zu Troppau in Schleſien, machte ſeine
Studien in Wien und trat 1826 in
den öſterreichiſchen Staatsdienſt; im
Jahre 1840 wurde er Hofkonzipiſt,
verließ dann aber den Dienſt und
lebte längere Zeit privatiſierend in
Dresden.

S:

Hanswurſts Verban-
nung (Dramat. Bagatelle), 1836. –
Tag- und Nachtfalter (Nn.), 1837. –
Der Kampf um Tirol (Dramat. G.);
II., 1842 (Friedrich der Treue. – Os-
wald von Wolkenſtein). – Alraunen
(M.), 1839. – Gedichte; II, 1846. –
Bühnenſpiele, 1847 (Jnhalt: Der
Schatz. – Rafaels Jugendliebe. – Täu-
ſchungen. – Schein beherrſcht das
Volk). – Alpenbilder aus Tirol. –
Reiſenebelbilder.

Bader, Franz,

geb. am 19. Dezbr.
[Spaltenumbruch]

Bad
1843 in Anklam (Pommern), beſuchte
das Gymnaſium ſeiner Vaterſtadt,
ſtudierte in Greifswald und Bonn
klaſſiſche Philologie, wurde im März
1869 zum Dr. phil. promoviert und
legte im Juli 1870 ſeine Lehramts-
prüfung ab. Jm Herbſt 1870 wurde
er wiſſenſchaftlicher Hilfslehrer am
Gymnaſium in Kolberg, im Herbſt
1871 ordentl. Lehrer in Jever, 1877
in Eutin und 1887 wieder Oberlehrer
und Profeſſor am Mariengymnaſium
in Jever. Hier ſtarb er im Juli 1904.

S:

Sechs Tragödien von Sophokles
in deutſcher Nachbildung, 1896. –
Liederbuch der „Getreuen in Jever“,
1897. – Weiheſtunden der Kunſt
(Dn.), 1903.

*Badke, Hermann Otto,

geb. am
16. Juli 1851 in Jakobsdorf bei Ja-
kobshagen (Pommern) als der Sohn
eines Lehrers, der bald darauf nach
Roſtin bei Soldin in der Neumark
kam, beſuchte von Oſtern 1864 bis
zum Herbſt 1871 das Gymnaſium in
Pyritz (Pommern) u. ſtudierte dann
in Greifswald, wo er 1871–72 auch
ſeiner Militärpflicht genügte, und in
Leipzig klaſſiſche Philologie und Ger-
maniſtik. Jm Jahre 1874 ging er als
Hauslehrer zu einer franzöſiſchen Fa-
milie u. verlebte mit dieſer die näch-
ſten Jahre in Unteritalien, nament-
lich in Neapel, wo er auch enge
Freundſchaft mit M. G. Conrad
ſchloß, der auf ſeine Lebensauffaſſung
einen großen Einfluß ausübte. Auf
zahlreichen Reiſen und Ausflügen
lernte B. in dieſer Zeit Land u. Leute
in Unteritalien und Sizilien gründ-
lich kennen und machte ſich mit der
italieniſchen u. franzöſiſchen Sprache
völlig vertraut; auch beſchäftigte er
ſich unter Leitung tüchtiger italieni-
ſcher und holländiſcher Meiſter mit
der Landſchaftsmalerei, die er auch
jetzt noch in ſeiner Mußezeit mit Vor-
liebe betreibt. Als die franzöſiſche
Familie 1877 wieder nach Paris zu-
rückging, brachte B. noch mehrere

*
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="index" n="1">
        <p><pb facs="#f0109" n="105"/><lb/><cb/><lb/>
<fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Bad</hi></fw><lb/>
jetzt in Wangen am Boden&#x017F;ee. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p><lb/>
Die Rheintochter (Dramat. Halbmär-<lb/>
chen), 1897. &#x2013; Der Graf von Gleichen<lb/>
(Tr.), 1897.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>*<hi rendition="#b">Badendieck,</hi> <hi rendition="#g">Alexander</hi> An-<lb/>
dreas,</head>
        <p> p&#x017F;eudon. <hi rendition="#g">Alexander An-<lb/>
dreas,</hi> wurde in Riga als Sohn des<lb/>
deut&#x017F;ch-ru&#x017F;&#x017F;i&#x017F;chen Kaufmanns Ern&#x017F;t<lb/>
B. geboren und erhielt dort &#x017F;eine<lb/>
durchaus deut&#x017F;che Erziehung. Nach<lb/>
Ab&#x017F;olvierung des deut&#x017F;chen Gymna-<lb/>
&#x017F;iums da&#x017F;elb&#x017F;t &#x017F;tudierte er mehrere<lb/>
Jahre an der Univer&#x017F;ität St. Peters-<lb/>
burg und erhielt dann einen Ruf als<lb/>
Oberlehrer an das deut&#x017F;che Gymna-<lb/>
&#x017F;ium in Dorpat, wo er neben &#x017F;einen<lb/>
&#x017F;chöngei&#x017F;tigen Neigungen auch höhe-<lb/>
ren Berufszielen nachging und eine<lb/>
Reihe pädagogi&#x017F;cher Schriften und<lb/>
Schulbücher herausgab, die &#x017F;ich &#x017F;ehr<lb/>
bald in den Dien&#x017F;t des prakti&#x017F;chen<lb/>
Unterrichts &#x017F;tellten. Später kam er<lb/>
als Oberlehrer an das Gymna&#x017F;ium<lb/>
in Witebsk, und hier i&#x017F;t er 1902 ge-<lb/>
&#x017F;torben. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p> Munkenbek (Rigai&#x017F;che E.<lb/>
a. d. 16. Jahrh.), 1900. &#x2013; St. Jürgen<lb/>
(Rig. E.), 1902. &#x2013; Bauernhandel<lb/>
(desgl.), 1902. &#x2013; Feuer! (Erinnerg.<lb/>
a. d. ru&#x017F;&#x017F;. Polizeileben), 1903.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head><hi rendition="#b">Badenfeld,</hi> Eduard Freiherr von,</head>
        <p><lb/>
p&#x017F;eud. <hi rendition="#g">Eduard Sile&#x017F;ius,</hi> * 1800<lb/>
zu Troppau in Schle&#x017F;ien, machte &#x017F;eine<lb/>
Studien in Wien und trat 1826 in<lb/>
den ö&#x017F;terreichi&#x017F;chen Staatsdien&#x017F;t; im<lb/>
Jahre 1840 wurde er Hofkonzipi&#x017F;t,<lb/>
verließ dann aber den Dien&#x017F;t und<lb/>
lebte längere Zeit privati&#x017F;ierend in<lb/>
Dresden. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p> Hanswur&#x017F;ts Verban-<lb/>
nung (Dramat. Bagatelle), 1836. &#x2013;<lb/>
Tag- und Nachtfalter (Nn.), 1837. &#x2013;<lb/>
Der Kampf um Tirol (Dramat. G.);<lb/><hi rendition="#aq">II.,</hi> 1842 (Friedrich der Treue. &#x2013; Os-<lb/>
wald von Wolken&#x017F;tein). &#x2013; Alraunen<lb/>
(M.), 1839. &#x2013; Gedichte; <hi rendition="#aq">II,</hi> 1846. &#x2013;<lb/>
Bühnen&#x017F;piele, 1847 (Jnhalt: Der<lb/>
Schatz. &#x2013; Rafaels Jugendliebe. &#x2013; Täu-<lb/>
&#x017F;chungen. &#x2013; Schein beherr&#x017F;cht das<lb/>
Volk). &#x2013; Alpenbilder aus Tirol. &#x2013;<lb/>
Rei&#x017F;enebelbilder.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head><hi rendition="#b">Bader,</hi> Franz,</head>
        <p> geb. am 19. Dezbr.<lb/><cb/><lb/>
<fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Bad</hi></fw><lb/>
1843 in Anklam (Pommern), be&#x017F;uchte<lb/>
das Gymna&#x017F;ium &#x017F;einer Vater&#x017F;tadt,<lb/>
&#x017F;tudierte in Greifswald und Bonn<lb/>
kla&#x017F;&#x017F;i&#x017F;che Philologie, wurde im März<lb/>
1869 zum <hi rendition="#aq">Dr. phil.</hi> promoviert und<lb/>
legte im Juli 1870 &#x017F;eine Lehramts-<lb/>
prüfung ab. Jm Herb&#x017F;t 1870 wurde<lb/>
er wi&#x017F;&#x017F;en&#x017F;chaftlicher Hilfslehrer am<lb/>
Gymna&#x017F;ium in Kolberg, im Herb&#x017F;t<lb/>
1871 ordentl. Lehrer in Jever, 1877<lb/>
in Eutin und 1887 wieder Oberlehrer<lb/>
und Profe&#x017F;&#x017F;or am Mariengymna&#x017F;ium<lb/>
in Jever. Hier &#x017F;tarb er im Juli 1904.<lb/></p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p> Sechs Tragödien von Sophokles<lb/>
in deut&#x017F;cher Nachbildung, 1896. &#x2013;<lb/>
Liederbuch der &#x201E;Getreuen in Jever&#x201C;,<lb/>
1897. &#x2013; Weihe&#x017F;tunden der Kun&#x017F;t<lb/>
(Dn.), 1903.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>*<hi rendition="#b">Badke,</hi> Hermann <hi rendition="#g">Otto,</hi></head>
        <p> geb. am<lb/>
16. Juli 1851 in Jakobsdorf bei Ja-<lb/>
kobshagen (Pommern) als der Sohn<lb/>
eines Lehrers, der bald darauf nach<lb/>
Ro&#x017F;tin bei Soldin in der Neumark<lb/>
kam, be&#x017F;uchte von O&#x017F;tern 1864 bis<lb/>
zum Herb&#x017F;t 1871 das Gymna&#x017F;ium in<lb/>
Pyritz (Pommern) u. &#x017F;tudierte dann<lb/>
in Greifswald, wo er 1871&#x2013;72 auch<lb/>
&#x017F;einer Militärpflicht genügte, und in<lb/>
Leipzig kla&#x017F;&#x017F;i&#x017F;che Philologie und Ger-<lb/>
mani&#x017F;tik. Jm Jahre 1874 ging er als<lb/>
Hauslehrer zu einer franzö&#x017F;i&#x017F;chen Fa-<lb/>
milie u. verlebte mit die&#x017F;er die näch-<lb/>
&#x017F;ten Jahre in Unteritalien, nament-<lb/>
lich in Neapel, wo er auch enge<lb/>
Freund&#x017F;chaft mit M. G. Conrad<lb/>
&#x017F;chloß, der auf &#x017F;eine Lebensauffa&#x017F;&#x017F;ung<lb/>
einen großen Einfluß ausübte. Auf<lb/>
zahlreichen Rei&#x017F;en und Ausflügen<lb/>
lernte B. in die&#x017F;er Zeit Land u. Leute<lb/>
in Unteritalien und Sizilien gründ-<lb/>
lich kennen und machte &#x017F;ich mit der<lb/>
italieni&#x017F;chen u. franzö&#x017F;i&#x017F;chen Sprache<lb/>
völlig vertraut; auch be&#x017F;chäftigte er<lb/>
&#x017F;ich unter Leitung tüchtiger italieni-<lb/>
&#x017F;cher und holländi&#x017F;cher Mei&#x017F;ter mit<lb/>
der Land&#x017F;chaftsmalerei, die er auch<lb/>
jetzt noch in &#x017F;einer Mußezeit mit Vor-<lb/>
liebe betreibt. Als die franzö&#x017F;i&#x017F;che<lb/>
Familie 1877 wieder nach Paris zu-<lb/>
rückging, brachte B. noch mehrere<lb/>
<fw type="sig" place="bottom">*</fw><lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[105/0109] Bad Bad jetzt in Wangen am Bodenſee. S: Die Rheintochter (Dramat. Halbmär- chen), 1897. – Der Graf von Gleichen (Tr.), 1897. *Badendieck, Alexander An- dreas, pſeudon. Alexander An- dreas, wurde in Riga als Sohn des deutſch-ruſſiſchen Kaufmanns Ernſt B. geboren und erhielt dort ſeine durchaus deutſche Erziehung. Nach Abſolvierung des deutſchen Gymna- ſiums daſelbſt ſtudierte er mehrere Jahre an der Univerſität St. Peters- burg und erhielt dann einen Ruf als Oberlehrer an das deutſche Gymna- ſium in Dorpat, wo er neben ſeinen ſchöngeiſtigen Neigungen auch höhe- ren Berufszielen nachging und eine Reihe pädagogiſcher Schriften und Schulbücher herausgab, die ſich ſehr bald in den Dienſt des praktiſchen Unterrichts ſtellten. Später kam er als Oberlehrer an das Gymnaſium in Witebsk, und hier iſt er 1902 ge- ſtorben. S: Munkenbek (Rigaiſche E. a. d. 16. Jahrh.), 1900. – St. Jürgen (Rig. E.), 1902. – Bauernhandel (desgl.), 1902. – Feuer! (Erinnerg. a. d. ruſſ. Polizeileben), 1903. Badenfeld, Eduard Freiherr von, pſeud. Eduard Sileſius, * 1800 zu Troppau in Schleſien, machte ſeine Studien in Wien und trat 1826 in den öſterreichiſchen Staatsdienſt; im Jahre 1840 wurde er Hofkonzipiſt, verließ dann aber den Dienſt und lebte längere Zeit privatiſierend in Dresden. S: Hanswurſts Verban- nung (Dramat. Bagatelle), 1836. – Tag- und Nachtfalter (Nn.), 1837. – Der Kampf um Tirol (Dramat. G.); II., 1842 (Friedrich der Treue. – Os- wald von Wolkenſtein). – Alraunen (M.), 1839. – Gedichte; II, 1846. – Bühnenſpiele, 1847 (Jnhalt: Der Schatz. – Rafaels Jugendliebe. – Täu- ſchungen. – Schein beherrſcht das Volk). – Alpenbilder aus Tirol. – Reiſenebelbilder. Bader, Franz, geb. am 19. Dezbr. 1843 in Anklam (Pommern), beſuchte das Gymnaſium ſeiner Vaterſtadt, ſtudierte in Greifswald und Bonn klaſſiſche Philologie, wurde im März 1869 zum Dr. phil. promoviert und legte im Juli 1870 ſeine Lehramts- prüfung ab. Jm Herbſt 1870 wurde er wiſſenſchaftlicher Hilfslehrer am Gymnaſium in Kolberg, im Herbſt 1871 ordentl. Lehrer in Jever, 1877 in Eutin und 1887 wieder Oberlehrer und Profeſſor am Mariengymnaſium in Jever. Hier ſtarb er im Juli 1904. S: Sechs Tragödien von Sophokles in deutſcher Nachbildung, 1896. – Liederbuch der „Getreuen in Jever“, 1897. – Weiheſtunden der Kunſt (Dn.), 1903. *Badke, Hermann Otto, geb. am 16. Juli 1851 in Jakobsdorf bei Ja- kobshagen (Pommern) als der Sohn eines Lehrers, der bald darauf nach Roſtin bei Soldin in der Neumark kam, beſuchte von Oſtern 1864 bis zum Herbſt 1871 das Gymnaſium in Pyritz (Pommern) u. ſtudierte dann in Greifswald, wo er 1871–72 auch ſeiner Militärpflicht genügte, und in Leipzig klaſſiſche Philologie und Ger- maniſtik. Jm Jahre 1874 ging er als Hauslehrer zu einer franzöſiſchen Fa- milie u. verlebte mit dieſer die näch- ſten Jahre in Unteritalien, nament- lich in Neapel, wo er auch enge Freundſchaft mit M. G. Conrad ſchloß, der auf ſeine Lebensauffaſſung einen großen Einfluß ausübte. Auf zahlreichen Reiſen und Ausflügen lernte B. in dieſer Zeit Land u. Leute in Unteritalien und Sizilien gründ- lich kennen und machte ſich mit der italieniſchen u. franzöſiſchen Sprache völlig vertraut; auch beſchäftigte er ſich unter Leitung tüchtiger italieni- ſcher und holländiſcher Meiſter mit der Landſchaftsmalerei, die er auch jetzt noch in ſeiner Mußezeit mit Vor- liebe betreibt. Als die franzöſiſche Familie 1877 wieder nach Paris zu- rückging, brachte B. noch mehrere *

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon01_1913
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon01_1913/109
Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 105. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon01_1913/109>, abgerufen am 24.11.2024.