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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Eve
läuterungen zu Goethes Jphigente,
1888, zu Schillers Jungfrau von Or-
leans, 1890, zu Schillers Wallenstein,
1890, zu Schillers Glocke, 1893;
Deutsche Sprach- und Stilgeschichte,
1899) veröffentlichte er

S:

Deutsch-
lands Siegesjahr (Kriegslieder),
1872. - Natürliche Schöpfungs-Ge-
schichte des deutschen Studententums,
frei nach Darwin, Häckel, Vogt u. a.
besungen, 1872. - Festgruß zum 100-
jähr. Jubelfest des Großherzogtums
Oldenburg, 1873. - Ein deutsches
Bohnenfestspiel (Manuskr., im Künst-
lerverein in Rom aufgeführt), 1874.
- Die Hermannsschlacht im Teuto-
burger Walde (Ein Sang an E. von
Bandel), 1875. - Vaterländische Dich-
tungen, 1890. - Schule und Vater-
land (Reden und Dn.), 1895.

Evers, Heinz,

geb. 1873 in Koblenz,
besuchte die dortige Bürgerschule,
später eine Kunstgewerbeschule und
wurde dann Apotheker. Er studierte
darauf in Straßburg i. Els., absol-
vierte in Zürich die eidgenössische
Reifeprüfung und in Lausanne die
Staatsprüfung und kehrte dann nach
Zürich zurück, wo er seitdem als
Schriftsteller lebt.

S:

Poetische Ecke
(Perforierte Ausg.), 1907. - Rhein-
gold (Ge.), 1908. - Die nackte Wahr-
heit (Lebenslauf e. Jdealisten. R.),
1909.

*Evers, Ludwig,

geboren am 29.
Novbr. 1827 zu Harburg a. d. Elbe
als der Sohn eines Zollbeamten, be-
suchte das dortige Progymnasium,
darauf d. Realgymnasium in Braun-
schweig und fand dann, um sich zum
Techniker auszubilden, Beschäftigung
bei einem Geometer im hannöverschen
Wendlande, trat aber nach einem hal-
ben Jahre durch Vermittlung eines
Freundes seines Vaters als Eleve
ins Baufach über. Jm Jahre 1851
wurde er nach Hannover zur Eisen-
bahnbranche versetzt, aber bereits
1854 infolge einer sonderbaren Ver-
kettung von Umständen in eine Dißi-
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Eve
plinaruntersuchung verwickelt u. aus
dem Staatsdienst entlassen. Man
hatte nämlich, weil er den flüchtigen
Redakteur der demokratischen "Blät-
ter der Zeit" verborgen gehalten, eine
Haussuchung bei ihm vorgenommen,
und dabei das Manuskript der von
ihm gedichteten "Zwölf Arbeiterlie-
der von einem Proletarier" gefunden.
Je ungerechtfertigter diese Maßregel
war, um so nachhaltiger war das
Jnteresse, das die demokratische Par-
tei an ihm nahm. Einige Führer der-
selben in Hannover übertrugen ihm
daher den Bau der Gebäude der von
ihnen auf Aktien gegründeten "Han-
növerschen Baumwoll-Spinnerei u.
Weberei", nach deren Fertigstellung
E. noch längere Zeit als technischer
und kaufmännischer Beamter an dem
Unternehmen arbeitete, dem er dann
von 1875-92 als Direktor vorstand.
Seitdem lebt er als Privatmann in
Hannover.

S:

Aus vergangenen
Tagen (Ge.), 1868.

*Everth, Gottlieb Walter,

pseu-
donym Walter von der Elbe,
wurde am 3. März 1861 in Magde-
burg als der Sohn des Stadtrats
u. Handelsherrn Gustav E. geboren,
wuchs daselbst in angenehmen u. ge-
sunden Verhältnissen auf, absolvierte
dort das Realgymnasium u. studierte
darauf eine Zeitlang in Genf. Fa-
miliennotwendigkeiten führten ihn
dann in den Kaufmannsstand, u. der
Berührung mit der Welt gelang es
in Jahren, ihn aus seinem allzu in-
nerlichen Leben in eine schärfere Auf-
fassung des äußeren zu führen. Weite
Reisen nach Hamburg, England,
Amerika, der Türkei, Rußland, Jta-
lien usw. erweiterten seinen Blick; die
Neigung für fremde Sprachen und
Literaturen, für Geographie u. wis-
senschaftliche Probleme wuchs trotz
anderer sehr praktischer Bestrebungen
und oft quälender Verpflichtungen.
Seit dem Jahre 1891 hat er seinen
bleibenden Wohnsitz in London. Er

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Eve
läuterungen zu Goethes Jphigente,
1888, zu Schillers Jungfrau von Or-
leans, 1890, zu Schillers Wallenſtein,
1890, zu Schillers Glocke, 1893;
Deutſche Sprach- und Stilgeſchichte,
1899) veröffentlichte er

S:

Deutſch-
lands Siegesjahr (Kriegslieder),
1872. – Natürliche Schöpfungs-Ge-
ſchichte des deutſchen Studententums,
frei nach Darwin, Häckel, Vogt u. a.
beſungen, 1872. – Feſtgruß zum 100-
jähr. Jubelfeſt des Großherzogtums
Oldenburg, 1873. – Ein deutſches
Bohnenfeſtſpiel (Manuſkr., im Künſt-
lerverein in Rom aufgeführt), 1874.
– Die Hermannsſchlacht im Teuto-
burger Walde (Ein Sang an E. von
Bandel), 1875. – Vaterländiſche Dich-
tungen, 1890. – Schule und Vater-
land (Reden und Dn.), 1895.

Evers, Heinz,

geb. 1873 in Koblenz,
beſuchte die dortige Bürgerſchule,
ſpäter eine Kunſtgewerbeſchule und
wurde dann Apotheker. Er ſtudierte
darauf in Straßburg i. Elſ., abſol-
vierte in Zürich die eidgenöſſiſche
Reifeprüfung und in Lauſanne die
Staatsprüfung und kehrte dann nach
Zürich zurück, wo er ſeitdem als
Schriftſteller lebt.

S:

Poetiſche Ecke
(Perforierte Ausg.), 1907. – Rhein-
gold (Ge.), 1908. – Die nackte Wahr-
heit (Lebenslauf e. Jdealiſten. R.),
1909.

*Evers, Ludwig,

geboren am 29.
Novbr. 1827 zu Harburg a. d. Elbe
als der Sohn eines Zollbeamten, be-
ſuchte das dortige Progymnaſium,
darauf d. Realgymnaſium in Braun-
ſchweig und fand dann, um ſich zum
Techniker auszubilden, Beſchäftigung
bei einem Geometer im hannöverſchen
Wendlande, trat aber nach einem hal-
ben Jahre durch Vermittlung eines
Freundes ſeines Vaters als Eleve
ins Baufach über. Jm Jahre 1851
wurde er nach Hannover zur Eiſen-
bahnbranche verſetzt, aber bereits
1854 infolge einer ſonderbaren Ver-
kettung von Umſtänden in eine Diſzi-
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Eve
plinarunterſuchung verwickelt u. aus
dem Staatsdienſt entlaſſen. Man
hatte nämlich, weil er den flüchtigen
Redakteur der demokratiſchen „Blät-
ter der Zeit“ verborgen gehalten, eine
Hausſuchung bei ihm vorgenommen,
und dabei das Manuſkript der von
ihm gedichteten „Zwölf Arbeiterlie-
der von einem Proletarier“ gefunden.
Je ungerechtfertigter dieſe Maßregel
war, um ſo nachhaltiger war das
Jntereſſe, das die demokratiſche Par-
tei an ihm nahm. Einige Führer der-
ſelben in Hannover übertrugen ihm
daher den Bau der Gebäude der von
ihnen auf Aktien gegründeten „Han-
növerſchen Baumwoll-Spinnerei u.
Weberei“, nach deren Fertigſtellung
E. noch längere Zeit als techniſcher
und kaufmänniſcher Beamter an dem
Unternehmen arbeitete, dem er dann
von 1875–92 als Direktor vorſtand.
Seitdem lebt er als Privatmann in
Hannover.

S:

Aus vergangenen
Tagen (Ge.), 1868.

*Everth, Gottlieb Walter,

pſeu-
donym Walter von der Elbe,
wurde am 3. März 1861 in Magde-
burg als der Sohn des Stadtrats
u. Handelsherrn Guſtav E. geboren,
wuchs daſelbſt in angenehmen u. ge-
ſunden Verhältniſſen auf, abſolvierte
dort das Realgymnaſium u. ſtudierte
darauf eine Zeitlang in Genf. Fa-
miliennotwendigkeiten führten ihn
dann in den Kaufmannsſtand, u. der
Berührung mit der Welt gelang es
in Jahren, ihn aus ſeinem allzu in-
nerlichen Leben in eine ſchärfere Auf-
faſſung des äußeren zu führen. Weite
Reiſen nach Hamburg, England,
Amerika, der Türkei, Rußland, Jta-
lien uſw. erweiterten ſeinen Blick; die
Neigung für fremde Sprachen und
Literaturen, für Geographie u. wiſ-
ſenſchaftliche Probleme wuchs trotz
anderer ſehr praktiſcher Beſtrebungen
und oft quälender Verpflichtungen.
Seit dem Jahre 1891 hat er ſeinen
bleibenden Wohnſitz in London. Er

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 173. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon02_1913/177>, abgerufen am 24.11.2024.