Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Ewe Berlin Staatswissenschaften u. Ge-schichte, nebenher auch Literaturge- schichte u. Ästhetik. Jm Jahre 1892 begann er seine literarische Tätigkeit als Mitarbeiter an verschiedenen Zei- tungen, wandte sich nach Erfüllung seiner Militärpflicht im Juni 1895 als Leiter der "Anhaltischen Landes- zeitung" in Dessau dem Journalis- mus zu und gehörte seit April 1896 der Redaktion der "Bonner Zeitung" in Bonn an. Seit 1903 ist er poli- tischer Redakteur der "Königsberger Allgem. Zeitung" in Königsberg in Pr. S: Kinderaugen (Sk.), 1896. - *Ewert, Ernst, * am 20. März 1872 S: Maria Palfy (N.), 1894. - Najas Ey, Julius Adolf, * am 18. Jan. Eye Ostern 1863 bis Michaelis 1866 inGöttingen erst Theologie, ging aber bald zu den neueren Sprachen über. Er übernahm darauf eine Lehrerstelle an einem englischen Jnstitut nahe bei Villeneuve am Genfersee, wo er bis Michaelis 1869 blieb. Er kehrte dann nach Göttingen zurück, machte 1870 sein Staatsexamen, absolvierte sein Probejahr in Lüneburg und erhielt 1871 eine Anstellung am Lyzeum II in Hannover. Von Ostern 1873 bis Michaelis 1874 lehrte er am Gym- nasium in Flensburg, worauf er wie- der an das Gymnasium in Hannover zurückkehrte. Jm Jahre 1892 wurde er zum Professor ernannt, und Ende 1898 trat er in den Ruhestand. Er lebt seitdem in Waldhausen bei Han- nover. S: Jlse (Eine Harzmär), 1887. *Eye, Johann Ludolf August v.,
*
Ewe Berlin Staatswiſſenſchaften u. Ge-ſchichte, nebenher auch Literaturge- ſchichte u. Äſthetik. Jm Jahre 1892 begann er ſeine literariſche Tätigkeit als Mitarbeiter an verſchiedenen Zei- tungen, wandte ſich nach Erfüllung ſeiner Militärpflicht im Juni 1895 als Leiter der „Anhaltiſchen Landes- zeitung“ in Deſſau dem Journalis- mus zu und gehörte ſeit April 1896 der Redaktion der „Bonner Zeitung“ in Bonn an. Seit 1903 iſt er poli- tiſcher Redakteur der „Königsberger Allgem. Zeitung“ in Königsberg in Pr. S: Kinderaugen (Sk.), 1896. – *Ewert, Ernſt, * am 20. März 1872 S: Maria Palfy (N.), 1894. – Najas Ey, Julius Adolf, * am 18. Jan. Eye Oſtern 1863 bis Michaelis 1866 inGöttingen erſt Theologie, ging aber bald zu den neueren Sprachen über. Er übernahm darauf eine Lehrerſtelle an einem engliſchen Jnſtitut nahe bei Villeneuve am Genferſee, wo er bis Michaelis 1869 blieb. Er kehrte dann nach Göttingen zurück, machte 1870 ſein Staatsexamen, abſolvierte ſein Probejahr in Lüneburg und erhielt 1871 eine Anſtellung am Lyzeum II in Hannover. Von Oſtern 1873 bis Michaelis 1874 lehrte er am Gym- naſium in Flensburg, worauf er wie- der an das Gymnaſium in Hannover zurückkehrte. Jm Jahre 1892 wurde er zum Profeſſor ernannt, und Ende 1898 trat er in den Ruheſtand. Er lebt ſeitdem in Waldhauſen bei Han- nover. S: Jlſe (Eine Harzmär), 1887. *Eye, Johann Ludolf Auguſt v.,
*
<TEI> <text> <body> <div type="index" n="1"> <p><pb facs="#f0179" n="175"/><lb/><cb/><lb/> <fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Ewe</hi></fw><lb/> Berlin Staatswiſſenſchaften u. Ge-<lb/> ſchichte, nebenher auch Literaturge-<lb/> ſchichte u. Äſthetik. Jm Jahre 1892<lb/> begann er ſeine literariſche Tätigkeit<lb/> als Mitarbeiter an verſchiedenen Zei-<lb/> tungen, wandte ſich nach Erfüllung<lb/> ſeiner Militärpflicht im Juni 1895<lb/> als Leiter der „Anhaltiſchen Landes-<lb/> zeitung“ in Deſſau dem Journalis-<lb/> mus zu und gehörte ſeit April 1896<lb/> der Redaktion der „Bonner Zeitung“<lb/> in Bonn an. Seit 1903 iſt er poli-<lb/> tiſcher Redakteur der „Königsberger<lb/> Allgem. Zeitung“ in Königsberg in<lb/> Pr. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Kinderaugen (Sk.), 1896. –<lb/> Seetang (Sk. u. Nn.), 1904.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head>*<hi rendition="#b">Ewert,</hi> Ernſt,</head> <p> * am 20. März 1872<lb/> zu Danzig, wuchs dort in erbärm-<lb/> lichen Verhältniſſen und bei einer<lb/> jämmerlichen Schulbildung auf, ar-<lb/> beitete ſich aber aus eigener Kraft,<lb/> geſtützt auf ein reiches Talent u. auf<lb/> eine ſeltene Energie, aus allen hem-<lb/> menden Schranken heraus. Mit 15<lb/> Jahren trat er als Lehrling in die<lb/> Generalagentur einer Lebensverſiche-<lb/> rungsgeſellſchaft in Danzig ein, ver-<lb/> ließ nach beendeter Lehrzeit das elter-<lb/> liche Haus u. machte ſich ſelbſtändig.<lb/> Jm Jahre 1897 ſiedelte er nach Bres-<lb/> lau über, war hier Bureauvorſteher<lb/> in der Generalagentur einer Feuer-<lb/> verſicherungsgeſellſchaft, ging danach<lb/> auf kurze Zeit nach Hannover und<lb/> dann als Verſicherungsinſpektor nach<lb/> Berlin. Seit 1904 lebt er in Kiel.<lb/></p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Maria Palfy (N.), 1894. – Najas<lb/> Seele (N.), 1894. – Silberliebe (Eine<lb/> Symphonie), 1895. – Todes-Däm-<lb/> merung, 1895. – Tolle Novellen, 1895.<lb/> – Nachtfalters Morgengeſang (D.),<lb/> 1895. – Tote Sonne (Dr.), 1896. –<lb/> Bei den Unſeligen, 1898. – Geſam-<lb/> melte Schriften 1. Bd. (3 Dramen:<lb/> Das alte Lied. – Jgnaz Kolonko. –<lb/> Ein Wahnſinniger), 1900. 2. Bd.:<lb/> Phantaſie, 1900.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head><hi rendition="#b">Ey,</hi> Julius <hi rendition="#g">Adolf,</hi></head> <p> * am 18. Jan.<lb/> 1844 zu Klausthal, abſolvierte das<lb/> dortige Gymnaſium u. ſtudierte von<lb/><cb/><lb/> <fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Eye</hi></fw><lb/> Oſtern 1863 bis Michaelis 1866 in<lb/> Göttingen erſt Theologie, ging aber<lb/> bald zu den neueren Sprachen über.<lb/> Er übernahm darauf eine Lehrerſtelle<lb/> an einem engliſchen Jnſtitut nahe bei<lb/> Villeneuve am Genferſee, wo er bis<lb/> Michaelis 1869 blieb. Er kehrte dann<lb/> nach Göttingen zurück, machte 1870<lb/> ſein Staatsexamen, abſolvierte ſein<lb/> Probejahr in Lüneburg und erhielt<lb/> 1871 eine Anſtellung am Lyzeum <hi rendition="#aq">II</hi><lb/> in Hannover. Von Oſtern 1873 bis<lb/> Michaelis 1874 lehrte er am Gym-<lb/> naſium in Flensburg, worauf er wie-<lb/> der an das Gymnaſium in Hannover<lb/> zurückkehrte. Jm Jahre 1892 wurde<lb/> er zum Profeſſor ernannt, und Ende<lb/> 1898 trat er in den Ruheſtand. Er<lb/> lebt ſeitdem in Waldhauſen bei Han-<lb/> nover. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Jlſe (Eine Harzmär), 1887.<lb/> – Gedichte, 1894. – Hübich (Eine Harz-<lb/> mär), 1900. – Gedichte eines Groß-<lb/> vaters, 1903. 2. A. 1908. – Aus<lb/> allerlei Schubladen (Ge.), 1906. –<lb/> Von kleinen und großen Menſchen,<lb/> (Ge.), 1910.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head>*<hi rendition="#b">Eye,</hi> Johann Ludolf <hi rendition="#g">Auguſt</hi> v.,</head> <p><lb/> entſtammte einem alten niederſächſi-<lb/> ſchen Adelsgeſchlechte, das ſchon 1286<lb/> urkundlich aufgeführt wird, und das<lb/> ſich im 30 jährigen Kriege nach Zer-<lb/> ſtörung des kleinen Herrenſitzes hin-<lb/> ter die Mauern von Fürſtenau bei<lb/> Osnabrück rettete. Hier wurde E.<lb/> am 24. Mai 1825 als der älteſte Sohn<lb/> des Notars und Stadtſekretärs Lud-<lb/> wig von E. geboren. Körperlich<lb/> ſchwächlich, aber mit den ausgeſuch-<lb/> teſten Talenten begabt, wuchs er in<lb/> ſtiller Zurückgezogenheit auf, bis er<lb/> 1839 das Ratsgymnaſium in Osna-<lb/> brück bezog, wo er ſechs Jahre lang<lb/> blieb. Hier war es, wo bereits ſeine<lb/> entſchiedenen Neigungen für Kunſt<lb/> (Malerei) und Poeſie ſich in zahlrei-<lb/> chen Verſuchen bekundeten. Jm Jahre<lb/> 1845 bezog er die Univerſität Göt-<lb/> tingen, um nach dem Wunſche ſeiner<lb/> Angehörigen Jura zu ſtudieren. Al-<lb/> lein bald überzeugte er ſich, daß ihm<lb/> <fw type="sig" place="bottom">*</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [175/0179]
Ewe
Eye
Berlin Staatswiſſenſchaften u. Ge-
ſchichte, nebenher auch Literaturge-
ſchichte u. Äſthetik. Jm Jahre 1892
begann er ſeine literariſche Tätigkeit
als Mitarbeiter an verſchiedenen Zei-
tungen, wandte ſich nach Erfüllung
ſeiner Militärpflicht im Juni 1895
als Leiter der „Anhaltiſchen Landes-
zeitung“ in Deſſau dem Journalis-
mus zu und gehörte ſeit April 1896
der Redaktion der „Bonner Zeitung“
in Bonn an. Seit 1903 iſt er poli-
tiſcher Redakteur der „Königsberger
Allgem. Zeitung“ in Königsberg in
Pr.
S: Kinderaugen (Sk.), 1896. –
Seetang (Sk. u. Nn.), 1904.
*Ewert, Ernſt, * am 20. März 1872
zu Danzig, wuchs dort in erbärm-
lichen Verhältniſſen und bei einer
jämmerlichen Schulbildung auf, ar-
beitete ſich aber aus eigener Kraft,
geſtützt auf ein reiches Talent u. auf
eine ſeltene Energie, aus allen hem-
menden Schranken heraus. Mit 15
Jahren trat er als Lehrling in die
Generalagentur einer Lebensverſiche-
rungsgeſellſchaft in Danzig ein, ver-
ließ nach beendeter Lehrzeit das elter-
liche Haus u. machte ſich ſelbſtändig.
Jm Jahre 1897 ſiedelte er nach Bres-
lau über, war hier Bureauvorſteher
in der Generalagentur einer Feuer-
verſicherungsgeſellſchaft, ging danach
auf kurze Zeit nach Hannover und
dann als Verſicherungsinſpektor nach
Berlin. Seit 1904 lebt er in Kiel.
S: Maria Palfy (N.), 1894. – Najas
Seele (N.), 1894. – Silberliebe (Eine
Symphonie), 1895. – Todes-Däm-
merung, 1895. – Tolle Novellen, 1895.
– Nachtfalters Morgengeſang (D.),
1895. – Tote Sonne (Dr.), 1896. –
Bei den Unſeligen, 1898. – Geſam-
melte Schriften 1. Bd. (3 Dramen:
Das alte Lied. – Jgnaz Kolonko. –
Ein Wahnſinniger), 1900. 2. Bd.:
Phantaſie, 1900.
Ey, Julius Adolf, * am 18. Jan.
1844 zu Klausthal, abſolvierte das
dortige Gymnaſium u. ſtudierte von
Oſtern 1863 bis Michaelis 1866 in
Göttingen erſt Theologie, ging aber
bald zu den neueren Sprachen über.
Er übernahm darauf eine Lehrerſtelle
an einem engliſchen Jnſtitut nahe bei
Villeneuve am Genferſee, wo er bis
Michaelis 1869 blieb. Er kehrte dann
nach Göttingen zurück, machte 1870
ſein Staatsexamen, abſolvierte ſein
Probejahr in Lüneburg und erhielt
1871 eine Anſtellung am Lyzeum II
in Hannover. Von Oſtern 1873 bis
Michaelis 1874 lehrte er am Gym-
naſium in Flensburg, worauf er wie-
der an das Gymnaſium in Hannover
zurückkehrte. Jm Jahre 1892 wurde
er zum Profeſſor ernannt, und Ende
1898 trat er in den Ruheſtand. Er
lebt ſeitdem in Waldhauſen bei Han-
nover.
S: Jlſe (Eine Harzmär), 1887.
– Gedichte, 1894. – Hübich (Eine Harz-
mär), 1900. – Gedichte eines Groß-
vaters, 1903. 2. A. 1908. – Aus
allerlei Schubladen (Ge.), 1906. –
Von kleinen und großen Menſchen,
(Ge.), 1910.
*Eye, Johann Ludolf Auguſt v.,
entſtammte einem alten niederſächſi-
ſchen Adelsgeſchlechte, das ſchon 1286
urkundlich aufgeführt wird, und das
ſich im 30 jährigen Kriege nach Zer-
ſtörung des kleinen Herrenſitzes hin-
ter die Mauern von Fürſtenau bei
Osnabrück rettete. Hier wurde E.
am 24. Mai 1825 als der älteſte Sohn
des Notars und Stadtſekretärs Lud-
wig von E. geboren. Körperlich
ſchwächlich, aber mit den ausgeſuch-
teſten Talenten begabt, wuchs er in
ſtiller Zurückgezogenheit auf, bis er
1839 das Ratsgymnaſium in Osna-
brück bezog, wo er ſechs Jahre lang
blieb. Hier war es, wo bereits ſeine
entſchiedenen Neigungen für Kunſt
(Malerei) und Poeſie ſich in zahlrei-
chen Verſuchen bekundeten. Jm Jahre
1845 bezog er die Univerſität Göt-
tingen, um nach dem Wunſche ſeiner
Angehörigen Jura zu ſtudieren. Al-
lein bald überzeugte er ſich, daß ihm
*
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |