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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Eyt
Prinz Halim Pascha, in Kairo, be-
suchte von dort aus, immer in Ge-
schäften, Arabien, Syrien, Palästina,
war sodann zwei Jahre in den Ver-
einigten Staaten Nordamerikas vom
Niagara bis an die Mississippimün-
dung tätig und weilte auch in West-
indien u. Peru. Reisen durch Öster-
reich-Ungarn, Rußland, die Türkei,
Rumänien u. Algier schlossen sich an,
bis er Ende Juni 1882 sein Verhält-
nis zur englischen Fabrik löste u. sich
in Bonn niederließ. Dort wurde er
der Gründer der "Deutschen Land-
wirtschafts-Gesellschaft", als deren
Leiter er seit 1884 in Berlin tätig
war. Seit 1886 war er auch der Or-
ganisator der landwirtschaftlichen
Ausstellungen, und hat er bis 1896
zehn große Wanderausstellungen per-
sönlich geleitet, worauf er seine Stel-
lung als geschäftsführendes Mitglied
der Gesellschaft niederlegte. Seine
Verdienste um die Landwirtschaft
haben ihm nicht nur den Titel eines
königl. württemberg. Geh. Hofrats
eingetragen, sondern der König von
Württemberg verlieh ihm 1896 auch
gelegentlich der landwirtschaftlichen
Ausstellung in Cannstatt den Adel.
Seit 1896 lebte E. in Ulm. Jm Jahre
1895 verlieh ihm der Verein deutscher
Jngenieure die Grashof-Denkmünze,
während die Technische Hochschule in
Stuttgart ihn gleichzeitig durch die
Würde eines Dr. ing. hon. c. aus-
zeichnete. Am 25. Aug. 1906 ist er in
Ulm gestorben, und am 6. Mai 1908
wurde sein Denkmal auf dem Hofe
der Deutschen Landwirtschafts-Ge-
sellschaft in Berlin enthüllt.

S:

Volk-
mar (Histor.-romant. G.), 2. Ausg.,
1865. - Wanderbuch eines Jnge-
nieurs; VI, 1871-84 (Jnhalt: I. Eu-
ropa, Asien, Afrika. 4. A. u. d. T.:
Lehrjahre, 1907. - II. Amerika. -
III. Novellen. 2. A. u. d. T.: Feier-
stunden. Erzählgn., Dramatisches u.
Lyrisches; 4. Ausg. 1904. - IV. Aus
drei Weltteilen. - V. Aus Nah und
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Fab
Fern. - VI. Fremde und Heimat). -
Der Waldteufel (Lsp.), 1878. - Mönch
und Landsknecht (E.), 1881. - Der
Kampf um die Cheopspyramide. Eine
Geschichte und Geschichten a. d. Leben
eines Jngenieurs; II, 1902. 3. A.
1908. - Hinter Pflug und Schraub-
stock (Sk. a. dem Taschenbuch eines
Jngenieurs; II, 4. A. 1902. - Jm
Strom unserer Zeit (Br. und biogr.
Sk.); II, 1904. - Der Schneider von
Ulm (Gesch. e. 200 Jahre zu früh
Geborenen); II, 1906. - Geld und Er-
fahrung (hersg. und eingeleitet von
Dr. Karl Müller), 1909. - Gesammelte
Schriften; VI, 1909-10.

Faber, Ernst,

Pseud. für August
Schmittdiel;
s. d.!

Faber, Hermann,

Pseudon. für
Hermann Goldschmidt; s. d.!

*Faber, Karl Wilhelm,

geb. am
30. Sept. 1842 zu Kaiserslautern in
der Rheinfalz, wo sein Vater Rektor
an der Gewerbeschule war, besuchte
die Lateinschule daselbst, später das
Gymnasium in Zweibrücken und be-
zog 1860 die Universität Heidelberg,
um Theologie und Geschichte zu stu-
dieren, welches Studium er seit 1861
in Tübingen fortsetzte. Obwohl er
in den Jahren 1864 und 1867 seine
beiden theologischen Prüfungen be-
standen hatte, ist er bei dem Lehramt
geblieben, in welches er 1865 als Ver-
weser an der Lateinschule in Landau
eintrat. Nachdem er seine Lehramts-
prüfung abgelegt, kam er im Herbst
1865 als Reallehrer an die Latein-
schule zu Annweiler, im März 1872
an die zu Grünstadt und folgte im
Herbst 1872 einem Rufe als Oberleh-
rer an die Gewerbeschule (jetzt Ober-
realschule) zu Mülhausen im Elsaß,
an der er bis zu seinem Tode tätig
war. Jm Jahre 1895 wurde er zum
Professor ernannt. Für seine Tätig-
keit in den Lazaretten zu Wörth und
Chalons an der Marne während des
deutsch-französisch. Krieges erhielt er

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Eyt
Prinz Halim Paſcha, in Kairo, be-
ſuchte von dort aus, immer in Ge-
ſchäften, Arabien, Syrien, Paläſtina,
war ſodann zwei Jahre in den Ver-
einigten Staaten Nordamerikas vom
Niagara bis an die Miſſiſſippimün-
dung tätig und weilte auch in Weſt-
indien u. Peru. Reiſen durch Öſter-
reich-Ungarn, Rußland, die Türkei,
Rumänien u. Algier ſchloſſen ſich an,
bis er Ende Juni 1882 ſein Verhält-
nis zur engliſchen Fabrik löſte u. ſich
in Bonn niederließ. Dort wurde er
der Gründer der „Deutſchen Land-
wirtſchafts-Geſellſchaft“, als deren
Leiter er ſeit 1884 in Berlin tätig
war. Seit 1886 war er auch der Or-
ganiſator der landwirtſchaftlichen
Ausſtellungen, und hat er bis 1896
zehn große Wanderausſtellungen per-
ſönlich geleitet, worauf er ſeine Stel-
lung als geſchäftsführendes Mitglied
der Geſellſchaft niederlegte. Seine
Verdienſte um die Landwirtſchaft
haben ihm nicht nur den Titel eines
königl. württemberg. Geh. Hofrats
eingetragen, ſondern der König von
Württemberg verlieh ihm 1896 auch
gelegentlich der landwirtſchaftlichen
Ausſtellung in Cannſtatt den Adel.
Seit 1896 lebte E. in Ulm. Jm Jahre
1895 verlieh ihm der Verein deutſcher
Jngenieure die Grashof-Denkmünze,
während die Techniſche Hochſchule in
Stuttgart ihn gleichzeitig durch die
Würde eines Dr. ing. hon. c. aus-
zeichnete. Am 25. Aug. 1906 iſt er in
Ulm geſtorben, und am 6. Mai 1908
wurde ſein Denkmal auf dem Hofe
der Deutſchen Landwirtſchafts-Ge-
ſellſchaft in Berlin enthüllt.

S:

Volk-
mar (Hiſtor.-romant. G.), 2. Ausg.,
1865. – Wanderbuch eines Jnge-
nieurs; VI, 1871–84 (Jnhalt: I. Eu-
ropa, Aſien, Afrika. 4. A. u. d. T.:
Lehrjahre, 1907. – II. Amerika. –
III. Novellen. 2. A. u. d. T.: Feier-
ſtunden. Erzählgn., Dramatiſches u.
Lyriſches; 4. Ausg. 1904. – IV. Aus
drei Weltteilen. – V. Aus Nah und
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Fab
Fern. – VI. Fremde und Heimat). –
Der Waldteufel (Lſp.), 1878. – Mönch
und Landsknecht (E.), 1881. – Der
Kampf um die Cheopspyramide. Eine
Geſchichte und Geſchichten a. d. Leben
eines Jngenieurs; II, 1902. 3. A.
1908. – Hinter Pflug und Schraub-
ſtock (Sk. a. dem Taſchenbuch eines
Jngenieurs; II, 4. A. 1902. – Jm
Strom unſerer Zeit (Br. und biogr.
Sk.); II, 1904. – Der Schneider von
Ulm (Geſch. e. 200 Jahre zu früh
Geborenen); II, 1906. – Geld und Er-
fahrung (hersg. und eingeleitet von
Dr. Karl Müller), 1909. – Geſammelte
Schriften; VI, 1909–10.

Faber, Ernſt,

Pſeud. für Auguſt
Schmittdiel;
ſ. d.!

Faber, Hermann,

Pſeudon. für
Hermann Goldſchmidt; ſ. d.!

*Faber, Karl Wilhelm,

geb. am
30. Sept. 1842 zu Kaiſerslautern in
der Rheinfalz, wo ſein Vater Rektor
an der Gewerbeſchule war, beſuchte
die Lateinſchule daſelbſt, ſpäter das
Gymnaſium in Zweibrücken und be-
zog 1860 die Univerſität Heidelberg,
um Theologie und Geſchichte zu ſtu-
dieren, welches Studium er ſeit 1861
in Tübingen fortſetzte. Obwohl er
in den Jahren 1864 und 1867 ſeine
beiden theologiſchen Prüfungen be-
ſtanden hatte, iſt er bei dem Lehramt
geblieben, in welches er 1865 als Ver-
weſer an der Lateinſchule in Landau
eintrat. Nachdem er ſeine Lehramts-
prüfung abgelegt, kam er im Herbſt
1865 als Reallehrer an die Latein-
ſchule zu Annweiler, im März 1872
an die zu Grünſtadt und folgte im
Herbſt 1872 einem Rufe als Oberleh-
rer an die Gewerbeſchule (jetzt Ober-
realſchule) zu Mülhauſen im Elſaß,
an der er bis zu ſeinem Tode tätig
war. Jm Jahre 1895 wurde er zum
Profeſſor ernannt. Für ſeine Tätig-
keit in den Lazaretten zu Wörth und
Chalons an der Marne während des
deutſch-franzöſiſch. Krieges erhielt er

* 12*
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[179/0183] Eyt Fab Prinz Halim Paſcha, in Kairo, be- ſuchte von dort aus, immer in Ge- ſchäften, Arabien, Syrien, Paläſtina, war ſodann zwei Jahre in den Ver- einigten Staaten Nordamerikas vom Niagara bis an die Miſſiſſippimün- dung tätig und weilte auch in Weſt- indien u. Peru. Reiſen durch Öſter- reich-Ungarn, Rußland, die Türkei, Rumänien u. Algier ſchloſſen ſich an, bis er Ende Juni 1882 ſein Verhält- nis zur engliſchen Fabrik löſte u. ſich in Bonn niederließ. Dort wurde er der Gründer der „Deutſchen Land- wirtſchafts-Geſellſchaft“, als deren Leiter er ſeit 1884 in Berlin tätig war. Seit 1886 war er auch der Or- ganiſator der landwirtſchaftlichen Ausſtellungen, und hat er bis 1896 zehn große Wanderausſtellungen per- ſönlich geleitet, worauf er ſeine Stel- lung als geſchäftsführendes Mitglied der Geſellſchaft niederlegte. Seine Verdienſte um die Landwirtſchaft haben ihm nicht nur den Titel eines königl. württemberg. Geh. Hofrats eingetragen, ſondern der König von Württemberg verlieh ihm 1896 auch gelegentlich der landwirtſchaftlichen Ausſtellung in Cannſtatt den Adel. Seit 1896 lebte E. in Ulm. Jm Jahre 1895 verlieh ihm der Verein deutſcher Jngenieure die Grashof-Denkmünze, während die Techniſche Hochſchule in Stuttgart ihn gleichzeitig durch die Würde eines Dr. ing. hon. c. aus- zeichnete. Am 25. Aug. 1906 iſt er in Ulm geſtorben, und am 6. Mai 1908 wurde ſein Denkmal auf dem Hofe der Deutſchen Landwirtſchafts-Ge- ſellſchaft in Berlin enthüllt. S: Volk- mar (Hiſtor.-romant. G.), 2. Ausg., 1865. – Wanderbuch eines Jnge- nieurs; VI, 1871–84 (Jnhalt: I. Eu- ropa, Aſien, Afrika. 4. A. u. d. T.: Lehrjahre, 1907. – II. Amerika. – III. Novellen. 2. A. u. d. T.: Feier- ſtunden. Erzählgn., Dramatiſches u. Lyriſches; 4. Ausg. 1904. – IV. Aus drei Weltteilen. – V. Aus Nah und Fern. – VI. Fremde und Heimat). – Der Waldteufel (Lſp.), 1878. – Mönch und Landsknecht (E.), 1881. – Der Kampf um die Cheopspyramide. Eine Geſchichte und Geſchichten a. d. Leben eines Jngenieurs; II, 1902. 3. A. 1908. – Hinter Pflug und Schraub- ſtock (Sk. a. dem Taſchenbuch eines Jngenieurs; II, 4. A. 1902. – Jm Strom unſerer Zeit (Br. und biogr. Sk.); II, 1904. – Der Schneider von Ulm (Geſch. e. 200 Jahre zu früh Geborenen); II, 1906. – Geld und Er- fahrung (hersg. und eingeleitet von Dr. Karl Müller), 1909. – Geſammelte Schriften; VI, 1909–10. Faber, Ernſt, Pſeud. für Auguſt Schmittdiel; ſ. d.! Faber, Hermann, Pſeudon. für Hermann Goldſchmidt; ſ. d.! *Faber, Karl Wilhelm, geb. am 30. Sept. 1842 zu Kaiſerslautern in der Rheinfalz, wo ſein Vater Rektor an der Gewerbeſchule war, beſuchte die Lateinſchule daſelbſt, ſpäter das Gymnaſium in Zweibrücken und be- zog 1860 die Univerſität Heidelberg, um Theologie und Geſchichte zu ſtu- dieren, welches Studium er ſeit 1861 in Tübingen fortſetzte. Obwohl er in den Jahren 1864 und 1867 ſeine beiden theologiſchen Prüfungen be- ſtanden hatte, iſt er bei dem Lehramt geblieben, in welches er 1865 als Ver- weſer an der Lateinſchule in Landau eintrat. Nachdem er ſeine Lehramts- prüfung abgelegt, kam er im Herbſt 1865 als Reallehrer an die Latein- ſchule zu Annweiler, im März 1872 an die zu Grünſtadt und folgte im Herbſt 1872 einem Rufe als Oberleh- rer an die Gewerbeſchule (jetzt Ober- realſchule) zu Mülhauſen im Elſaß, an der er bis zu ſeinem Tode tätig war. Jm Jahre 1895 wurde er zum Profeſſor ernannt. Für ſeine Tätig- keit in den Lazaretten zu Wörth und Chalons an der Marne während des deutſch-franzöſiſch. Krieges erhielt er * 12*

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 179. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon02_1913/183>, abgerufen am 09.11.2024.