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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Fea
Der Hirt von Ludolfingen (E.), 1883.
- Der Kostgänger (E.), 1884. - Die
Konkurrenten (E.), 1887. - Jn der
Schule des Lebens (E.), 1889. 2. A.
1897. - Durch Nacht zum Licht (E. a.
gemischter Ehe), 1901. - Gestörtes
Glück (desgl.), 1906.

*Feaux, Emmy du,

pseud. Ernst
Dorn,
wurde am 16. Febr. 1837 als
die Tochter eines in die Ostseepro-
vinzen eingewanderten schwedischen
Jngenieurs und Mechanikers Karl
Asplind,
geboren, verlor ihren
Vater sehr früh u. war nun gezwun-
gen, die hilflose Lage der Mutter
durch energischen Fleiß verbessern zu
helfen. Die beschränkten Verhältnisse
gestatteten nur den Unterricht in
einer Freischule mit mangelhaften
Lehrkräften, der zudem durch syste-
matische Erwerbsarbeit nur allzu-
frühe unterbrochen ward. Jndessen
eine außergewöhnliche individuelle
Kraft, die dem jungen Mädchen inne-
wohnte, ließ sie jede freie Stunde zur
Beschäftigung mit ernsten wissen-
schaftlichen Studien verwerten. Be-
sonders war es das Gebiet der Lan-
desgeschichte, das sie interessierte, u.
ihren dahin zielenden Studien ent-
stammen ihre bisher publizierten Ro-
mane. E. F. verheiratete sich mit dem
russischen Kollegienrat, Hofrat und
Rentmeister Theodor du Feaux,
mit dem sie noch jetzt, nachdem sie be-
hufs besserer Erziehung ihrer Kinder
mehrere Jahre in Riga geweilt, zu
Talsen in Kurland lebt.

S:

Das
Schwedenkind (Baltischer R.), 1879.
- Die Äbtissin von Herford (R.); II,
1882. - Um eine Herzogskrone (Bal-
tischer R.); II, 1887. 2. A. 1893. -
Alice (Sittenroman), 1886. - Zwei
Liebesbriefe, 1874. - Noli me tan-
gere,
1896. - Die Strandhexe von
Domesnäs und anderes, 1902.

Fechner, Gustav Theodor,

als
Dichter bekannt unter dem Pseudon.
Dr. Mises, wurde am 19. April 1801
zu Großsährchen bei Muskau in der
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Fed
Niederlausitz geboren, wo sein Vater
Prediger war. Er verlor denselben
im fünften Jahre und wurde von da
an bis zum 13. Jahre von seinem
Oheim, dem Prediger Fischer, erst in
Wurzen, dann in Ranis erzogen und
in den alten Sprachen unterrichtet.
Nachdem er dann 21/2 Jahr die Gym-
nasien zu Sorau u. Dresden und seit
1817 ein halbes Jahr lang die chirur-
gische Akademie in Dresden besucht
hatte, bezog er die Universität Leip-
zig, um sich dem Studium der Medi-
zin zu widmen. Er absolvierte zwar
dieses Studium, bestand darin auch
die theoretische u. praktische Prüfung,
glaubte aber keine Befriedigung in
diesem Berufe finden zu können und
beschloß daher, die exakteren mathe-
matischen und naturwissenschaftlichen
Studien zu betreiben und sich zum
akademischen Lehrfache darin auszu-
bilden. Der gänzliche Mangel an
äußern Mitteln veranlaßte ihn, meh-
rere wissenschaftliche ausländische
Werke zu übersetzen u. zu bearbeiten.
Jm Jahre 1831 habilitierte sich F.
in Leipzig als Privatdozent und hielt
Vorlesungen über einzelne Zweige
der Physik; 1834 wurde er an Bran-
des' Stelle Professor der Physik in
Leipzig und blieb in dieser Funktion
bis zum Jahre 1840, wo der Eintritt
eines schweren Leidens ihn nötigte,
dieselbe aufzugeben. Erst im Jahre
1846 hat er seine Vorlesungen wieder
begonnen; sie bezogen sich aber nun-
mehr auf Anthropologie, Naturphi-
losophie und Moralphilosophie. Jm
Jahre 1884 feierte er unter großer
Teilnahme der gelehrten Welt sein
50 jähr. Jubiläum als ordentlicher
Professor. Er starb zu Leipzig am
18. Novbr. 1887. -- Außer einer gan-
zen Reihe medizinischer Schriften ver-
öffentlichte er

S:

Gedichte, 1841. -
Rätselbüchlein, 1850. 4. A. 1875.

*Feddersen, Daniel,

* am 3. Nov.
1836 zu Deetzbüll in Schleswig, ver-
lor seinen Vater, einen Kaufmann,

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Fea
Der Hirt von Ludolfingen (E.), 1883.
– Der Koſtgänger (E.), 1884. – Die
Konkurrenten (E.), 1887. – Jn der
Schule des Lebens (E.), 1889. 2. A.
1897. – Durch Nacht zum Licht (E. a.
gemiſchter Ehe), 1901. – Geſtörtes
Glück (desgl.), 1906.

*Feaux, Emmy du,

pſeud. Ernſt
Dorn,
wurde am 16. Febr. 1837 als
die Tochter eines in die Oſtſeepro-
vinzen eingewanderten ſchwediſchen
Jngenieurs und Mechanikers Karl
Asplind,
geboren, verlor ihren
Vater ſehr früh u. war nun gezwun-
gen, die hilfloſe Lage der Mutter
durch energiſchen Fleiß verbeſſern zu
helfen. Die beſchränkten Verhältniſſe
geſtatteten nur den Unterricht in
einer Freiſchule mit mangelhaften
Lehrkräften, der zudem durch ſyſte-
matiſche Erwerbsarbeit nur allzu-
frühe unterbrochen ward. Jndeſſen
eine außergewöhnliche individuelle
Kraft, die dem jungen Mädchen inne-
wohnte, ließ ſie jede freie Stunde zur
Beſchäftigung mit ernſten wiſſen-
ſchaftlichen Studien verwerten. Be-
ſonders war es das Gebiet der Lan-
desgeſchichte, das ſie intereſſierte, u.
ihren dahin zielenden Studien ent-
ſtammen ihre bisher publizierten Ro-
mane. E. F. verheiratete ſich mit dem
ruſſiſchen Kollegienrat, Hofrat und
Rentmeiſter Theodor du Feaux,
mit dem ſie noch jetzt, nachdem ſie be-
hufs beſſerer Erziehung ihrer Kinder
mehrere Jahre in Riga geweilt, zu
Talſen in Kurland lebt.

S:

Das
Schwedenkind (Baltiſcher R.), 1879.
– Die Äbtiſſin von Herford (R.); II,
1882. – Um eine Herzogskrone (Bal-
tiſcher R.); II, 1887. 2. A. 1893. –
Alice (Sittenroman), 1886. – Zwei
Liebesbriefe, 1874. – Noli me tan-
gere,
1896. – Die Strandhexe von
Domesnäs und anderes, 1902.

Fechner, Guſtav Theodor,

als
Dichter bekannt unter dem Pſeudon.
Dr. Miſes, wurde am 19. April 1801
zu Großſährchen bei Muskau in der
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Fed
Niederlauſitz geboren, wo ſein Vater
Prediger war. Er verlor denſelben
im fünften Jahre und wurde von da
an bis zum 13. Jahre von ſeinem
Oheim, dem Prediger Fiſcher, erſt in
Wurzen, dann in Ranis erzogen und
in den alten Sprachen unterrichtet.
Nachdem er dann 2½ Jahr die Gym-
naſien zu Sorau u. Dresden und ſeit
1817 ein halbes Jahr lang die chirur-
giſche Akademie in Dresden beſucht
hatte, bezog er die Univerſität Leip-
zig, um ſich dem Studium der Medi-
zin zu widmen. Er abſolvierte zwar
dieſes Studium, beſtand darin auch
die theoretiſche u. praktiſche Prüfung,
glaubte aber keine Befriedigung in
dieſem Berufe finden zu können und
beſchloß daher, die exakteren mathe-
matiſchen und naturwiſſenſchaftlichen
Studien zu betreiben und ſich zum
akademiſchen Lehrfache darin auszu-
bilden. Der gänzliche Mangel an
äußern Mitteln veranlaßte ihn, meh-
rere wiſſenſchaftliche ausländiſche
Werke zu überſetzen u. zu bearbeiten.
Jm Jahre 1831 habilitierte ſich F.
in Leipzig als Privatdozent und hielt
Vorleſungen über einzelne Zweige
der Phyſik; 1834 wurde er an Bran-
des’ Stelle Profeſſor der Phyſik in
Leipzig und blieb in dieſer Funktion
bis zum Jahre 1840, wo der Eintritt
eines ſchweren Leidens ihn nötigte,
dieſelbe aufzugeben. Erſt im Jahre
1846 hat er ſeine Vorleſungen wieder
begonnen; ſie bezogen ſich aber nun-
mehr auf Anthropologie, Naturphi-
loſophie und Moralphiloſophie. Jm
Jahre 1884 feierte er unter großer
Teilnahme der gelehrten Welt ſein
50 jähr. Jubiläum als ordentlicher
Profeſſor. Er ſtarb zu Leipzig am
18. Novbr. 1887. — Außer einer gan-
zen Reihe mediziniſcher Schriften ver-
öffentlichte er

S:

Gedichte, 1841. –
Rätſelbüchlein, 1850. 4. A. 1875.

*Fedderſen, Daniel,

* am 3. Nov.
1836 zu Deetzbüll in Schleswig, ver-
lor ſeinen Vater, einen Kaufmann,

*
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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 189. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon02_1913/193>, abgerufen am 21.11.2024.