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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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bereits 1846 und war also genötigt,
nach seiner Konfirmation ein Hand-
werk zu erlernen. Er wurde Buch-
binder, durchwanderte als Geselle den
größten Teil Deutschlands und ließ
sich 1864 in Elmshorn nieder, wo er
heute noch lebt und gleichzeitig das
Amt des Ältesten und Vorstehers der
dortigen Baptistengemeinde bekleidet.

S:

Zionslieder, 1873.

*Feddersen, Friedrich August,

*
am 26. Mai 1838 in Schnatebüll im
Amte Tondern (Schleswig), besuchte
bis zu seiner Konfirmation die hei-
matliche Volksschule u. wurde darauf
durch Privatunterricht für die Unter-
sekunda des Gymnasiums vorberei-
tet, worauf er 1857-61 die Gymna-
sien in Flensburg u. Altona besuchte.
Danach studierte er in Göttingen,
Kiel, Heidelberg und Kopenhagen
Theologie, bestand Ostern 1865 sein
theologisches Examen, wurde im
Jahre 1866 Diakonus in Niebüll,
Propstei Tondern, und 1880 Haupt-
pastor und alleiniger Prediger da-
selbst. Jn dieser Stellung blieb er bis
zu seiner Emeritierung 1908. Kurze
Zeit darauf starb er, im Juli 1908.

S:

Schleswig-Holstein (Lyr.-dr. G.),
1864. - Nibelungenkranz (Bn. u. Dn.),
1876. - Vom heiligen Buch (Alt-
testamentl. Dn.), 1877. - Odysseus-
Lieder und Sagen, 1877. - Deutsche
Kaiserlieder, 1878. - 1870 bis 1880.
Kornblume und Eichenblatt, 1880. -
Lutherlieder, 1883. - Rüm Hart (d.
i. weites Herz; Ge.), 1887. - Korn-
blumen u. Tränen auf meines Kai-
sers Grab (Ge.), 1888. - Mutterlieder,
1889. - Jch hab's gewagt! (Zeit- u.
Streitgedichte), 1891. - Lieder eines
Christlich-Sozialen, 1896. - Das
Glück des Dorfes (Ein Zukunfts-
traum), 1896. - Erzählungen eines
Dorfpredigers (Bilder und Sk. vom
Lande); II, 1900 bis 1903. (Jn-
halt: I. Allerlei Dorfleute. - Hei-
matliches a. der Kinderzeit. - II. Um
die Weihnachtszeit. - Beim Wärter-
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Feh
häuschen). - Jesus (Dramat. D.),
1906.

Federn, Karl,

geb. am 2. Februar
1868 in Wien als Sohn eines Arztes,
besuchte das akademische Gymnasium
daselbst und studierte dann an der
dortigen Universität die Rechte. Jm
Jahre 1891 erwarb er sich den juri-
stischen Doktorgrad, war danach drei
Jahre in der juristischen Praxis tätig
und ging darauf zur Schriftstellerei
über. Er hat seinen ständigen Wohn-
sitz in Wien, weilt aber zeitweise in
London, Berlin, Jtalien und Paris.

S:

Gedichte, 1893. Neue Ausg. 1901.
- König Philipps Frauen (Tr.), 1894.
- Aphorismen, 1894. - Essays zur
amerikanischen Literatur, 1899. -
Zwei Novellen, 1899. - Neue Essays,
1900. - Rosa Maria (R.), 1901. -
Essays zur vergleichenden Literatur-
geschichte, 1904. - Jahre der Jugend
(R.), 1904. - Frauenrechte u. Logik,
1904. - Die Flamme des Lebens (R.),
1906. - Dante (Literar. Studie), 1907.

*Feesche, Marie,

geb. am 14. Nov.
1871 in Hannover als Tochter des
Buchhändlers Heinrich F., erhielt da-
selbst ihre Bildung und hat auch jetzt
noch ihren Wohnsitz in dieser Stadt.

S:

Erntesegen (Ge.), 1904. 2. A. 1906.
- Von Wanderwegen (Ge.), 1908/9.
- Von blühenden Hecken (Ge.), 1910.

*Fehrs, Johann Hinrich,

* am
10. April 1838 in Mühlenbarbeck
(Holstein) als der Sohn eines Tier-
arztes, erhielt nur des Winters in
der Dorfschule einen dürftigen Un-
terricht, während er den Sommer
über das Vieh hüten oder Feldarbei-
ten verrichten mußte. Doch half ihm
eine natürliche Begabung über diese
Mängel leicht hinweg. Nach seiner
Konfirmation entschloß er sich, Lehrer
zu werden. Er versah zuerst den
Dienst eines Nebenschullehrers in
dem ärmlichen Dorfe Störkathen u.
trat nach einer mühevollen Präpa-
randenlaufbahn 1859 in das Semi-
nar zu Eckernförde. Nach seinem Ab-

*


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Fed
bereits 1846 und war alſo genötigt,
nach ſeiner Konfirmation ein Hand-
werk zu erlernen. Er wurde Buch-
binder, durchwanderte als Geſelle den
größten Teil Deutſchlands und ließ
ſich 1864 in Elmshorn nieder, wo er
heute noch lebt und gleichzeitig das
Amt des Älteſten und Vorſtehers der
dortigen Baptiſtengemeinde bekleidet.

S:

Zionslieder, 1873.

*Fedderſen, Friedrich Auguſt,

*
am 26. Mai 1838 in Schnatebüll im
Amte Tondern (Schleswig), beſuchte
bis zu ſeiner Konfirmation die hei-
matliche Volksſchule u. wurde darauf
durch Privatunterricht für die Unter-
ſekunda des Gymnaſiums vorberei-
tet, worauf er 1857–61 die Gymna-
ſien in Flensburg u. Altona beſuchte.
Danach ſtudierte er in Göttingen,
Kiel, Heidelberg und Kopenhagen
Theologie, beſtand Oſtern 1865 ſein
theologiſches Examen, wurde im
Jahre 1866 Diakonus in Niebüll,
Propſtei Tondern, und 1880 Haupt-
paſtor und alleiniger Prediger da-
ſelbſt. Jn dieſer Stellung blieb er bis
zu ſeiner Emeritierung 1908. Kurze
Zeit darauf ſtarb er, im Juli 1908.

S:

Schleswig-Holſtein (Lyr.-dr. G.),
1864. – Nibelungenkranz (Bn. u. Dn.),
1876. – Vom heiligen Buch (Alt-
teſtamentl. Dn.), 1877. – Odyſſeus-
Lieder und Sagen, 1877. – Deutſche
Kaiſerlieder, 1878. – 1870 bis 1880.
Kornblume und Eichenblatt, 1880. –
Lutherlieder, 1883. – Rüm Hart (d.
i. weites Herz; Ge.), 1887. – Korn-
blumen u. Tränen auf meines Kai-
ſers Grab (Ge.), 1888. – Mutterlieder,
1889. – Jch hab’s gewagt! (Zeit- u.
Streitgedichte), 1891. – Lieder eines
Chriſtlich-Sozialen, 1896. – Das
Glück des Dorfes (Ein Zukunfts-
traum), 1896. – Erzählungen eines
Dorfpredigers (Bilder und Sk. vom
Lande); II, 1900 bis 1903. (Jn-
halt: I. Allerlei Dorfleute. – Hei-
matliches a. der Kinderzeit. – II. Um
die Weihnachtszeit. – Beim Wärter-
[Spaltenumbruch]

Feh
häuschen). – Jeſus (Dramat. D.),
1906.

Federn, Karl,

geb. am 2. Februar
1868 in Wien als Sohn eines Arztes,
beſuchte das akademiſche Gymnaſium
daſelbſt und ſtudierte dann an der
dortigen Univerſität die Rechte. Jm
Jahre 1891 erwarb er ſich den juri-
ſtiſchen Doktorgrad, war danach drei
Jahre in der juriſtiſchen Praxis tätig
und ging darauf zur Schriftſtellerei
über. Er hat ſeinen ſtändigen Wohn-
ſitz in Wien, weilt aber zeitweiſe in
London, Berlin, Jtalien und Paris.

S:

Gedichte, 1893. Neue Ausg. 1901.
– König Philipps Frauen (Tr.), 1894.
– Aphorismen, 1894. – Eſſays zur
amerikaniſchen Literatur, 1899. –
Zwei Novellen, 1899. – Neue Eſſays,
1900. – Roſa Maria (R.), 1901. –
Eſſays zur vergleichenden Literatur-
geſchichte, 1904. – Jahre der Jugend
(R.), 1904. – Frauenrechte u. Logik,
1904. – Die Flamme des Lebens (R.),
1906. – Dante (Literar. Studie), 1907.

*Feeſche, Marie,

geb. am 14. Nov.
1871 in Hannover als Tochter des
Buchhändlers Heinrich F., erhielt da-
ſelbſt ihre Bildung und hat auch jetzt
noch ihren Wohnſitz in dieſer Stadt.

S:

Ernteſegen (Ge.), 1904. 2. A. 1906.
– Von Wanderwegen (Ge.), 1908/9.
– Von blühenden Hecken (Ge.), 1910.

*Fehrs, Johann Hinrich,

* am
10. April 1838 in Mühlenbarbeck
(Holſtein) als der Sohn eines Tier-
arztes, erhielt nur des Winters in
der Dorfſchule einen dürftigen Un-
terricht, während er den Sommer
über das Vieh hüten oder Feldarbei-
ten verrichten mußte. Doch half ihm
eine natürliche Begabung über dieſe
Mängel leicht hinweg. Nach ſeiner
Konfirmation entſchloß er ſich, Lehrer
zu werden. Er verſah zuerſt den
Dienſt eines Nebenſchullehrers in
dem ärmlichen Dorfe Störkathen u.
trat nach einer mühevollen Präpa-
randenlaufbahn 1859 in das Semi-
nar zu Eckernförde. Nach ſeinem Ab-

*
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[190/0194] Fed Feh bereits 1846 und war alſo genötigt, nach ſeiner Konfirmation ein Hand- werk zu erlernen. Er wurde Buch- binder, durchwanderte als Geſelle den größten Teil Deutſchlands und ließ ſich 1864 in Elmshorn nieder, wo er heute noch lebt und gleichzeitig das Amt des Älteſten und Vorſtehers der dortigen Baptiſtengemeinde bekleidet. S: Zionslieder, 1873. *Fedderſen, Friedrich Auguſt, * am 26. Mai 1838 in Schnatebüll im Amte Tondern (Schleswig), beſuchte bis zu ſeiner Konfirmation die hei- matliche Volksſchule u. wurde darauf durch Privatunterricht für die Unter- ſekunda des Gymnaſiums vorberei- tet, worauf er 1857–61 die Gymna- ſien in Flensburg u. Altona beſuchte. Danach ſtudierte er in Göttingen, Kiel, Heidelberg und Kopenhagen Theologie, beſtand Oſtern 1865 ſein theologiſches Examen, wurde im Jahre 1866 Diakonus in Niebüll, Propſtei Tondern, und 1880 Haupt- paſtor und alleiniger Prediger da- ſelbſt. Jn dieſer Stellung blieb er bis zu ſeiner Emeritierung 1908. Kurze Zeit darauf ſtarb er, im Juli 1908. S: Schleswig-Holſtein (Lyr.-dr. G.), 1864. – Nibelungenkranz (Bn. u. Dn.), 1876. – Vom heiligen Buch (Alt- teſtamentl. Dn.), 1877. – Odyſſeus- Lieder und Sagen, 1877. – Deutſche Kaiſerlieder, 1878. – 1870 bis 1880. Kornblume und Eichenblatt, 1880. – Lutherlieder, 1883. – Rüm Hart (d. i. weites Herz; Ge.), 1887. – Korn- blumen u. Tränen auf meines Kai- ſers Grab (Ge.), 1888. – Mutterlieder, 1889. – Jch hab’s gewagt! (Zeit- u. Streitgedichte), 1891. – Lieder eines Chriſtlich-Sozialen, 1896. – Das Glück des Dorfes (Ein Zukunfts- traum), 1896. – Erzählungen eines Dorfpredigers (Bilder und Sk. vom Lande); II, 1900 bis 1903. (Jn- halt: I. Allerlei Dorfleute. – Hei- matliches a. der Kinderzeit. – II. Um die Weihnachtszeit. – Beim Wärter- häuschen). – Jeſus (Dramat. D.), 1906. Federn, Karl, geb. am 2. Februar 1868 in Wien als Sohn eines Arztes, beſuchte das akademiſche Gymnaſium daſelbſt und ſtudierte dann an der dortigen Univerſität die Rechte. Jm Jahre 1891 erwarb er ſich den juri- ſtiſchen Doktorgrad, war danach drei Jahre in der juriſtiſchen Praxis tätig und ging darauf zur Schriftſtellerei über. Er hat ſeinen ſtändigen Wohn- ſitz in Wien, weilt aber zeitweiſe in London, Berlin, Jtalien und Paris. S: Gedichte, 1893. Neue Ausg. 1901. – König Philipps Frauen (Tr.), 1894. – Aphorismen, 1894. – Eſſays zur amerikaniſchen Literatur, 1899. – Zwei Novellen, 1899. – Neue Eſſays, 1900. – Roſa Maria (R.), 1901. – Eſſays zur vergleichenden Literatur- geſchichte, 1904. – Jahre der Jugend (R.), 1904. – Frauenrechte u. Logik, 1904. – Die Flamme des Lebens (R.), 1906. – Dante (Literar. Studie), 1907. *Feeſche, Marie, geb. am 14. Nov. 1871 in Hannover als Tochter des Buchhändlers Heinrich F., erhielt da- ſelbſt ihre Bildung und hat auch jetzt noch ihren Wohnſitz in dieſer Stadt. S: Ernteſegen (Ge.), 1904. 2. A. 1906. – Von Wanderwegen (Ge.), 1908/9. – Von blühenden Hecken (Ge.), 1910. *Fehrs, Johann Hinrich, * am 10. April 1838 in Mühlenbarbeck (Holſtein) als der Sohn eines Tier- arztes, erhielt nur des Winters in der Dorfſchule einen dürftigen Un- terricht, während er den Sommer über das Vieh hüten oder Feldarbei- ten verrichten mußte. Doch half ihm eine natürliche Begabung über dieſe Mängel leicht hinweg. Nach ſeiner Konfirmation entſchloß er ſich, Lehrer zu werden. Er verſah zuerſt den Dienſt eines Nebenſchullehrers in dem ärmlichen Dorfe Störkathen u. trat nach einer mühevollen Präpa- randenlaufbahn 1859 in das Semi- nar zu Eckernförde. Nach ſeinem Ab- *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 190. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon02_1913/194>, abgerufen am 09.11.2024.