Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Fis Schweinichen (Fahrten u. Lr.), 1884.- Am Webstuhl der Zeit (Dn.), 1889. - Laster und Läuterungen (Nn.), 1889. *Fischer, Julius Karl, geb. am S: Nervös (R.), 1904. *Fischer(-Sallstein), Konrad,
S: Aus der Flegelzeit der Liebe (Hum. *Fischer, Leo (eigentlich: Otto Fis gelischer Erzieher und Privatlehrerbeim Reichsgrafen Fries war. Er verlebte seine Kinderjahre infolge häufigen Stellen- und Wohnungs- wechsels der Eltern teils in Wien, teils in Rauden in Schlesien, teils in Venedig. Hier trat er mit dem Vater 1862 zur katholischen Kirche über. Nach des letzteren Tode (1867) kehrte die Mutter mit dem Sohne nach Öster- reich zurück, wo dieser in Linz, in Prag und in Mariaschein (Böhmen) seine Gymnasialstudien machte. Das von der Mutter ererbte poetische Ta- lent erwachte frühzeitig und wurde von einem einsichtsvollen Lehrer, dem Philosophen Dr. Limbourg, nach Kräften gefördert. Nachdem sich F. in Jnnsbruck den theologischen Stu- dien gewidmet, trat er 1877 in das Benediktinerkloster Gries bei Bozen ein, seit welcher Zeit er den Namen Leo führte und empfing am 11. Juli 1880 die Priesterweihe. Er fand da- nach teils als Lektor der biblischen Unterrichtsfächer an der Stiftsschule, teils als Seelsorger in den Kloster- pfarreien Verwendung. Seit dem Jahre 1885 war er als Professor der deutschen Sprache und Literatur, der Geschichte und Geographie an der kantonalen Lehranstalt in Sarnen (Schweiz) tätig. Er starb während eines Ferienaufenthaltes in Boswil, Kant. Aargau, am 16. August 1895. S: Ecclesia militans (Ge.), 1883. - *Fischer, Ludwig Vincenz, * am *
Fiſ Schweinichen (Fahrten u. Lr.), 1884.– Am Webſtuhl der Zeit (Dn.), 1889. – Laſter und Läuterungen (Nn.), 1889. *Fiſcher, Julius Karl, geb. am S: Nervös (R.), 1904. *Fiſcher(-Sallſtein), Konrad,
S: Aus der Flegelzeit der Liebe (Hum. *Fiſcher, Leo (eigentlich: Otto Fiſ geliſcher Erzieher und Privatlehrerbeim Reichsgrafen Fries war. Er verlebte ſeine Kinderjahre infolge häufigen Stellen- und Wohnungs- wechſels der Eltern teils in Wien, teils in Rauden in Schleſien, teils in Venedig. Hier trat er mit dem Vater 1862 zur katholiſchen Kirche über. Nach des letzteren Tode (1867) kehrte die Mutter mit dem Sohne nach Öſter- reich zurück, wo dieſer in Linz, in Prag und in Mariaſchein (Böhmen) ſeine Gymnaſialſtudien machte. Das von der Mutter ererbte poetiſche Ta- lent erwachte frühzeitig und wurde von einem einſichtsvollen Lehrer, dem Philoſophen Dr. Limbourg, nach Kräften gefördert. Nachdem ſich F. in Jnnsbruck den theologiſchen Stu- dien gewidmet, trat er 1877 in das Benediktinerkloſter Gries bei Bozen ein, ſeit welcher Zeit er den Namen Leo führte und empfing am 11. Juli 1880 die Prieſterweihe. Er fand da- nach teils als Lektor der bibliſchen Unterrichtsfächer an der Stiftsſchule, teils als Seelſorger in den Kloſter- pfarreien Verwendung. Seit dem Jahre 1885 war er als Profeſſor der deutſchen Sprache und Literatur, der Geſchichte und Geographie an der kantonalen Lehranſtalt in Sarnen (Schweiz) tätig. Er ſtarb während eines Ferienaufenthaltes in Boswil, Kant. Aargau, am 16. Auguſt 1895. S: Ecclesia militans (Ge.), 1883. – *Fiſcher, Ludwig Vincenz, * am *
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Fiſ
Fiſ
Schweinichen (Fahrten u. Lr.), 1884.
– Am Webſtuhl der Zeit (Dn.), 1889.
– Laſter und Läuterungen (Nn.), 1889.
*Fiſcher, Julius Karl, geb. am
31. Auguſt 1872 in Friedeberg (Neu-
mark) als der Sohn eines preußi-
ſchen Subalternbeamten, beſuchte das
Gymnaſium in Gneſen, deſſen hoch-
gelehrter und freidenkender Direktor
Methner einen großen Einfluß auf
ihn gewann, und ſtudierte darauf in
Breslau, Greifswald und Berlin mit
der größten Unluſt Rechtswiſſenſchaf-
ten. Der Erfolg dieſes Studiums
war denn auch ein negativer, und F.
ſchwenkte nun ins Lager der Schrift-
ſteller ein. Er gehört der Redaktion
des „Berliner Lokal-Anzeigers“ an.
S: Nervös (R.), 1904.
*Fiſcher(-Sallſtein), Konrad,
geb. am 17. Septbr. 1847 in Frauen-
zimmern, Oberamt Brackenheim
(Württemberg), ſtudierte in Heidel-
berg, wandte ſich früh der Schrift-
ſtellerei zu, war als Journaliſt in
Mannheim, Straßburg, München,
Wien und Frankfurt a. M. tätig und
ließ ſich Ende der 70er Jahre in
Worms als freier Schriftſteller nie-
der. Später lebte er kurze Zeit in
Wien und Dresden und hat ſeit 1885
ſeinen dauernden Wohnſitz in Berlin.
S: Aus der Flegelzeit der Liebe (Hum.
N.), 1885. – Jm Malerwinkel (R.);
II, 1877. 2. A. 1882. – Rheinlands-
geſchichten, 1888. N. A. 1900. – Kampf
mit Frauenherzen (R.), 1888. – Pol-
niſche Weiber (R.), 1889. – Der
ſchwarze Konrad (Satir. R. eines
Dichter-Vagabunden), 1891. – Am
Bord der Königin Eliſabeth (R.), 1896.
– Der verlorene Sohn (R.), 1898. –
Das Liebespaar der Zarin! (R.), 1899.
– Fürſtengunſt (R.), 1903. – Der Er-
löſer (3 Handlgn.), 1904. – Duellſün-
den (R.), 1905. – Der Sohn (R.), 1910.
*Fiſcher, Leo (eigentlich: Otto
Ludwig Bartholomäus), wurde am
25. Juni 1855 in Vöslau bei Wien
geboren, wo ſein Vater Otto F. evan-
geliſcher Erzieher und Privatlehrer
beim Reichsgrafen Fries war. Er
verlebte ſeine Kinderjahre infolge
häufigen Stellen- und Wohnungs-
wechſels der Eltern teils in Wien,
teils in Rauden in Schleſien, teils in
Venedig. Hier trat er mit dem Vater
1862 zur katholiſchen Kirche über.
Nach des letzteren Tode (1867) kehrte
die Mutter mit dem Sohne nach Öſter-
reich zurück, wo dieſer in Linz, in
Prag und in Mariaſchein (Böhmen)
ſeine Gymnaſialſtudien machte. Das
von der Mutter ererbte poetiſche Ta-
lent erwachte frühzeitig und wurde
von einem einſichtsvollen Lehrer, dem
Philoſophen Dr. Limbourg, nach
Kräften gefördert. Nachdem ſich F.
in Jnnsbruck den theologiſchen Stu-
dien gewidmet, trat er 1877 in das
Benediktinerkloſter Gries bei Bozen
ein, ſeit welcher Zeit er den Namen
Leo führte und empfing am 11. Juli
1880 die Prieſterweihe. Er fand da-
nach teils als Lektor der bibliſchen
Unterrichtsfächer an der Stiftsſchule,
teils als Seelſorger in den Kloſter-
pfarreien Verwendung. Seit dem
Jahre 1885 war er als Profeſſor der
deutſchen Sprache und Literatur, der
Geſchichte und Geographie an der
kantonalen Lehranſtalt in Sarnen
(Schweiz) tätig. Er ſtarb während
eines Ferienaufenthaltes in Boswil,
Kant. Aargau, am 16. Auguſt 1895.
S: Ecclesia militans (Ge.), 1883. –
Blumen aus dem Kloſtergarten (Ge.),
1886. – Subſilvania (Feſtſchrift),
1887. – Dichtergrüße aus den Alpen
(Ge.), 1889. – Auf der Höhe (Ge.),
1892. – Wanderers Reiſen (Ge.), 1896.
*Fiſcher, Ludwig Vincenz, * am
20. Jan. 1845 zu Reſchitza im Banate,
entſtammt einer deutſchen, aus Sach-
ſen dorthin eingewanderten Familie.
Sein Vater ſtarb als Werkſtätten-
meiſter der öſterreich. Staatsbahn zu
Orawitza bereits 1856 u. ließ die Fa-
milie unverſorgt zurück. Der Sohn
trat daher mit 14 Jahren als Tiſch-
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