Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913.[Spaltenumbruch] Fis Fischer, Richard, geb. am 12. Okt. S: Antoniusfeuer Fischer, Robert, geb. zu Gera im S: Jn Freud *Fischer, Rosa, wurde am 4. Sep- Fis 1887 mit Ludwig Anzengruber be-kannt wurde, der sich ihrer fürsorgend annahm. Nach seinem Tode vermit- telte Dr. Anton Bettelheim in Wien ihre Bekanntschaft mit Peter Roseg- ger in Graz, der in seinem "Heimgar- ten" manche Arbeit von ihr veröffent- lichte. Als ihre Eltern gestorben waren, blieb sie im Kreise ihrer Ge- schwister, in deren Familienkreisen ihr ein freundliches Leben zuteil ward. Erst im Herbst 1908 verließ sie, um sich ein Stück von der Welt anzusehen, ihre Heimat und weilte etwa ein Jahr in Halensee bei Berlin. S:
*Fischer, Karl Wilhelm Theo- dor, pseud. Reschif, * am 15. Sept. *
[Spaltenumbruch] Fiſ Fiſcher, Richard, geb. am 12. Okt. S: Antoniusfeuer Fiſcher, Robert, geb. zu Gera im S: Jn Freud *Fiſcher, Roſa, wurde am 4. Sep- Fiſ 1887 mit Ludwig Anzengruber be-kannt wurde, der ſich ihrer fürſorgend annahm. Nach ſeinem Tode vermit- telte Dr. Anton Bettelheim in Wien ihre Bekanntſchaft mit Peter Roſeg- ger in Graz, der in ſeinem „Heimgar- ten“ manche Arbeit von ihr veröffent- lichte. Als ihre Eltern geſtorben waren, blieb ſie im Kreiſe ihrer Ge- ſchwiſter, in deren Familienkreiſen ihr ein freundliches Leben zuteil ward. Erſt im Herbſt 1908 verließ ſie, um ſich ein Stück von der Welt anzuſehen, ihre Heimat und weilte etwa ein Jahr in Halenſee bei Berlin. S:
*Fiſcher, Karl Wilhelm Theo- dor, pſeud. Reſchif, * am 15. Sept. *
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Fiſ
Fiſ
Fiſcher, Richard, geb. am 12. Okt.
1845 in Bromberg, Dr. phil., lebt
(1893) in Berlin als Direktor der
Neuen Theaterſchule, 1894 als Chef-
redakteur der „Dresdener Gerichts-
zeitung“ in Dresden, (1896) als Re-
dakteur in Berlin.
S: Antoniusfeuer
(Familiendrama), 1893.
Fiſcher, Robert, geb. zu Gera im
Fürſtentum Reuß am 19. Juli 1829,
beſuchte das dortige Gymnaſium und
ſtudierte von 1849–52 in Leipzig die
Rechte und Nationalökonomie. Er
wurde dann in Gera Aktuar beim
Stadtrat und Ratskämmerer, kam
1860 als Kanzleirat in das Miniſte-
rium und wurde 1877 einſtimmig
zum Oberbürgermeiſter von Gera
auf Lebenszeit gewählt. Aber ſchon
1881 wurde er wieder in das Mini-
ſterium berufen, dem er als Geh. Re-
gierungsrat u. ſtellvertretender Ab-
teilungschef bis zu ſeinem Tode am
4. Febr. 1905 angehörte. F. iſt als
Schriftſteller auf dem Gebiete der
Rechtskunde, der Freimaurerei, der
Stenographie, der Stadtgeſchichte,
der Nationalökonomie tätig geweſen
und gab heraus „Aſträa. Taſchen-
buch für Freimaurer“.
S: Jn Freud
und Leid (Ge. in ſtenogr. Schrift),
1884. – Stimmen des Lebens (Ge. in
ſtenogr. Schrift), 1886. – Allgemeines
Liederbuch für Freimaurerlogen (ge-
ſammelt), 1882.
*Fiſcher, Roſa, wurde am 4. Sep-
tember 1868 bei der Stadt Hartberg
in Steiermark als Tochter eines Land-
wirts geboren, der auch als Tierarzt
bei der Landbevölkerung in großem
Anſehen ſtand. Früh regte ſie ihre
poetiſchen Schwingen, und die Folge
war, daß ſich der Ortslehrer ihrer
ganz beſonders annahm. Der Schule
entwachſen, mußte ſie tatkräftig in
den Wirtſchaftsbetrieb eingreifen u.
konnte nur in wenigen Mußeſtunden
ihrer Neigung zur Schriftſtellerei fol-
gen. Die Früchte derſelben zu ver-
werten, gelang ihr aber erſt, als ſie
1887 mit Ludwig Anzengruber be-
kannt wurde, der ſich ihrer fürſorgend
annahm. Nach ſeinem Tode vermit-
telte Dr. Anton Bettelheim in Wien
ihre Bekanntſchaft mit Peter Roſeg-
ger in Graz, der in ſeinem „Heimgar-
ten“ manche Arbeit von ihr veröffent-
lichte. Als ihre Eltern geſtorben
waren, blieb ſie im Kreiſe ihrer Ge-
ſchwiſter, in deren Familienkreiſen
ihr ein freundliches Leben zuteil ward.
Erſt im Herbſt 1908 verließ ſie, um
ſich ein Stück von der Welt anzuſehen,
ihre Heimat und weilte etwa ein
Jahr in Halenſee bei Berlin.
S:
Oſtſteiriſches Bauernleben (En. und
Sk., bevorwortet v. Peter Roſegger),
1903. 2. A. 1905.
*Fiſcher, Karl Wilhelm Theo-
dor, pſeud. Reſchif, * am 15. Sept.
1840 zu Öls in Schleſien als der Sohn
eines Hofrats und Kreisphyſikus, er-
hielt ſeine Erziehung im elterlichen
Hauſe und abſolvierte das Gymna-
ſium ſeiner Vaterſtadt. Oſtern 1860
trat er als Avantageur in das erſte
weſtpreußiſche Grenadier-Regiment
Nr. 6, wurde im Herbſt d. J. Fähn-
rich, beſuchte dann die Kriegsſchule
in Neiße und kam im Sommer 1861
als Offizier nach Poſen. Der Wunſch
nach weiterer Ausbildung bewog ihn,
im Herbſt 1864 den Abſchied zu neh-
men. Er ging nach Berlin, wo er an
der Univerſität Vorleſungen, beſon-
ders über Kunſtgeſchichte, hörte, ſetzte
im Sommer 1865 dieſe Studien in
München, im Winter 1865–66 in
Rom fort, machte dann den Feldzug
von 1866 mit und nahm nach deſſen
Beendigung ſeine Studien in Berlin
und München wieder auf. Seine hier
1868 vollzogene Vermählung veran-
laßte ihn, ſeine Wiederanſtellung im
ſtehenden Heere nachzuſuchen. Jm
Sommer 1869 ward er Offizier im
4. poſenſchen Jnfanterie-Regiment,
machte 1870 im mobilen Landwehr-
bataillon Oſtrowo den Feldzug nach
Frankreich mit und wurde im Früh-
*
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