Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Fis dienst. - Das Licht im Elendhause. -Wastel. - Frühlingsleid), 1898. 2. A. 1904. - Die Freude am Licht (R.), 1902. 12. T. 1910. - Poetenphilo- sophie (Eine Weltanschauung), 1904. - Hans Heinzlin (E.), 1905. - Köni- gin Hekabe (Tr.), 1905. - Lebens- morgen (En.), 1906. 2. A. 1907. - Sonne und Wolke (Aphorismen), 1907. - Sonnenopfer (R.), 1908. - Der Greifenprinz. Die himmelblaue Stadt (2 Nn.), 1908. - Der Kaiser von Byzanz (Rz.), 1909. - Murwellen (En.), 1910. *Fischer (von Thal), Wilhelm,
Fis heilte. S: Ein Märtyrer der Frauen *Fischer (aus Wermelskir- chen), geb. am 28. Februar 1833 zu *
Fiſ dienſt. – Das Licht im Elendhauſe. –Waſtel. – Frühlingsleid), 1898. 2. A. 1904. – Die Freude am Licht (R.), 1902. 12. T. 1910. – Poetenphilo- ſophie (Eine Weltanſchauung), 1904. – Hans Heinzlin (E.), 1905. – Köni- gin Hekabe (Tr.), 1905. – Lebens- morgen (En.), 1906. 2. A. 1907. – Sonne und Wolke (Aphorismen), 1907. – Sonnenopfer (R.), 1908. – Der Greifenprinz. Die himmelblaue Stadt (2 Nn.), 1908. – Der Kaiſer von Byzanz (Rz.), 1909. – Murwellen (En.), 1910. *Fiſcher (von Thal), Wilhelm,
Fiſ heilte. S: Ein Märtyrer der Frauen *Fiſcher (aus Wermelskir- chen), geb. am 28. Februar 1833 zu *
<TEI> <text> <body> <div type="index" n="1"> <div type="bibliography" n="2"> <p><pb facs="#f0228" n="224"/><lb/><cb/><lb/> <fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Fiſ</hi></fw><lb/> dienſt. – Das Licht im Elendhauſe. –<lb/> Waſtel. – Frühlingsleid), 1898. 2. A.<lb/> 1904. – Die Freude am Licht (R.),<lb/> 1902. 12. T. 1910. – Poetenphilo-<lb/> ſophie (Eine Weltanſchauung), 1904.<lb/> – Hans Heinzlin (E.), 1905. – Köni-<lb/> gin Hekabe (Tr.), 1905. – Lebens-<lb/> morgen (En.), 1906. 2. A. 1907. –<lb/> Sonne und Wolke (Aphorismen),<lb/> 1907. – Sonnenopfer (R.), 1908. –<lb/> Der Greifenprinz. Die himmelblaue<lb/> Stadt (2 Nn.), 1908. – Der Kaiſer<lb/> von Byzanz (Rz.), 1909. – Murwellen<lb/> (En.), 1910.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head>*<hi rendition="#b">Fiſcher</hi> (von <hi rendition="#g">Thal</hi>), Wilhelm,</head> <p><lb/> ward am 13. Dezbr. 1876 zu Thal bei<lb/> Pyrmont (Waldeck) als der Sohn des<lb/> dortigen Lehrers geboren, beſuchte<lb/> die Dorfſchule daſelbſt und trat<lb/> Oſtern 1891 in die Quarta des Pro-<lb/> gymnaſiums in Pyrmont ein. Drei<lb/> Jahre ſpäter kam er auf die luthe-<lb/> riſche Prinz-Chriſtianſchule in dem<lb/> hannoverſchen Dorfe Hermannsburg,<lb/> wo er für den Dienſt der Schule oder<lb/> der Kirche vorbereitet werden ſollte.<lb/> Da er aber die Aufnahme in das<lb/> Lehrerſeminar in Northeim nicht er-<lb/> langte, kam er Oſtern 1895 auf das<lb/> ſtiftiſche Gymnaſium in Gütersloh,<lb/> 1896 auf das Gymnaſium in Höxter,<lb/> das er im Sommer 1897 verließ, um<lb/> ſich in Hannover und danach in Ber-<lb/> lin auf Privatinſtituten für die Ma-<lb/> turitätsprüfung vorzubereiten. Als<lb/> er auch dieſes Ziel nicht erreichte, ließ<lb/> er ſich zu Oſtern 1900 als Hörer der<lb/> Philoſophie an der Berliner Univer-<lb/> ſität einſchreiben, um ſpäter als Lite-<lb/> rat oder Schriftſteller tätig ſein zu<lb/> können. Seine Hinneigung zum Ma-<lb/> ſochismus und Sadismus, worüber<lb/> er ſelbſt in ſeinem Buche „Mein<lb/> Schmerzensweg. Ein autobiograph.<lb/> Beitrag zur Pſychologie des Maſo-<lb/> chismus“ (1903) berichtet, ließ ihn<lb/> längere Zeit das Leben eines leiden-<lb/> ſchaftlichen (aktiven u. paſſiven) Fla-<lb/> gellanten führen, bis die Zeit ihn auch<lb/> von dieſer Verirrung des Geiſtes<lb/><cb/><lb/> <fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Fiſ</hi></fw><lb/> heilte. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Ein Märtyrer der Frauen<lb/> (R. einer Ehe auf flagellantiſcher<lb/> Grundlage), 1904.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head>*<hi rendition="#b">Fiſcher</hi> (aus <hi rendition="#g">Wermelskir-<lb/> chen),</hi></head> <p> geb. am 28. Februar 1833 zu<lb/> Wermelskirchen im Bergiſchen als der<lb/> Sohn eines Steuerkaſſen-Gehilfen,<lb/> kam 1845 mit ſeinen Eltern nach Hük-<lb/> keswagen, arbeitete nach ſeiner Kon-<lb/> firmation zwei Jahre im Bureau<lb/> eines Notars und trat dann bei einem<lb/> Buchdrucker zu Wipperfürth in die<lb/> Lehre. Sein poetiſches Talent ent-<lb/> faltete ſich frühzeitig und ſeit dem<lb/> 12. Jahre brachte er viele ſeiner Ge-<lb/> dichte in bergiſchen Blättern zum Ab-<lb/> druck. Seit 1850 lieferte er Gedichte<lb/> und Novellen für die „Kölniſche Zei-<lb/> tung“ und trat dadurch mit dem Re-<lb/> dakteur derſelben, Levin Schücking,<lb/> in nähere Verbindung. Dieſer ver-<lb/> mittelte es auch, daß F., der ſeinen<lb/> Beruf aufgegeben, das Lehrerexamen<lb/> am Seminar in Mörs beſtanden und<lb/> als Hilfslehrer in Hückeswagen und<lb/> Elberfeld gewirkt hatte, dann aber<lb/> nach höherer wiſſenſchaftlicher Bil-<lb/> dung ſtrebte, im Jahre 1851 das Gym-<lb/> naſium in Köln bezog. Nachdem er<lb/> dasſelbe 1855 abſolviert hatte, war<lb/> er ein Jahr lang Hauslehrer und<lb/> ſtudierte darauf von 1856—1858 in<lb/> Bonn Philologie. Während der bei-<lb/> den folgenden Jahre war er wieder<lb/> Hauslehrer beim Bankier Oppenheim<lb/> in Köln, kehrte darauf nach Bonn<lb/> zurück und ſetzte bis 1862 ſeine Stu-<lb/> dien fort, übernahm auch gleichzeitig<lb/> eine Hauslehrerſtelle daſelbſt bei dem<lb/> Buchhändler Weber. Nach Beendigung<lb/> ſeiner Studien und erlangter Doktor-<lb/> würde ging er 1863 auf ein Jahr als<lb/> Hauslehrer nach Amſterdam, machte<lb/> 1865 ſein Staatsexamen und wurde<lb/> im Herbſt desſelben Jahres als Rek-<lb/> tor an der höheren Stadtſchule zu<lb/> Ottweiler bei Saarbrücken angeſtellt,<lb/> an der er bis zu ſeiner Penſionierung<lb/> (1882) wirkte. Jm Jahre 1884 zog<lb/> er nach Bückeburg und 1902 nach<lb/> <fw type="sig" place="bottom">*</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [224/0228]
Fiſ
Fiſ
dienſt. – Das Licht im Elendhauſe. –
Waſtel. – Frühlingsleid), 1898. 2. A.
1904. – Die Freude am Licht (R.),
1902. 12. T. 1910. – Poetenphilo-
ſophie (Eine Weltanſchauung), 1904.
– Hans Heinzlin (E.), 1905. – Köni-
gin Hekabe (Tr.), 1905. – Lebens-
morgen (En.), 1906. 2. A. 1907. –
Sonne und Wolke (Aphorismen),
1907. – Sonnenopfer (R.), 1908. –
Der Greifenprinz. Die himmelblaue
Stadt (2 Nn.), 1908. – Der Kaiſer
von Byzanz (Rz.), 1909. – Murwellen
(En.), 1910.
*Fiſcher (von Thal), Wilhelm,
ward am 13. Dezbr. 1876 zu Thal bei
Pyrmont (Waldeck) als der Sohn des
dortigen Lehrers geboren, beſuchte
die Dorfſchule daſelbſt und trat
Oſtern 1891 in die Quarta des Pro-
gymnaſiums in Pyrmont ein. Drei
Jahre ſpäter kam er auf die luthe-
riſche Prinz-Chriſtianſchule in dem
hannoverſchen Dorfe Hermannsburg,
wo er für den Dienſt der Schule oder
der Kirche vorbereitet werden ſollte.
Da er aber die Aufnahme in das
Lehrerſeminar in Northeim nicht er-
langte, kam er Oſtern 1895 auf das
ſtiftiſche Gymnaſium in Gütersloh,
1896 auf das Gymnaſium in Höxter,
das er im Sommer 1897 verließ, um
ſich in Hannover und danach in Ber-
lin auf Privatinſtituten für die Ma-
turitätsprüfung vorzubereiten. Als
er auch dieſes Ziel nicht erreichte, ließ
er ſich zu Oſtern 1900 als Hörer der
Philoſophie an der Berliner Univer-
ſität einſchreiben, um ſpäter als Lite-
rat oder Schriftſteller tätig ſein zu
können. Seine Hinneigung zum Ma-
ſochismus und Sadismus, worüber
er ſelbſt in ſeinem Buche „Mein
Schmerzensweg. Ein autobiograph.
Beitrag zur Pſychologie des Maſo-
chismus“ (1903) berichtet, ließ ihn
längere Zeit das Leben eines leiden-
ſchaftlichen (aktiven u. paſſiven) Fla-
gellanten führen, bis die Zeit ihn auch
von dieſer Verirrung des Geiſtes
heilte.
S: Ein Märtyrer der Frauen
(R. einer Ehe auf flagellantiſcher
Grundlage), 1904.
*Fiſcher (aus Wermelskir-
chen), geb. am 28. Februar 1833 zu
Wermelskirchen im Bergiſchen als der
Sohn eines Steuerkaſſen-Gehilfen,
kam 1845 mit ſeinen Eltern nach Hük-
keswagen, arbeitete nach ſeiner Kon-
firmation zwei Jahre im Bureau
eines Notars und trat dann bei einem
Buchdrucker zu Wipperfürth in die
Lehre. Sein poetiſches Talent ent-
faltete ſich frühzeitig und ſeit dem
12. Jahre brachte er viele ſeiner Ge-
dichte in bergiſchen Blättern zum Ab-
druck. Seit 1850 lieferte er Gedichte
und Novellen für die „Kölniſche Zei-
tung“ und trat dadurch mit dem Re-
dakteur derſelben, Levin Schücking,
in nähere Verbindung. Dieſer ver-
mittelte es auch, daß F., der ſeinen
Beruf aufgegeben, das Lehrerexamen
am Seminar in Mörs beſtanden und
als Hilfslehrer in Hückeswagen und
Elberfeld gewirkt hatte, dann aber
nach höherer wiſſenſchaftlicher Bil-
dung ſtrebte, im Jahre 1851 das Gym-
naſium in Köln bezog. Nachdem er
dasſelbe 1855 abſolviert hatte, war
er ein Jahr lang Hauslehrer und
ſtudierte darauf von 1856—1858 in
Bonn Philologie. Während der bei-
den folgenden Jahre war er wieder
Hauslehrer beim Bankier Oppenheim
in Köln, kehrte darauf nach Bonn
zurück und ſetzte bis 1862 ſeine Stu-
dien fort, übernahm auch gleichzeitig
eine Hauslehrerſtelle daſelbſt bei dem
Buchhändler Weber. Nach Beendigung
ſeiner Studien und erlangter Doktor-
würde ging er 1863 auf ein Jahr als
Hauslehrer nach Amſterdam, machte
1865 ſein Staatsexamen und wurde
im Herbſt desſelben Jahres als Rek-
tor an der höheren Stadtſchule zu
Ottweiler bei Saarbrücken angeſtellt,
an der er bis zu ſeiner Penſionierung
(1882) wirkte. Jm Jahre 1884 zog
er nach Bückeburg und 1902 nach
*
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |