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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Fle
1899. - Ulrich von Hutten (Deutsche
Tr.), 1900.

*Fleischer, Viktor,

ein Bruder des
vorhin genannten Max F., wurde
am 12. September 1882 in Komotau
(Böhmen) geboren, studierte an den
Universitäten Leipzig, München und
Wien Kunstgeschichte, wurde 1906 in
Wien zum Dr. phil. promoviert und
lebt noch jetzt daselbst, mit wissen-
schaftlichen und literarischen Arbei-
ten beschäftigt.

S:

Das Steinmet-
zendorf (E. aus dem Erzgebirge),
1905. 2. Aufl. 1906. - Bauern-
geschichten (Nn.), 1908. - Die Hand-
schrift des Bruders Engelbert (E.),
1908. - Leute vom Dorf (En.),
1909.

*Flemes, Christian,

geb. am 10.
Febr. 1847 in Völksen (Kreis Springe,
Hannover) als Sohn eines Lein-
webers, wuchs in beschränkten Ver-
hältnissen auf und mußte schon als
Kind in der Zeit, die ihm vom Be-
such der Volksschule übrigblieb, dem
Vater und dem älteren Bruder die
zur Weberei nötigen Spulen machen.
Seine Neigung, Maler zu werden,
mußte er unterdrücken, da dem Vater
die zu seiner Ausbildung nötigen
Mittel fehlten. So kam er, da man
ihm als schwächlichem Knaben einen
leichten Beruf auswählte, zu einem
Buchbinder in Springe in die Lehre.
Der Lehrzeit folgten einige Wander-
jahre, dann die Soldatenzeit in Dres-
den, die er fast ganz im Garnison-
hospital zubrachte. Nach elf Monaten
beurlaubt, kehrte er zu seinem Berufe
zurück u. lebt seit 1870 in Hannover,
wo er seit Oktober 1881 in der Ge-
schäftsbücherfabrik v. Edler & Krische
tätig ist. Als gelegentlich seines 60.
Geburtstages ein Artikel in einer
Tageszeitung auf Fl. als mundart-
lichen Dichter aufmerksam machte,
veranlaßte sein Chef die Herausgabe
von Fl.s Gedichten. Die städtischen
Kollegien in Hannover votierten dem
Dichter dafür 1908 einen jährlichen
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Fle
Ehrensold.

S:

Plattdütsche Gedichte,
1907.

*Flemmich, Heinrich L.,

pseud.
Ludwig Percival, wurde am
1. Mai 1823 zu Antwerpen geboren.
Sein Vater war ein deutscher Kauf-
mann, seine Mutter eine Holländerin,
und bis zum elften Jahre war seine
Sprache neben der französischen die
holländische. Dann kam er nach Ham-
burg, wo er seine Bildung erhielt u.
der häufige Besuch des Theaters seine
Neigung zur theatralischen Laufbahn
erweckte. Doch kehrte er nach Ant-
werpen zurück, um sich dem Handels-
stande zu widmen, lebte zwei Jahre
als Kaufmann in England, verließ
dann aber die Heimat und ging 1849
in Weimar zur Bühne. Die Bitten
der Seinigen, vielleicht auch der ge-
ringe Erfolg, bestimmten ihn indes,
dem Theater Valet zu sagen: er trat
in eine Buchhandlung zu Neuwied
ein, und hier versuchte er sich zuerst
als Dichter. Nach Antwerpen zurück-
gekehrt, übernahm er die Leitung
einer Assekuranz-Gesellschaft, grün-
dete 1862 seinen eigenen Hausstand
und siedelte 1877 nach Freiburg in
Baden über, wo er als Privatmann
lebte und am 24. Septbr. 1890 starb.

S:

Klänge der Kindheit u. Jugend.
Eine Gabe für Kinder und Kinder-
freunde, 1852. 2. A. 1884. - Tan-
nengrün (Dankes-, Trost- u. Liebes-
büchlein), 2. A. 1856. - Sang und
Klang (Ge.), 1883.

Flemming, F.,

Pseud. für Franz
Karst von Karstenwerth, s. d.!

Flerx, Ludwig,

ein Sohn des
bekannten Theaterdirektors Karl
Carl,
wurde am 11. August 1825 zu
München geboren, kam im folgenden
Jahre nach Wien und blieb daselbst
bis nach Beendigung seiner Studien.
Am 16. September 1848 betrat er zu
Ödenburg zum erstenmal die Bühne,
ging dann nach Raab, kehrte aber
bald nach Wien zurück. Hierauf
gastierte er mit seinem Vater am

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Fle
1899. – Ulrich von Hutten (Deutſche
Tr.), 1900.

*Fleiſcher, Viktor,

ein Bruder des
vorhin genannten Max F., wurde
am 12. September 1882 in Komotau
(Böhmen) geboren, ſtudierte an den
Univerſitäten Leipzig, München und
Wien Kunſtgeſchichte, wurde 1906 in
Wien zum Dr. phil. promoviert und
lebt noch jetzt daſelbſt, mit wiſſen-
ſchaftlichen und literariſchen Arbei-
ten beſchäftigt.

S:

Das Steinmet-
zendorf (E. aus dem Erzgebirge),
1905. 2. Aufl. 1906. – Bauern-
geſchichten (Nn.), 1908. – Die Hand-
ſchrift des Bruders Engelbert (E.),
1908. – Leute vom Dorf (En.),
1909.

*Flemes, Chriſtian,

geb. am 10.
Febr. 1847 in Völkſen (Kreis Springe,
Hannover) als Sohn eines Lein-
webers, wuchs in beſchränkten Ver-
hältniſſen auf und mußte ſchon als
Kind in der Zeit, die ihm vom Be-
ſuch der Volksſchule übrigblieb, dem
Vater und dem älteren Bruder die
zur Weberei nötigen Spulen machen.
Seine Neigung, Maler zu werden,
mußte er unterdrücken, da dem Vater
die zu ſeiner Ausbildung nötigen
Mittel fehlten. So kam er, da man
ihm als ſchwächlichem Knaben einen
leichten Beruf auswählte, zu einem
Buchbinder in Springe in die Lehre.
Der Lehrzeit folgten einige Wander-
jahre, dann die Soldatenzeit in Dres-
den, die er faſt ganz im Garniſon-
hoſpital zubrachte. Nach elf Monaten
beurlaubt, kehrte er zu ſeinem Berufe
zurück u. lebt ſeit 1870 in Hannover,
wo er ſeit Oktober 1881 in der Ge-
ſchäftsbücherfabrik v. Edler & Kriſche
tätig iſt. Als gelegentlich ſeines 60.
Geburtstages ein Artikel in einer
Tageszeitung auf Fl. als mundart-
lichen Dichter aufmerkſam machte,
veranlaßte ſein Chef die Herausgabe
von Fl.s Gedichten. Die ſtädtiſchen
Kollegien in Hannover votierten dem
Dichter dafür 1908 einen jährlichen
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Fle
Ehrenſold.

S:

Plattdütſche Gedichte,
1907.

*Flemmich, Heinrich L.,

pſeud.
Ludwig Percival, wurde am
1. Mai 1823 zu Antwerpen geboren.
Sein Vater war ein deutſcher Kauf-
mann, ſeine Mutter eine Holländerin,
und bis zum elften Jahre war ſeine
Sprache neben der franzöſiſchen die
holländiſche. Dann kam er nach Ham-
burg, wo er ſeine Bildung erhielt u.
der häufige Beſuch des Theaters ſeine
Neigung zur theatraliſchen Laufbahn
erweckte. Doch kehrte er nach Ant-
werpen zurück, um ſich dem Handels-
ſtande zu widmen, lebte zwei Jahre
als Kaufmann in England, verließ
dann aber die Heimat und ging 1849
in Weimar zur Bühne. Die Bitten
der Seinigen, vielleicht auch der ge-
ringe Erfolg, beſtimmten ihn indes,
dem Theater Valet zu ſagen: er trat
in eine Buchhandlung zu Neuwied
ein, und hier verſuchte er ſich zuerſt
als Dichter. Nach Antwerpen zurück-
gekehrt, übernahm er die Leitung
einer Aſſekuranz-Geſellſchaft, grün-
dete 1862 ſeinen eigenen Hausſtand
und ſiedelte 1877 nach Freiburg in
Baden über, wo er als Privatmann
lebte und am 24. Septbr. 1890 ſtarb.

S:

Klänge der Kindheit u. Jugend.
Eine Gabe für Kinder und Kinder-
freunde, 1852. 2. A. 1884. – Tan-
nengrün (Dankes-, Troſt- u. Liebes-
büchlein), 2. A. 1856. – Sang und
Klang (Ge.), 1883.

Flemming, F.,

Pſeud. für Franz
Karſt von Karſtenwerth, ſ. d.!

Flerx, Ludwig,

ein Sohn des
bekannten Theaterdirektors Karl
Carl,
wurde am 11. Auguſt 1825 zu
München geboren, kam im folgenden
Jahre nach Wien und blieb daſelbſt
bis nach Beendigung ſeiner Studien.
Am 16. September 1848 betrat er zu
Ödenburg zum erſtenmal die Bühne,
ging dann nach Raab, kehrte aber
bald nach Wien zurück. Hierauf
gaſtierte er mit ſeinem Vater am

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 230. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon02_1913/234>, abgerufen am 21.11.2024.