Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Fle Thaliatheater in Hamburg u. wurdedann Mitglied des von seinem Vater gegründeten Carltheaters. Nach dem Tode seines Vaters übernahm F. 1855 die Direktion des Theaters in Brünn, ging 1857 als Oberregisseur nach Breslau, später in gleicher Ei- genschaft nach Elbing, Danzig, Ham- burg, Stettin, 1863 nach Wien, wo er mit seiner Erfindung "Geister- erscheinungen" auftrat, dann nach München, 1865 nach Pest und kehrte 1867 nach München zurück, wo er am Aktientheater, zuletzt am Theater am Gärtnerplatz tätig war und am 23. Juli 1890 starb. Seine S, die er mit *Flex, Rudolf, geb. am 12. Novbr. S: Aus großer Zeit (Patriot. *Flex, Walter, Sohn des Vorigen, Fli (1909) in Straßburg fort. S: De- Fliedner, Fritz, geb. am 10. Juni S: Blät- *
Fle Thaliatheater in Hamburg u. wurdedann Mitglied des von ſeinem Vater gegründeten Carltheaters. Nach dem Tode ſeines Vaters übernahm F. 1855 die Direktion des Theaters in Brünn, ging 1857 als Oberregiſſeur nach Breslau, ſpäter in gleicher Ei- genſchaft nach Elbing, Danzig, Ham- burg, Stettin, 1863 nach Wien, wo er mit ſeiner Erfindung „Geiſter- erſcheinungen“ auftrat, dann nach München, 1865 nach Peſt und kehrte 1867 nach München zurück, wo er am Aktientheater, zuletzt am Theater am Gärtnerplatz tätig war und am 23. Juli 1890 ſtarb. Seine S, die er mit *Flex, Rudolf, geb. am 12. Novbr. S: Aus großer Zeit (Patriot. *Flex, Walter, Sohn des Vorigen, Fli (1909) in Straßburg fort. S: De- Fliedner, Fritz, geb. am 10. Juni S: Blät- *
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Fle
Fli
Thaliatheater in Hamburg u. wurde
dann Mitglied des von ſeinem Vater
gegründeten Carltheaters. Nach dem
Tode ſeines Vaters übernahm F.
1855 die Direktion des Theaters in
Brünn, ging 1857 als Oberregiſſeur
nach Breslau, ſpäter in gleicher Ei-
genſchaft nach Elbing, Danzig, Ham-
burg, Stettin, 1863 nach Wien, wo
er mit ſeiner Erfindung „Geiſter-
erſcheinungen“ auftrat, dann nach
München, 1865 nach Peſt und kehrte
1867 nach München zurück, wo er am
Aktientheater, zuletzt am Theater am
Gärtnerplatz tätig war und am 23.
Juli 1890 ſtarb. Seine
S, die er mit
C. Juin gemeinſchaftlich verfaßte,
ſind bei dieſem Dichter aufgeführt
worden; ſ. d.!
*Flex, Rudolf, geb. am 12. Novbr.
1855 in Jena, erhielt daſelbſt und
ſeit 1871 auf dem Gymnaſium in
Weimar ſeine wiſſenſchaftliche Vor-
bildung, ſtudierte 1874–78 in Jena
und Berlin klaſſiſche Philologie und
Sprachwiſſenſchaft und erwarb ſich
1879 in Jena die Doktorwürde. Nach-
dem er dann bis 1881 in Jlberſtedt
bei Bernburg Hauslehrer geweſen
war und im Juni 1882 in Jena ſeine
Oberlehrerprüfung beſtanden hatte,
wurde er im Oktober d. J. am Karl
Friedrichs-Gymnaſium in Eiſenach
beſchäftigt, im November 1883 zum
ordentl. Lehrer daſelbſt ernannt und
ihm zu Oſtern 1900 der Charakter
als Profeſſor verliehen. Außer eini-
gen philolog. Schriften veröffent-
lichte er
S: Aus großer Zeit (Patriot.
D.), 1895. – Durch Kampf zum Ziel
(Hiſt. Feſtſp.), 1896. – Der Held des
Jahrhunderts (Bismarckfeſtſp.), 1900.
– Heimat und Vaterland (Ge.), 1910.
*Flex, Walter, Sohn des Vorigen,
wurde am 6. Juli 1887 in Eiſenach
geboren, abſolvierte das dortige Karl
Friedrichs-Gymnaſium und bezog
dann die Univerſität Erlangen, um
Philoſophie und Germaniſtik zu ſtu-
dieren. Dieſes Studium ſetzt er jetzt
(1909) in Straßburg fort.
S: De-
metrius (Tr.), 1909. – Jm Wechſel
(Ge.), 1910. – Der Schwarmgeiſt
(N.), 1910.
Fliedner, Fritz, geb. am 10. Juni
1845 zu Kaiſerswerth am Rhein als
der Sohn des Begründers der dor-
tigen Bildungsanſtalten für Diako-
niſſinnen, Theodor Fl., beſuchte das
Gymnaſium in Gütersloh, ſtudierte
in Halle u. Tübingen Theologie und
war dann 1866 als Felddiakon in
den böhmiſchen Choleralazaretten tä-
tig. Eine Reiſe, die ihn als Kandi-
daten 1869 über Jtalien nach Spa-
nien führte, wurde für ſein Leben
entſcheidend. Nach ſeiner Rückkehr
wurde er als derzeitig beſter Kenner
der ſpaniſchen Verhältniſſe 1870 zum
Geſandtſchaftsprediger in Madrid er-
nannt. Dort iſt er gleichzeitig faſt
durch ein Menſchenalter für die Evan-
geliſation Spaniens durch Gründung
evangeliſcher Gemeinden und Anſtal-
ten (drei Waiſenhäuſer, ein Hoſpital,
Gymnaſium, Volksſchule für Knaben
u. Mädchen, Kleinkinderſchule, Buch-
handlungen), durch Vorbildung von
ſpaniſchen Lehrern und Geiſtlichen,
ſowie durch Verbreitung pädagogi-
ſcher und evangeliſcher Schriften eif-
rig tätig geweſen. Er gab für die
gebildeten Kreiſe die „Rivista chris-
tiana“, für die Jugend den „Amigo
de la infancia“, ferner die „Blätter
aus Spanien“ heraus, die über das
Evangeliſationswerk berichten, arbei-
tete an der Reviſion der ſpaniſchen
Bibelüberſetzung und übertrug viele
der beſten evangeliſchen Kirchenlieder,
ſowie eine Reihe evangeliſcher Schrif-
ten ins Spaniſche. Er ſtarb in Ma-
drid am 25. April 1901. Von ſeinen
theologiſchen Schriften ſind hervor-
zuheben „Römiſche Miſſionspraxis
auf den Karolinen“ (3. A. 1890) und
„Das Evangelium in römiſchen Lan-
den“ (1892. 2. A. 1898).
S: Blät-
ter und Blüten (Ge.), 1885. Zweiter
Strauß, 1897. – Erzählungen aus
*
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