Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Die an der Volksschule in Eger, wurdeim Februar 1892 zum Professor der Theologie in das Stift Tepl berufen und 1895 nach absolviertem vierten Rigorosum von der deutschen Uni- versität in Prag zum Dr. theol. er- nannt. Seit 1901 wirkt er als Pro- fessor am Gymnasium in Duppau (Böhmen). Außer einigen topogra- phischen und naturwissenschaftl. Ar- beiten veröffentlichte er S: Feldmar- *Dietrich, Anna Auguste Wilhel- mine, wurde am 7. Oktober 1857 zu S:
*Dietrich, Richard, geb. am. 18. Die Broterwerb zu suchen, und so warer bald als Kaufmann, bald als Ver- sicherungsbeamter, Rezitator u. a. tätig. Jn seiner Freizeit arbeitete er als Schriftsteller, und die kritische Schärfe und literarische Treffsicher- heit seiner Theaterrezensionen ver- schaffte ihm eine Stellung in der Re- daktion einer der ersten deutschen Zeitungen. So wurde er Journalist, bereiste als solcher fast die halbe Welt und schrieb über das, was er gesehen, volkswirtschaftliche und politische Ar- tikel. Von 1896-98 lebte er als Chef- redakteur der "Neuesten Nachrichten" in Chemnitz, seitdem in Ludwigsha- fen a. R., wo er die "Pfälzische Rund- schau" leitete, 1900--02 als Chef- redakteur des "Rostocker Anzeigers" in Rostock und seitdem in Berlin als Vertreter deutscher und fremdländi- scher Zeitungen und als Herausgeber der "Norddeutschen Reichskorrespon- denz". S: Rosen und Disteln (Lieder- *Dietz, August, * am 29. Juni 1850 *
Die an der Volksſchule in Eger, wurdeim Februar 1892 zum Profeſſor der Theologie in das Stift Tepl berufen und 1895 nach abſolviertem vierten Rigoroſum von der deutſchen Uni- verſität in Prag zum Dr. theol. er- nannt. Seit 1901 wirkt er als Pro- feſſor am Gymnaſium in Duppau (Böhmen). Außer einigen topogra- phiſchen und naturwiſſenſchaftl. Ar- beiten veröffentlichte er S: Feldmar- *Dietrich, Anna Auguſte Wilhel- mine, wurde am 7. Oktober 1857 zu S:
*Dietrich, Richard, geb. am. 18. Die Broterwerb zu ſuchen, und ſo warer bald als Kaufmann, bald als Ver- ſicherungsbeamter, Rezitator u. a. tätig. Jn ſeiner Freizeit arbeitete er als Schriftſteller, und die kritiſche Schärfe und literariſche Treffſicher- heit ſeiner Theaterrezenſionen ver- ſchaffte ihm eine Stellung in der Re- daktion einer der erſten deutſchen Zeitungen. So wurde er Journaliſt, bereiſte als ſolcher faſt die halbe Welt und ſchrieb über das, was er geſehen, volkswirtſchaftliche und politiſche Ar- tikel. Von 1896–98 lebte er als Chef- redakteur der „Neueſten Nachrichten“ in Chemnitz, ſeitdem in Ludwigsha- fen a. R., wo er die „Pfälziſche Rund- ſchau“ leitete, 1900—02 als Chef- redakteur des „Roſtocker Anzeigers“ in Roſtock und ſeitdem in Berlin als Vertreter deutſcher und fremdländi- ſcher Zeitungen und als Herausgeber der „Norddeutſchen Reichskorreſpon- denz“. S: Roſen und Diſteln (Lieder- *Dietz, Auguſt, * am 29. Juni 1850 *
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Die
Die
an der Volksſchule in Eger, wurde
im Februar 1892 zum Profeſſor der
Theologie in das Stift Tepl berufen
und 1895 nach abſolviertem vierten
Rigoroſum von der deutſchen Uni-
verſität in Prag zum Dr. theol. er-
nannt. Seit 1901 wirkt er als Pro-
feſſor am Gymnaſium in Duppau
(Böhmen). Außer einigen topogra-
phiſchen und naturwiſſenſchaftl. Ar-
beiten veröffentlichte er
S: Feldmar-
ſchall Graf Radetzky (D.), 1896. – Vor
700 Jahren (Allegoriſches Feſtſp.),
1898. – Die Luſtigen von Weimar
(Dr. G. und Feſtſpiel), 1905. – Das
alte Kreuz (Dram. D.) 1905.
*Dietrich, Anna Auguſte Wilhel-
mine, wurde am 7. Oktober 1857 zu
Altenburg im Herzogtum S.-A. als
die Tochter eines Steuerrats gebo-
ren und erhielt ſowohl im elterlichen
als großelterlichen Hauſe vielſeitige
Anregung zu Beſtrebungen auf dem
Gebiete der Kunſt und Wiſſenſchaft.
Sie beſuchte zwei vorzügliche Töch-
terinſtitute in ihrer Vaterſtadt und
empfing hier durch tüchtige Lehrer
eine gute geiſtige Ausbildung. Sie
lebt noch jetzt in ihrem Geburtsort
und iſt als Schriftſtellerin nach ver-
ſchiedenen Richtungen hin tätig.
S:
Durch die Zeitung, oder Albrecht-
ſtraße 7 (Schw.), 1891. – Der eiſerne
Ring (Hiſt. Kom.), 1892. – Ähren-
kranz (Luſtſp. im Altmärker Platt-
deutſch), 1893. – Johann Friedrich
der Großmütige (Feſtſp.), 1897. – Jn
Rumänien (Lſp.), 1894. – Familie
Mertens (Volksſt.), 1895. – Die Heils-
geſchichte (Or.), 1895. – Sonne (Ly-
rik), 1903.
*Dietrich, Richard, geb. am. 18.
Juli 1871 zu Leipzig als der Sohn
eines kleinen Beamten, abſolvierte
das Gymnaſium ſehr frühe und ſtu-
dierte dann an der Univerſität ſeiner
Vaterſtadt Philoſophie, Volkswirt-
ſchaftslehre, Sozialpolitik u. Litera-
turgeſchichte. Mißliche Vermögens-
verhältniſſe zwangen ihn, daneben
Broterwerb zu ſuchen, und ſo war
er bald als Kaufmann, bald als Ver-
ſicherungsbeamter, Rezitator u. a.
tätig. Jn ſeiner Freizeit arbeitete
er als Schriftſteller, und die kritiſche
Schärfe und literariſche Treffſicher-
heit ſeiner Theaterrezenſionen ver-
ſchaffte ihm eine Stellung in der Re-
daktion einer der erſten deutſchen
Zeitungen. So wurde er Journaliſt,
bereiſte als ſolcher faſt die halbe Welt
und ſchrieb über das, was er geſehen,
volkswirtſchaftliche und politiſche Ar-
tikel. Von 1896–98 lebte er als Chef-
redakteur der „Neueſten Nachrichten“
in Chemnitz, ſeitdem in Ludwigsha-
fen a. R., wo er die „Pfälziſche Rund-
ſchau“ leitete, 1900—02 als Chef-
redakteur des „Roſtocker Anzeigers“
in Roſtock und ſeitdem in Berlin als
Vertreter deutſcher und fremdländi-
ſcher Zeitungen und als Herausgeber
der „Norddeutſchen Reichskorreſpon-
denz“.
S: Roſen und Diſteln (Lieder-
klänge), 1895. – Ada Negri (Eſſay),
1896. – Auf einſamer Straße (Ge.),
1897.
*Dietz, Auguſt, * am 29. Juni 1850
zu Barr im Unterelſaß, beſuchte bis
zu ſeinem 14. Jahre die dortige Bür-
gerſchule, darauf das Gymnaſium zu
Straßburg und ſtudierte von 1868
bis 1873 an der dortigen Univerſität
Theologie. Zu weiterer Ausbildung
ging er dann nach Paris, wo ihn be-
ſonders die literariſchen Vorleſun-
gen in der Sorbonne feſſelten. Jm
Jahre 1875 wurde er Vikar, erſt in
Hangenbieten, 1877 an der Thomas-
kirche in Straßburg, Ende 1877 Pfar-
rer in Schönburg bei Pfalzburg, und
ſeit 1887 iſt er Pfarrer in Mundols-
heim bei Straßburg, ſeit 1904 auch
Präſident d. dortigen Konſiſtoriums.
Neben ſeiner anſtrengenden Berufs-
arbeit findet D. noch Muße, ſich lite-
rariſch zu beſchäftigen, teils auf dem
praktiſch-theologiſchen (innere Miſ-
ſion, Mäßigkeitsfrage), teils auf
ſchönwiſſenſchaftlichem Gebiet. Von
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