Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Gem und nun fand Adine G. auch dienötige Muße, ihren schriftstellerischen Neigungen folgen zu können. Doch starb sie bereits am 10. August 1902. S: Morphium (3 Nn.), 1895. - Auf- *Gemmel, Helene, bekannt unter S: Das *Gemming, August, * am 10. Sept. S:
Gem und Prosa, 1888. - Der Platzstabs-Offizier (Hum.), 1889. *Gemoll, Albert, geboren am 17. S: Einlei- *Gemuseus, Othmar, geb. am *
Gem und nun fand Adine G. auch dienötige Muße, ihren ſchriftſtelleriſchen Neigungen folgen zu können. Doch ſtarb ſie bereits am 10. Auguſt 1902. S: Morphium (3 Nn.), 1895. – Auf- *Gemmel, Helene, bekannt unter S: Das *Gemming, Auguſt, * am 10. Sept. S:
Gem und Proſa, 1888. – Der Platzſtabs-Offizier (Hum.), 1889. *Gemoll, Albert, geboren am 17. S: Einlei- *Gemuſeus, Othmar, geb. am *
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Gem
Gem
und nun fand Adine G. auch die
nötige Muße, ihren ſchriftſtelleriſchen
Neigungen folgen zu können. Doch
ſtarb ſie bereits am 10. Auguſt 1902.
S: Morphium (3 Nn.), 1895. – Auf-
zeichnungen einer Diakoniſſin (R.),
1896. – Der dritte Bruder. Schlaf –
Tod – Wahnſinn (R.), 1898. – Des
Geſetzes Erfüllung (R.), 1899.
*Gemmel, Helene, bekannt unter
ihrem Mädchennamen Helene Re-
kittke, wurde am 8. Juni 1877 als
die zweite Tochter des Rittergutsbe-
ſitzers R. in Penzken (Kreis Neiden-
burg, Oſtpreußen) geboren und hat
dort den größten Teil ihrer Jugend
verlebt. Von früheſter Kindheit an
äußerte ſich ihr Talent, alles, was ſie
fühlte, in Verſen auszudrücken und
niederzuſchreiben, und als ſie acht
Jahre alt war, ließ ſie „für einen
ganzen Taler“ ihre erſte kleine Ge-
ſchichte im Nachbarſtädtchen drucken
und legte dann das Büchlein der Mut-
ter auf den Geburtstagstiſch. Was
dann das Leben an Sonnenſchein u.
Stürmen brachte, hat ſie ſeit 1902 in
ihren Gedichtſammlungen zum Aus-
druck gebracht. Jm Jahre 1905 ver-
heiratete ſie ſich mit dem Amtsrichter
G. und lebt ſeitdem in Fiugatten bei
Ortelsburg in Oſtpreußen.
S: Das
Leben gab’s (Ge.), 1902. – Aus ein-
ſamen Stunden (Ge.), 1904.
*Gemming, Auguſt, * am 10. Sept.
1836 auf der Feſtung Rothenburg in
Bayern als der Sohn eines Haupt-
manns, beſuchte in Nürnberg bis
1853 die Lateinſchule u. die Gewerbe-
ſchule u. trat dann in die bayeriſche
Armee ein. Nach dem letzten Feld-
zuge (1871) ließ er ſich wegen eines
körperlichen Leidens in den Ruhe-
ſtand verſetzen und lebte er dann als
Vertreter mehrerer Verſicherungs-
geſellſchaften in München. Seit vie-
len Jahren war er Mitarbeiter der
„Münchener Fliegenden Blätter“.
S:
Poetiſche Verbrechen (Ge.), 5. A.,
1884. – Scherz und Ernſt in Poeſie
und Proſa, 1888. – Der Platzſtabs-
Offizier (Hum.), 1889.
*Gemoll, Albert, geboren am 17.
Auguſt 1847 in Arnswalde, ſtudierte
Philologie, Geſchichte und Germa-
niſtik, wurde 1870 Dr. phil., abſol-
vierte im Oktober 1871 und im März
1873 ſeine Staatsexamina und er-
langte nach Abſolvierung ſeines Pro-
bejahrs Oſtern 1873 ſeine definitive
Anſtellung. Michaelis 1884 kam er
von Wohlau in Schleſien, wo er
Oberlehrer am Gymnaſium geweſen,
als Direktor an das Progymnaſium
in Striegau, das unter ſeiner Leitung
ſich 1907 zu einem Realgymnaſium
entwickelt hat. Außer einigen Samm-
lungen von Anſprachen und Schul-
reden veröffentlichte er
S: Einlei-
tung in die homeriſchen Gedichte,
1881. – Die homeriſchen Hymnen
(Kritiſche u. erklärende Ausg.), 1886.
– Königin Luiſe (Vaterl. Dr.), 1892.
4. A. 1909.
*Gemuſeus, Othmar, geb. am
1. Febr. 1823 in Görlitz (Schleſien),
lebte von ſeinem 9. Lebensjahre an
ausſchließlich in der evangel. Brüder-
gemeinde. Seine Erziehung genoß er
im Pädagogium zu Niesky und wid-
mete ſich darauf im theologiſchen Se-
minar zu Gnadenfeld (Oberſchleſien)
dem Studium der Theologie. Nach-
dem er mehrere Jahre in Herrnhut
Lehrer geweſen war, übernahm er
1854 die Redaktion der „Nachrichten
aus der Brüdergemeinde“, die er bis
zum Jahre 1893 führte. Dieſe mo-
natlichen Veröffentlichungen bilden
eine der erſten Zeitſchriften in deut-
ſcher Sprache, welche in fortlaufen-
der Folge ſeit der Mitte des 18. Jahr-
hunderts erſchienen ſind, zuerſt hand-
ſchriftlich in großer Auflage für den
Kreis der Brüdergemeinde und ihre
Freunde, von 1818 ab durch den
Druck verbreitet. Neben geiſtlichen
Reden aus der Brüdergemeinde und
Mitteilungen über die Miſſion der-
ſelben enthalten die „Nachrichten“ be-
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