Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Gie mehreren Jahren in Fiume (Ungarn).S: Gedichte, 1901. Giebelhausen, Karl Friedrich Au- gust, * am 28. Dezbr. 1800 zu Fran- S: Mansfeldsche Sagen u. Er- Giehrl, Emmy, als Jugend- Gie heilbares Rückenmarksleiden einstellteObwohl sich die Kranke auf ihrem Leidenslager ausschließlich geistig be- schäftigte, trat sie doch erst nach dem Tode ihres Gatten (1876), mit dem sie in glücklichster Ehe gelebt hatte, mit schriftstellerischen Arbeiten an die Öffentlichkeit. Sie lebt noch jetzt in München und gab seit 1877 den illustrierten "Kinderkalender" und 1885-1905 den "Tierschutzkalender" heraus. Außer einer großen Zahl von Kinder- und Jugendschriften ver- öffentlichte sie S: Jm Kampfe des *Gierow, F., * am 11. Okt. 1809 *
Gie mehreren Jahren in Fiume (Ungarn).S: Gedichte, 1901. Giebelhauſen, Karl Friedrich Au- guſt, * am 28. Dezbr. 1800 zu Fran- S: Mansfeldſche Sagen u. Er- Giehrl, Emmy, als Jugend- Gie heilbares Rückenmarksleiden einſtellteObwohl ſich die Kranke auf ihrem Leidenslager ausſchließlich geiſtig be- ſchäftigte, trat ſie doch erſt nach dem Tode ihres Gatten (1876), mit dem ſie in glücklichſter Ehe gelebt hatte, mit ſchriftſtelleriſchen Arbeiten an die Öffentlichkeit. Sie lebt noch jetzt in München und gab ſeit 1877 den illuſtrierten „Kinderkalender“ und 1885–1905 den „Tierſchutzkalender“ heraus. Außer einer großen Zahl von Kinder- und Jugendſchriften ver- öffentlichte ſie S: Jm Kampfe des *Gierow, F., * am 11. Okt. 1809 *
<TEI> <text> <body> <div type="index" n="1"> <p><pb facs="#f0371" n="367"/><lb/><cb/><lb/> <fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Gie</hi></fw><lb/> mehreren Jahren in Fiume (Ungarn).<lb/></p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Gedichte, 1901.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head><hi rendition="#b">Giebelhauſen,</hi> Karl Friedrich Au-<lb/> guſt,</head> <p> * am 28. Dezbr. 1800 zu Fran-<lb/> kenhauſen in Thüringen als der Sohn<lb/> eines praktiſchen Arztes, wurde nach<lb/> dem frühen Tode des Vaters (1806)<lb/> von ſeinem Großvater, einem Paſtor<lb/> in Thondorf bei Mansfeld, erzogen<lb/> und lernte hier die Mundart kennen,<lb/> die er ſpäter zu literariſcher Bedeu-<lb/> tung führte. Jm Jahre 1815 kam er<lb/> zu ſeinem Oheim, einem Apotheker in<lb/> Zerbſt, in die Lehre, ging aber im<lb/> folgenden Jahre auf das Gymnaſium<lb/> zu Eisleben und ſtudierte dann ſeit<lb/> 1820 in Halle und Berlin Medizin.<lb/> Von 1825–64 war er praktiſcher Arzt<lb/> in Eisleben, wurde 1836 auch zum<lb/> Bergarzt und 1856 zum Sanitätsrat<lb/> ernannt. Seit 1864 lebte er als Pri-<lb/> vatmann in Halle, wo er, nachdem er<lb/> noch manches Familienleid hatte<lb/> durchkoſten müſſen, am 1. Okt. 1877<lb/> ſtarb. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Mansfeldſche Sagen u. Er-<lb/> zählungen. Jn Mansfeldſcher Mund-<lb/> art erzählt, 1847. 3. A. 1857. – Derr<lb/> olle Mansfäller, wie ä leibet un läbet<lb/> (Dn., mit F. G. Tauer), 1859. –<lb/> Niſcht wie lauter Hack un Mack; 2<lb/> Hefte, 1865. – Der Berggeiſt. Ernſte<lb/> und heitere Mitteilgn. a. Mansfelds<lb/> Vor- und Neuzeit in Volksmundart,<lb/> 1868.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head> <hi rendition="#b">Giehrl,</hi> <hi rendition="#g">Emmy,</hi> </head> <p> als Jugend-<lb/> ſchriftſtellerin <hi rendition="#g">Tante Emmy,</hi> wurde<lb/> am 1. Novbr. 1837 zu Regensburg<lb/> als die Tochter des königl. bayriſchen<lb/> Finanzminiſters <hi rendition="#aq">Dr.</hi> Joſeph von<lb/><hi rendition="#g">Aſchenbrenner</hi> geboren, ſiedelte<lb/> aber ſchon in zarteſter Kindheit mit<lb/> ihren Eltern nach München über, wo<lb/> ſie im Elternhauſe eine vorzügliche<lb/> Erziehung erhielt. Sie vermählte ſich<lb/> 1858 mit dem damaligen Aſſeſſor<lb/> Rudolf Giehrl in München und ver-<lb/> lor kurze Zeit darauf ihren Vater<lb/> durch den Tod. Dieſer Verluſt er-<lb/> ſchütterte den ſchwachen Körper der<lb/> Tochter derart, daß ſich bald ein un-<lb/><cb/><lb/> <fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Gie</hi></fw><lb/> heilbares Rückenmarksleiden einſtellte<lb/> Obwohl ſich die Kranke auf ihrem<lb/> Leidenslager ausſchließlich geiſtig be-<lb/> ſchäftigte, trat ſie doch erſt nach dem<lb/> Tode ihres Gatten (1876), mit dem<lb/> ſie in glücklichſter Ehe gelebt hatte,<lb/> mit ſchriftſtelleriſchen Arbeiten an die<lb/> Öffentlichkeit. Sie lebt noch jetzt in<lb/> München und gab ſeit 1877 den<lb/> illuſtrierten „Kinderkalender“ und<lb/> 1885–1905 den „Tierſchutzkalender“<lb/> heraus. Außer einer großen Zahl<lb/> von Kinder- und Jugendſchriften ver-<lb/> öffentlichte ſie </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Jm Kampfe des<lb/> Lebens (Volkserz.) München o. J. –<lb/> Wahrheit und Erfindung (Nn. f. die<lb/> Familie), 1893. – Die Verlobte (für<lb/> junge Mädchen), 1895. 2. A. 1896. –<lb/> Mariahilf (E.), 1882. – Kreuzesblü-<lb/> ten (den lieben Gefährten in Krank-<lb/> heit und Leiden geweiht) 1889. 16. A.<lb/> 1904 (auch ins Franzöſiſche, Eng-<lb/> liſche, Holländiſche und Böhmiſche<lb/> überſ.) – Aus der goldenen Jugend-<lb/> zeit (En. u. M.), 1899. – Geſammelte<lb/> Jugend- und Volksſchriften; <hi rendition="#aq">XII,</hi><lb/> 1904–06 (Jnhalt: <hi rendition="#aq">I.</hi> Die Sternſän-<lb/> ger. – Meiſter Fridolin. – <hi rendition="#aq">II.</hi> Des<lb/> Bruders Schutzgeiſt. – Eine Lüge u.<lb/> ihre Folgen. – <hi rendition="#aq">III.</hi> Jn harten Zeiten.<lb/> – Das junge Familienhaupt. – <hi rendition="#aq">IV.</hi><lb/> Weihnachtsgrüße. – <hi rendition="#aq">V.</hi> Für Muße-<lb/> ſtunden. – <hi rendition="#aq">VI.</hi> Roſen und Dornen. –<lb/><hi rendition="#aq">VII.–VIII.</hi> Kurze Geſchichten. – <hi rendition="#aq">IX.</hi><lb/> Edle Rache und andere Erzählungen.<lb/> – <hi rendition="#aq">X.</hi> Schatzkäſtlein. – <hi rendition="#aq">XI.</hi> Für Mühe<lb/> und Fleiß. – <hi rendition="#aq">XII.</hi> Heckenroſen). –<lb/> Grüß Gott! (E.), 1904. – Gedichte u.<lb/> Vorträge bei verſchiedenen feſtlichen<lb/> Anläſſen, 1903.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head>*<hi rendition="#b">Gierow,</hi> F.,</head> <p> * am 11. Okt. 1809<lb/> zu Stralſund in Pommern, beſuchte<lb/> das dortige Gymnaſium, um ſich ſpä-<lb/> ter dem Studium der Theologie zu<lb/> widmen; doch hatten die langen<lb/> Kriegsjahre ſeine Eltern in ihren<lb/> Vermögensverhältniſſen ſo zurück-<lb/> gebracht, daß er ſeine Studien auf-<lb/> geben und das Tiſchlerhandwerk er-<lb/> lernen mußte. Nach beendigter Lehr-<lb/> <fw type="sig" place="bottom">*</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [367/0371]
Gie
Gie
mehreren Jahren in Fiume (Ungarn).
S: Gedichte, 1901.
Giebelhauſen, Karl Friedrich Au-
guſt, * am 28. Dezbr. 1800 zu Fran-
kenhauſen in Thüringen als der Sohn
eines praktiſchen Arztes, wurde nach
dem frühen Tode des Vaters (1806)
von ſeinem Großvater, einem Paſtor
in Thondorf bei Mansfeld, erzogen
und lernte hier die Mundart kennen,
die er ſpäter zu literariſcher Bedeu-
tung führte. Jm Jahre 1815 kam er
zu ſeinem Oheim, einem Apotheker in
Zerbſt, in die Lehre, ging aber im
folgenden Jahre auf das Gymnaſium
zu Eisleben und ſtudierte dann ſeit
1820 in Halle und Berlin Medizin.
Von 1825–64 war er praktiſcher Arzt
in Eisleben, wurde 1836 auch zum
Bergarzt und 1856 zum Sanitätsrat
ernannt. Seit 1864 lebte er als Pri-
vatmann in Halle, wo er, nachdem er
noch manches Familienleid hatte
durchkoſten müſſen, am 1. Okt. 1877
ſtarb.
S: Mansfeldſche Sagen u. Er-
zählungen. Jn Mansfeldſcher Mund-
art erzählt, 1847. 3. A. 1857. – Derr
olle Mansfäller, wie ä leibet un läbet
(Dn., mit F. G. Tauer), 1859. –
Niſcht wie lauter Hack un Mack; 2
Hefte, 1865. – Der Berggeiſt. Ernſte
und heitere Mitteilgn. a. Mansfelds
Vor- und Neuzeit in Volksmundart,
1868.
Giehrl, Emmy, als Jugend-
ſchriftſtellerin Tante Emmy, wurde
am 1. Novbr. 1837 zu Regensburg
als die Tochter des königl. bayriſchen
Finanzminiſters Dr. Joſeph von
Aſchenbrenner geboren, ſiedelte
aber ſchon in zarteſter Kindheit mit
ihren Eltern nach München über, wo
ſie im Elternhauſe eine vorzügliche
Erziehung erhielt. Sie vermählte ſich
1858 mit dem damaligen Aſſeſſor
Rudolf Giehrl in München und ver-
lor kurze Zeit darauf ihren Vater
durch den Tod. Dieſer Verluſt er-
ſchütterte den ſchwachen Körper der
Tochter derart, daß ſich bald ein un-
heilbares Rückenmarksleiden einſtellte
Obwohl ſich die Kranke auf ihrem
Leidenslager ausſchließlich geiſtig be-
ſchäftigte, trat ſie doch erſt nach dem
Tode ihres Gatten (1876), mit dem
ſie in glücklichſter Ehe gelebt hatte,
mit ſchriftſtelleriſchen Arbeiten an die
Öffentlichkeit. Sie lebt noch jetzt in
München und gab ſeit 1877 den
illuſtrierten „Kinderkalender“ und
1885–1905 den „Tierſchutzkalender“
heraus. Außer einer großen Zahl
von Kinder- und Jugendſchriften ver-
öffentlichte ſie
S: Jm Kampfe des
Lebens (Volkserz.) München o. J. –
Wahrheit und Erfindung (Nn. f. die
Familie), 1893. – Die Verlobte (für
junge Mädchen), 1895. 2. A. 1896. –
Mariahilf (E.), 1882. – Kreuzesblü-
ten (den lieben Gefährten in Krank-
heit und Leiden geweiht) 1889. 16. A.
1904 (auch ins Franzöſiſche, Eng-
liſche, Holländiſche und Böhmiſche
überſ.) – Aus der goldenen Jugend-
zeit (En. u. M.), 1899. – Geſammelte
Jugend- und Volksſchriften; XII,
1904–06 (Jnhalt: I. Die Sternſän-
ger. – Meiſter Fridolin. – II. Des
Bruders Schutzgeiſt. – Eine Lüge u.
ihre Folgen. – III. Jn harten Zeiten.
– Das junge Familienhaupt. – IV.
Weihnachtsgrüße. – V. Für Muße-
ſtunden. – VI. Roſen und Dornen. –
VII.–VIII. Kurze Geſchichten. – IX.
Edle Rache und andere Erzählungen.
– X. Schatzkäſtlein. – XI. Für Mühe
und Fleiß. – XII. Heckenroſen). –
Grüß Gott! (E.), 1904. – Gedichte u.
Vorträge bei verſchiedenen feſtlichen
Anläſſen, 1903.
*Gierow, F., * am 11. Okt. 1809
zu Stralſund in Pommern, beſuchte
das dortige Gymnaſium, um ſich ſpä-
ter dem Studium der Theologie zu
widmen; doch hatten die langen
Kriegsjahre ſeine Eltern in ihren
Vermögensverhältniſſen ſo zurück-
gebracht, daß er ſeine Studien auf-
geben und das Tiſchlerhandwerk er-
lernen mußte. Nach beendigter Lehr-
*
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |