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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Gle
richters in Kegel. Jn den Jahren
1886-89 erbaute er sich auf einer der
Kegelspitzen der bei Reval gelegenen
"Blauen Berge" die altdeutsche Burg
Hohenhaupt, wo er jetzt der Land-
wirtschaft und seinen literarischen
Neigungen lebt.

S:

Nordische Lieder,
1877. - Neue nordische Lieder, 1894.
- Madlena Battani (Ep. D.), 1899.
- Neue Dichtungen, 1902.

Gleich, Ferdinand Theodor,


pseud. Constantin Freiherr von
Giltersberg,
geboren 17. Dezbr.
1816 zu Erfurt als der Sohn des
preußischen Artillerie-Hauptmanns
Dr. Friedrich G., erhielt seine Vor-
bildung auf der Nikolaischule zu
Leipzig und auf dem Gymnasium zu
Altenburg und besuchte sodann die
Universität Leipzig, wo er anfangs
Medizin, dann aber Philologie und
Philosophie und bei G. W. Fink Musik
studierte. Nach Beendigung seiner
Studien lebte er 3 Jahre lang als
Hauslehrer in Kurland, ging dann
nach Berlin, und, nachdem er eine
Reise durch Deutschland und Frank-
reich unternommen hatte, nach Leip-
zig, wo er - mit Unterbrechung von
dreiviertel Jahren, während welcher
er als Redakteur der offiziellen "Ge-
raischen Zeitung" in Gera tätig war
- bis zum Jahre 1864 als Schrift-
steller und Komponist lebte. Dann
ging er als Dramaturg und Sekretär
des deutschen Landestheaters nach
Prag und ließ sich 1866 in Dresden
nieder, wo er mehrere Jahre als Re-
dakteur der "Dresdener Theaterzei-
tung" und Vorstand einer Theater-
agentur wirksam war und dann als
Musikreferent des offiziellen "Dres-
dener Anzeigers" wie auch als Kom-
ponist und Lehrer der Musiktheorie
lebte. An seinem 80. Geburtstage
ernannte ihn der König von Sachsen
zum Professor, und ein Jahr später
(1897) verzog er nach Langebrück bei
Dresden, wo er am 22. Mai 1898
starb.

S:

Die beiden Komtessen (R.);
[Spaltenumbruch]

Gle
II, 1857. - Paul Eisenschmidt, oder:
Baronin u. Sängerin (R.); II, 1857.
- Eines Fürsten einzige Liebe (R.);
II, 1859. - Eine Dame aus der gro-
ßen Welt (R.); II, 1865. - Aus der
Bühnenwelt (Sk. und Charakterbil-
der); II, 1866. - Herzog Alba in Ru-
dolstadt (Dr.), 1858. - Des Königs
Heimkehr (Schsp.), 1860. - Charakter-
bilder aus der neueren Geschichte der
Tonkunst, 1860.

Gleichen-Rußwurm, Karl Ale-
xander Schiller, Freiherr von,

geb.
am 6. Nov. 1865 auf Schloß Greifen-
stein ob Bonnland in Bayern, ein
Sohn des (1901 +) Freiherrn Lud-
wig v. Gl. und durch ihn Enkel von
Emilie, der jüngsten Tochter des Dich-
ters Friedrich von Schiller, erhielt,
damit der Name des großen Dichters
sich forterbe, die Berechtigung, obigen
Namen zu führen. Er war ursprüng-
lich Offizier, ist königl. bayerischer
Kämmerer und seit 1895 als Schrift-
steller tätig. Vermählt mit einer
Freiin von Thienen-Adlerflycht, lebt
er teils auf Schloß Greifenstein, teils
in München oder Rom.

S:

Amor
und Psyche (Eine Rokoko-Komödie),
1896. - Die Komödie des Gewissens
(Schsp.), 1897. - Vom Einfluß der
Frauen. Erinnerungen und Hoffngn.
(Vortrag), 1899. - Vergeltung (R.),
1902. - Keine Zeit und andere Be-
trachtungen, 1904. - Ave Italia! Rei-
sestimmungen und Studien, 1906. -
Aus den Wanderjahren eines frän-
kischen Edelmanns, 1907. - Schiller
und Lotte. Ein Briefwechsel, 1908. -
Die Wartburg und ihre Sänger, 1908.
- Der Sieg der Freude (Ästhetik des
praktischen Lebens), 1909. - Shake-
speares Frauengestalten, 1909. - Auf
verlorenem Posten (Deutsches Leben
zwischen 1880 und 1901; R.), 1909.

Gleim, W.,

Pseud. für Wilhel-
mine von Gehren;
s. d.!

*Gleye, Maria Carlita,

wurde am
1. (13. n. St.) Dezbr. 1877 zu Riga,
vier Wochen nach dem Tode ihres

*


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Gle
richters in Kegel. Jn den Jahren
1886–89 erbaute er ſich auf einer der
Kegelſpitzen der bei Reval gelegenen
„Blauen Berge“ die altdeutſche Burg
Hohenhaupt, wo er jetzt der Land-
wirtſchaft und ſeinen literariſchen
Neigungen lebt.

S:

Nordiſche Lieder,
1877. – Neue nordiſche Lieder, 1894.
– Madlena Battani (Ep. D.), 1899.
– Neue Dichtungen, 1902.

Gleich, Ferdinand Theodor,


pſeud. Conſtantin Freiherr von
Giltersberg,
geboren 17. Dezbr.
1816 zu Erfurt als der Sohn des
preußiſchen Artillerie-Hauptmanns
Dr. Friedrich G., erhielt ſeine Vor-
bildung auf der Nikolaiſchule zu
Leipzig und auf dem Gymnaſium zu
Altenburg und beſuchte ſodann die
Univerſität Leipzig, wo er anfangs
Medizin, dann aber Philologie und
Philoſophie und bei G. W. Fink Muſik
ſtudierte. Nach Beendigung ſeiner
Studien lebte er 3 Jahre lang als
Hauslehrer in Kurland, ging dann
nach Berlin, und, nachdem er eine
Reiſe durch Deutſchland und Frank-
reich unternommen hatte, nach Leip-
zig, wo er – mit Unterbrechung von
dreiviertel Jahren, während welcher
er als Redakteur der offiziellen „Ge-
raiſchen Zeitung“ in Gera tätig war
– bis zum Jahre 1864 als Schrift-
ſteller und Komponiſt lebte. Dann
ging er als Dramaturg und Sekretär
des deutſchen Landestheaters nach
Prag und ließ ſich 1866 in Dresden
nieder, wo er mehrere Jahre als Re-
dakteur der „Dresdener Theaterzei-
tung“ und Vorſtand einer Theater-
agentur wirkſam war und dann als
Muſikreferent des offiziellen „Dres-
dener Anzeigers“ wie auch als Kom-
poniſt und Lehrer der Muſiktheorie
lebte. An ſeinem 80. Geburtstage
ernannte ihn der König von Sachſen
zum Profeſſor, und ein Jahr ſpäter
(1897) verzog er nach Langebrück bei
Dresden, wo er am 22. Mai 1898
ſtarb.

S:

Die beiden Komteſſen (R.);
[Spaltenumbruch]

Gle
II, 1857. – Paul Eiſenſchmidt, oder:
Baronin u. Sängerin (R.); II, 1857.
– Eines Fürſten einzige Liebe (R.);
II, 1859. – Eine Dame aus der gro-
ßen Welt (R.); II, 1865. – Aus der
Bühnenwelt (Sk. und Charakterbil-
der); II, 1866. – Herzog Alba in Ru-
dolſtadt (Dr.), 1858. – Des Königs
Heimkehr (Schſp.), 1860. – Charakter-
bilder aus der neueren Geſchichte der
Tonkunſt, 1860.

Gleichen-Rußwurm, Karl Ale-
xander Schiller, Freiherr von,

geb.
am 6. Nov. 1865 auf Schloß Greifen-
ſtein ob Bonnland in Bayern, ein
Sohn des (1901 †) Freiherrn Lud-
wig v. Gl. und durch ihn Enkel von
Emilie, der jüngſten Tochter des Dich-
ters Friedrich von Schiller, erhielt,
damit der Name des großen Dichters
ſich forterbe, die Berechtigung, obigen
Namen zu führen. Er war urſprüng-
lich Offizier, iſt königl. bayeriſcher
Kämmerer und ſeit 1895 als Schrift-
ſteller tätig. Vermählt mit einer
Freiin von Thienen-Adlerflycht, lebt
er teils auf Schloß Greifenſtein, teils
in München oder Rom.

S:

Amor
und Pſyche (Eine Rokoko-Komödie),
1896. – Die Komödie des Gewiſſens
(Schſp.), 1897. – Vom Einfluß der
Frauen. Erinnerungen und Hoffngn.
(Vortrag), 1899. – Vergeltung (R.),
1902. – Keine Zeit und andere Be-
trachtungen, 1904. – Ave Italia! Rei-
ſeſtimmungen und Studien, 1906. –
Aus den Wanderjahren eines frän-
kiſchen Edelmanns, 1907. – Schiller
und Lotte. Ein Briefwechſel, 1908. –
Die Wartburg und ihre Sänger, 1908.
– Der Sieg der Freude (Äſthetik des
praktiſchen Lebens), 1909. – Shake-
ſpeares Frauengeſtalten, 1909. – Auf
verlorenem Poſten (Deutſches Leben
zwiſchen 1880 und 1901; R.), 1909.

Gleim, W.,

Pſeud. für Wilhel-
mine von Gehren;
ſ. d.!

*Gleye, Maria Carlita,

wurde am
1. (13. n. St.) Dezbr. 1877 zu Riga,
vier Wochen nach dem Tode ihres

*
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[381/0385] Gle Gle richters in Kegel. Jn den Jahren 1886–89 erbaute er ſich auf einer der Kegelſpitzen der bei Reval gelegenen „Blauen Berge“ die altdeutſche Burg Hohenhaupt, wo er jetzt der Land- wirtſchaft und ſeinen literariſchen Neigungen lebt. S: Nordiſche Lieder, 1877. – Neue nordiſche Lieder, 1894. – Madlena Battani (Ep. D.), 1899. – Neue Dichtungen, 1902. Gleich, Ferdinand Theodor, pſeud. Conſtantin Freiherr von Giltersberg, geboren 17. Dezbr. 1816 zu Erfurt als der Sohn des preußiſchen Artillerie-Hauptmanns Dr. Friedrich G., erhielt ſeine Vor- bildung auf der Nikolaiſchule zu Leipzig und auf dem Gymnaſium zu Altenburg und beſuchte ſodann die Univerſität Leipzig, wo er anfangs Medizin, dann aber Philologie und Philoſophie und bei G. W. Fink Muſik ſtudierte. Nach Beendigung ſeiner Studien lebte er 3 Jahre lang als Hauslehrer in Kurland, ging dann nach Berlin, und, nachdem er eine Reiſe durch Deutſchland und Frank- reich unternommen hatte, nach Leip- zig, wo er – mit Unterbrechung von dreiviertel Jahren, während welcher er als Redakteur der offiziellen „Ge- raiſchen Zeitung“ in Gera tätig war – bis zum Jahre 1864 als Schrift- ſteller und Komponiſt lebte. Dann ging er als Dramaturg und Sekretär des deutſchen Landestheaters nach Prag und ließ ſich 1866 in Dresden nieder, wo er mehrere Jahre als Re- dakteur der „Dresdener Theaterzei- tung“ und Vorſtand einer Theater- agentur wirkſam war und dann als Muſikreferent des offiziellen „Dres- dener Anzeigers“ wie auch als Kom- poniſt und Lehrer der Muſiktheorie lebte. An ſeinem 80. Geburtstage ernannte ihn der König von Sachſen zum Profeſſor, und ein Jahr ſpäter (1897) verzog er nach Langebrück bei Dresden, wo er am 22. Mai 1898 ſtarb. S: Die beiden Komteſſen (R.); II, 1857. – Paul Eiſenſchmidt, oder: Baronin u. Sängerin (R.); II, 1857. – Eines Fürſten einzige Liebe (R.); II, 1859. – Eine Dame aus der gro- ßen Welt (R.); II, 1865. – Aus der Bühnenwelt (Sk. und Charakterbil- der); II, 1866. – Herzog Alba in Ru- dolſtadt (Dr.), 1858. – Des Königs Heimkehr (Schſp.), 1860. – Charakter- bilder aus der neueren Geſchichte der Tonkunſt, 1860. Gleichen-Rußwurm, Karl Ale- xander Schiller, Freiherr von, geb. am 6. Nov. 1865 auf Schloß Greifen- ſtein ob Bonnland in Bayern, ein Sohn des (1901 †) Freiherrn Lud- wig v. Gl. und durch ihn Enkel von Emilie, der jüngſten Tochter des Dich- ters Friedrich von Schiller, erhielt, damit der Name des großen Dichters ſich forterbe, die Berechtigung, obigen Namen zu führen. Er war urſprüng- lich Offizier, iſt königl. bayeriſcher Kämmerer und ſeit 1895 als Schrift- ſteller tätig. Vermählt mit einer Freiin von Thienen-Adlerflycht, lebt er teils auf Schloß Greifenſtein, teils in München oder Rom. S: Amor und Pſyche (Eine Rokoko-Komödie), 1896. – Die Komödie des Gewiſſens (Schſp.), 1897. – Vom Einfluß der Frauen. Erinnerungen und Hoffngn. (Vortrag), 1899. – Vergeltung (R.), 1902. – Keine Zeit und andere Be- trachtungen, 1904. – Ave Italia! Rei- ſeſtimmungen und Studien, 1906. – Aus den Wanderjahren eines frän- kiſchen Edelmanns, 1907. – Schiller und Lotte. Ein Briefwechſel, 1908. – Die Wartburg und ihre Sänger, 1908. – Der Sieg der Freude (Äſthetik des praktiſchen Lebens), 1909. – Shake- ſpeares Frauengeſtalten, 1909. – Auf verlorenem Poſten (Deutſches Leben zwiſchen 1880 und 1901; R.), 1909. Gleim, W., Pſeud. für Wilhel- mine von Gehren; ſ. d.! *Gleye, Maria Carlita, wurde am 1. (13. n. St.) Dezbr. 1877 zu Riga, vier Wochen nach dem Tode ihres *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 381. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon02_1913/385>, abgerufen am 22.11.2024.