Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

Bild:
<< vorherige Seite


[Spaltenumbruch]

Goe
und zog nach Warmbrunn, wo er
seine Zeit dem von ihm mit andern
patriotischen Männern gestifteten Mi-
litärkurhause widmete, indem er das
Präsidium des Verwaltungskomitees
dieses Jnstituts übernahm. Er starb
daselbst am 8. November 1878.

S:


Der letzte Wäringer (N.), 1835. -
Burg Frankenstein (R.); III, 1836. -
Die Sage vom Ottilienstein, 1836. -
Die steinernen Tänzer (Romant. Sg.);
II, 1837. - Nächte (Sk. a. d. Leben
und der Zeit); II, 1838. - Schlesischer
Sagen-, Historien- u. Legendenschatz;
4 Hefte, 1839. - Das tote Haus (N.),
1845. - Sebastopol (Histor.-polit. R.);
IV, 1856-57. - Nena Sahib, oder:
Die Empörung in Jndien (R.); III,
1858-59. - Villafranca, oder: Die
Kabinette und die Revolutionen (R.);
III, 1860-62; 2. Abteilg. u. d. T.:
Zehn Jahre; IV, 1862-64; 3. Abteilg.
u. d. T.: Magenta und Solferino;
III, 1864-66; 4. Abteilg. u. dem T.:
Solferino, 1866-67. - Puebla (Hist.-
polit. R.); III, 1865-68. - Biarritz
(Hist.-polit. R.); 1. Abteilg. u. d. T.:
Gaeta, Warschau, Düppel; VIII,
1868-76; 2. Abteilg. u. d. T.: Um die
Weltherrschaft; IV, 1876 ff. - Das
Ende des Zäsar (Zeitroman); II,
1876. - Sir John Retcliffes histor.-
politische Romane (Volksausgabe),
1885 ff. Neue Ausg., hrsg. v. Ernst
Goetz, 1903 ff.

Goes, Herma,

geb. Sulzer, psd.
Hermann Gosseck, geb. am 5. Mai
1859 in München-Gladbach (Rhein-
land), lebt (1888) in Zürich.

S:

Ein
Liebeleben (Dr.), 1888. - Heißes Blut
(R. a. d. franz. Provinz); II, 1889.

Gogh, Otto von,

siehe Wichers
von Gogh!

*Göhring, Edmund,

geb. am 28.
Juli 1860 in Leipzig, erhielt dort
seine Gymnasialbildung u. studierte
darauf in Heidelberg, Göttingen und
Leipzig die Rechte. Nach Erlangung
der Würde eines Dr. jur. und nach
Erledigung des Staatsexamens ließ
[Spaltenumbruch]

Gol
er sich in Leipzig als Rechtsanwalt
nieder, gab aber nach sechs Jahren
diesen Beruf auf, um hinfort litera-
risch tätig zu sein. Er ist seit 1898
mit der Opernsängerin Beatrix Kernic
in Frankfurt a. M. verheiratet und
lebt jetzt in Homburg vor der Höhe
bei Frankfurt a. Main.

S:

Pech und
Dusel (Humorskn.), 1907. - Aus ver-
schiedenen Welten (Nn.), 1908. - Sa-
tans Bekenntnisse (Humorist.-philo-
soph. D.), 1909.

Gold, Alfred,

geb. am 28. Juni
1874 in Wien, Schriftsteller, war bis
1901 Redakteur der "Zeit", lebt jetzt
(1907) als Korrespondent der "Frank-
furter Zeitung" in Berlin.

S:

Aus-
klang (Schsp.), 1905. - Das Lied von
der Sternenjungfrau (Berliner R.),
1910.

Goldammer, Leo,

* am 7. April
1813 zu Berlin als der Sohn eines
Bäckermeisters, besuchte bis zu des
letzteren Tode das Joachimsthalsche
Gymnasium daselbst u. erlernte dann
gleichfalls das Bäckerhandwerk. Als
nach zwei Jahren die Mutter das
Geschäft aufgab, ging der Sohn auf
die Wanderschaft (1830), wurde nach
seiner Rückkehr Geselle, später Mei-
ster, gab aber sein Gewerbe auf, um
sich Privatstudien und der dramati-
schen Dichtung zu widmen. Aber G.
hatte sich dadurch in schwere Lebens-
sorgen gestürzt, da die Erträge seiner
Feder die Bedürfnisse seiner Familie
nicht deckten. Wohlwollende Freunde,
besonders Christian Scherenberg,
nahmen sich seiner nach Kräften an;
auch Franz Kugler, der stets Hilf-
reiche, wandte ihm sein Jnteresse zu
und brachte es dahin, daß Friedrich
Wilhelm IV. ihm durch fünf Jahre
eine Pension gewährte, die es ihm
möglich machte, sich frei von Sorgen
schriftstellerisch zu betätigen; doch
wandte sich G. nunmehr der Novelle
u. Erzählung zu, und auf diesem Ge-
biete konnte er sich denn auch einiger
Erfolge rühmen. Aber eine gesicherte

*


[Spaltenumbruch]

Goë
und zog nach Warmbrunn, wo er
ſeine Zeit dem von ihm mit andern
patriotiſchen Männern geſtifteten Mi-
litärkurhauſe widmete, indem er das
Präſidium des Verwaltungskomitees
dieſes Jnſtituts übernahm. Er ſtarb
daſelbſt am 8. November 1878.

S:


Der letzte Wäringer (N.), 1835. –
Burg Frankenſtein (R.); III, 1836. –
Die Sage vom Ottilienſtein, 1836. –
Die ſteinernen Tänzer (Romant. Sg.);
II, 1837. – Nächte (Sk. a. d. Leben
und der Zeit); II, 1838. – Schleſiſcher
Sagen-, Hiſtorien- u. Legendenſchatz;
4 Hefte, 1839. – Das tote Haus (N.),
1845. – Sebaſtopol (Hiſtor.-polit. R.);
IV, 1856–57. – Nena Sahib, oder:
Die Empörung in Jndien (R.); III,
1858–59. – Villafranca, oder: Die
Kabinette und die Revolutionen (R.);
III, 1860–62; 2. Abteilg. u. d. T.:
Zehn Jahre; IV, 1862–64; 3. Abteilg.
u. d. T.: Magenta und Solferino;
III, 1864–66; 4. Abteilg. u. dem T.:
Solferino, 1866–67. – Puebla (Hiſt.-
polit. R.); III, 1865–68. – Biarritz
(Hiſt.-polit. R.); 1. Abteilg. u. d. T.:
Gaëta, Warſchau, Düppel; VIII,
1868–76; 2. Abteilg. u. d. T.: Um die
Weltherrſchaft; IV, 1876 ff. – Das
Ende des Zäſar (Zeitroman); II,
1876. – Sir John Retcliffes hiſtor.-
politiſche Romane (Volksausgabe),
1885 ff. Neue Ausg., hrsg. v. Ernſt
Goetz, 1903 ff.

Goës, Herma,

geb. Sulzer, pſd.
Hermann Goſſeck, geb. am 5. Mai
1859 in München-Gladbach (Rhein-
land), lebt (1888) in Zürich.

S:

Ein
Liebeleben (Dr.), 1888. – Heißes Blut
(R. a. d. franz. Provinz); II, 1889.

Gogh, Otto von,

ſiehe Wichers
von Gogh!

*Göhring, Edmund,

geb. am 28.
Juli 1860 in Leipzig, erhielt dort
ſeine Gymnaſialbildung u. ſtudierte
darauf in Heidelberg, Göttingen und
Leipzig die Rechte. Nach Erlangung
der Würde eines Dr. jur. und nach
Erledigung des Staatsexamens ließ
[Spaltenumbruch]

Gol
er ſich in Leipzig als Rechtsanwalt
nieder, gab aber nach ſechs Jahren
dieſen Beruf auf, um hinfort litera-
riſch tätig zu ſein. Er iſt ſeit 1898
mit der Opernſängerin Beatrix Kernic
in Frankfurt a. M. verheiratet und
lebt jetzt in Homburg vor der Höhe
bei Frankfurt a. Main.

S:

Pech und
Duſel (Humorskn.), 1907. – Aus ver-
ſchiedenen Welten (Nn.), 1908. – Sa-
tans Bekenntniſſe (Humoriſt.-philo-
ſoph. D.), 1909.

Gold, Alfred,

geb. am 28. Juni
1874 in Wien, Schriftſteller, war bis
1901 Redakteur der „Zeit“, lebt jetzt
(1907) als Korreſpondent der „Frank-
furter Zeitung“ in Berlin.

S:

Aus-
klang (Schſp.), 1905. – Das Lied von
der Sternenjungfrau (Berliner R.),
1910.

Goldammer, Leo,

* am 7. April
1813 zu Berlin als der Sohn eines
Bäckermeiſters, beſuchte bis zu des
letzteren Tode das Joachimsthalſche
Gymnaſium daſelbſt u. erlernte dann
gleichfalls das Bäckerhandwerk. Als
nach zwei Jahren die Mutter das
Geſchäft aufgab, ging der Sohn auf
die Wanderſchaft (1830), wurde nach
ſeiner Rückkehr Geſelle, ſpäter Mei-
ſter, gab aber ſein Gewerbe auf, um
ſich Privatſtudien und der dramati-
ſchen Dichtung zu widmen. Aber G.
hatte ſich dadurch in ſchwere Lebens-
ſorgen geſtürzt, da die Erträge ſeiner
Feder die Bedürfniſſe ſeiner Familie
nicht deckten. Wohlwollende Freunde,
beſonders Chriſtian Scherenberg,
nahmen ſich ſeiner nach Kräften an;
auch Franz Kugler, der ſtets Hilf-
reiche, wandte ihm ſein Jntereſſe zu
und brachte es dahin, daß Friedrich
Wilhelm IV. ihm durch fünf Jahre
eine Penſion gewährte, die es ihm
möglich machte, ſich frei von Sorgen
ſchriftſtelleriſch zu betätigen; doch
wandte ſich G. nunmehr der Novelle
u. Erzählung zu, und auf dieſem Ge-
biete konnte er ſich denn auch einiger
Erfolge rühmen. Aber eine geſicherte

*
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="index" n="1">
        <p><pb facs="#f0394" n="390"/><lb/><cb/><lb/>
<fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Go<hi rendition="#aq">ë</hi></hi></fw><lb/>
und zog nach Warmbrunn, wo er<lb/>
&#x017F;eine Zeit dem von ihm mit andern<lb/>
patrioti&#x017F;chen Männern ge&#x017F;tifteten Mi-<lb/>
litärkurhau&#x017F;e widmete, indem er das<lb/>
Prä&#x017F;idium des Verwaltungskomitees<lb/>
die&#x017F;es Jn&#x017F;tituts übernahm. Er &#x017F;tarb<lb/>
da&#x017F;elb&#x017F;t am 8. November 1878. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p><lb/>
Der letzte Wäringer (N.), 1835. &#x2013;<lb/>
Burg Franken&#x017F;tein (R.); <hi rendition="#aq">III,</hi> 1836. &#x2013;<lb/>
Die Sage vom Ottilien&#x017F;tein, 1836. &#x2013;<lb/>
Die &#x017F;teinernen Tänzer (Romant. Sg.);<lb/><hi rendition="#aq">II,</hi> 1837. &#x2013; Nächte (Sk. a. d. Leben<lb/>
und der Zeit); <hi rendition="#aq">II,</hi> 1838. &#x2013; Schle&#x017F;i&#x017F;cher<lb/>
Sagen-, Hi&#x017F;torien- u. Legenden&#x017F;chatz;<lb/>
4 Hefte, 1839. &#x2013; Das tote Haus (N.),<lb/>
1845. &#x2013; Seba&#x017F;topol (Hi&#x017F;tor.-polit. R.);<lb/><hi rendition="#aq">IV,</hi> 1856&#x2013;57. &#x2013; Nena Sahib, oder:<lb/>
Die Empörung in Jndien (R.); <hi rendition="#aq">III,</hi><lb/>
1858&#x2013;59. &#x2013; Villafranca, oder: Die<lb/>
Kabinette und die Revolutionen (R.);<lb/><hi rendition="#aq">III,</hi> 1860&#x2013;62; 2. Abteilg. u. d. T.:<lb/>
Zehn Jahre; <hi rendition="#aq">IV,</hi> 1862&#x2013;64; 3. Abteilg.<lb/>
u. d. T.: Magenta und Solferino;<lb/><hi rendition="#aq">III,</hi> 1864&#x2013;66; 4. Abteilg. u. dem T.:<lb/>
Solferino, 1866&#x2013;67. &#x2013; Puebla (Hi&#x017F;t.-<lb/>
polit. R.); <hi rendition="#aq">III,</hi> 1865&#x2013;68. &#x2013; Biarritz<lb/>
(Hi&#x017F;t.-polit. R.); 1. Abteilg. u. d. T.:<lb/>
Ga<hi rendition="#aq">ë</hi>ta, War&#x017F;chau, Düppel; <hi rendition="#aq">VIII,</hi><lb/>
1868&#x2013;76; 2. Abteilg. u. d. T.: Um die<lb/>
Weltherr&#x017F;chaft; <hi rendition="#aq">IV,</hi> 1876 ff. &#x2013; Das<lb/>
Ende des Zä&#x017F;ar (Zeitroman); <hi rendition="#aq">II,</hi><lb/>
1876. &#x2013; Sir John Retcliffes hi&#x017F;tor.-<lb/>
politi&#x017F;che Romane (Volksausgabe),<lb/>
1885 ff. Neue Ausg., hrsg. v. Ern&#x017F;t<lb/>
Goetz, 1903 ff.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head><hi rendition="#b">Go<hi rendition="#aq">ë</hi>s,</hi> Herma,</head>
        <p> geb. <hi rendition="#g">Sulzer,</hi> p&#x017F;d.<lb/><hi rendition="#g">Hermann Go&#x017F;&#x017F;eck,</hi> geb. am 5. Mai<lb/>
1859 in München-Gladbach (Rhein-<lb/>
land), lebt (1888) in Zürich. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p> Ein<lb/>
Liebeleben (Dr.), 1888. &#x2013; Heißes Blut<lb/>
(R. a. d. franz. Provinz); <hi rendition="#aq">II,</hi> 1889.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head><hi rendition="#b">Gogh,</hi><hi rendition="#g">Otto</hi> von,</head>
        <p> &#x017F;iehe <hi rendition="#g">Wichers<lb/>
von Gogh!</hi></p><lb/>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>*<hi rendition="#b">Göhring,</hi> Edmund,</head>
        <p> geb. am 28.<lb/>
Juli 1860 in Leipzig, erhielt dort<lb/>
&#x017F;eine Gymna&#x017F;ialbildung u. &#x017F;tudierte<lb/>
darauf in Heidelberg, Göttingen und<lb/>
Leipzig die Rechte. Nach Erlangung<lb/>
der Würde eines <hi rendition="#aq">Dr. jur.</hi> und nach<lb/>
Erledigung des Staatsexamens ließ<lb/><cb/><lb/>
<fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Gol</hi></fw><lb/>
er &#x017F;ich in Leipzig als Rechtsanwalt<lb/>
nieder, gab aber nach &#x017F;echs Jahren<lb/>
die&#x017F;en Beruf auf, um hinfort litera-<lb/>
ri&#x017F;ch tätig zu &#x017F;ein. Er i&#x017F;t &#x017F;eit 1898<lb/>
mit der Opern&#x017F;ängerin Beatrix Kernic<lb/>
in Frankfurt a. M. verheiratet und<lb/>
lebt jetzt in Homburg vor der Höhe<lb/>
bei Frankfurt a. Main. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p> Pech und<lb/>
Du&#x017F;el (Humorskn.), 1907. &#x2013; Aus ver-<lb/>
&#x017F;chiedenen Welten (Nn.), 1908. &#x2013; Sa-<lb/>
tans Bekenntni&#x017F;&#x017F;e (Humori&#x017F;t.-philo-<lb/>
&#x017F;oph. D.), 1909.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head><hi rendition="#b">Gold,</hi> Alfred,</head>
        <p> geb. am 28. Juni<lb/>
1874 in Wien, Schrift&#x017F;teller, war bis<lb/>
1901 Redakteur der &#x201E;Zeit&#x201C;, lebt jetzt<lb/>
(1907) als Korre&#x017F;pondent der &#x201E;Frank-<lb/>
furter Zeitung&#x201C; in Berlin. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p> Aus-<lb/>
klang (Sch&#x017F;p.), 1905. &#x2013; Das Lied von<lb/>
der Sternenjungfrau (Berliner R.),<lb/>
1910.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head> <hi rendition="#b">Goldammer,</hi> <hi rendition="#g">Leo,</hi> </head>
        <p> * am 7. April<lb/>
1813 zu Berlin als der Sohn eines<lb/>
Bäckermei&#x017F;ters, be&#x017F;uchte bis zu des<lb/>
letzteren Tode das Joachimsthal&#x017F;che<lb/>
Gymna&#x017F;ium da&#x017F;elb&#x017F;t u. erlernte dann<lb/>
gleichfalls das Bäckerhandwerk. Als<lb/>
nach zwei Jahren die Mutter das<lb/>
Ge&#x017F;chäft aufgab, ging der Sohn auf<lb/>
die Wander&#x017F;chaft (1830), wurde nach<lb/>
&#x017F;einer Rückkehr Ge&#x017F;elle, &#x017F;päter Mei-<lb/>
&#x017F;ter, gab aber &#x017F;ein Gewerbe auf, um<lb/>
&#x017F;ich Privat&#x017F;tudien und der dramati-<lb/>
&#x017F;chen Dichtung zu widmen. Aber G.<lb/>
hatte &#x017F;ich dadurch in &#x017F;chwere Lebens-<lb/>
&#x017F;orgen ge&#x017F;türzt, da die Erträge &#x017F;einer<lb/>
Feder die Bedürfni&#x017F;&#x017F;e &#x017F;einer Familie<lb/>
nicht deckten. Wohlwollende Freunde,<lb/>
be&#x017F;onders Chri&#x017F;tian Scherenberg,<lb/>
nahmen &#x017F;ich &#x017F;einer nach Kräften an;<lb/>
auch Franz Kugler, der &#x017F;tets Hilf-<lb/>
reiche, wandte ihm &#x017F;ein Jntere&#x017F;&#x017F;e zu<lb/>
und brachte es dahin, daß Friedrich<lb/>
Wilhelm <hi rendition="#aq">IV.</hi> ihm durch fünf Jahre<lb/>
eine Pen&#x017F;ion gewährte, die es ihm<lb/>
möglich machte, &#x017F;ich frei von Sorgen<lb/>
&#x017F;chrift&#x017F;telleri&#x017F;ch zu betätigen; doch<lb/>
wandte &#x017F;ich G. nunmehr der Novelle<lb/>
u. Erzählung zu, und auf die&#x017F;em Ge-<lb/>
biete konnte er &#x017F;ich denn auch einiger<lb/>
Erfolge rühmen. Aber eine ge&#x017F;icherte<lb/>
<fw type="sig" place="bottom">*</fw><lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[390/0394] Goë Gol und zog nach Warmbrunn, wo er ſeine Zeit dem von ihm mit andern patriotiſchen Männern geſtifteten Mi- litärkurhauſe widmete, indem er das Präſidium des Verwaltungskomitees dieſes Jnſtituts übernahm. Er ſtarb daſelbſt am 8. November 1878. S: Der letzte Wäringer (N.), 1835. – Burg Frankenſtein (R.); III, 1836. – Die Sage vom Ottilienſtein, 1836. – Die ſteinernen Tänzer (Romant. Sg.); II, 1837. – Nächte (Sk. a. d. Leben und der Zeit); II, 1838. – Schleſiſcher Sagen-, Hiſtorien- u. Legendenſchatz; 4 Hefte, 1839. – Das tote Haus (N.), 1845. – Sebaſtopol (Hiſtor.-polit. R.); IV, 1856–57. – Nena Sahib, oder: Die Empörung in Jndien (R.); III, 1858–59. – Villafranca, oder: Die Kabinette und die Revolutionen (R.); III, 1860–62; 2. Abteilg. u. d. T.: Zehn Jahre; IV, 1862–64; 3. Abteilg. u. d. T.: Magenta und Solferino; III, 1864–66; 4. Abteilg. u. dem T.: Solferino, 1866–67. – Puebla (Hiſt.- polit. R.); III, 1865–68. – Biarritz (Hiſt.-polit. R.); 1. Abteilg. u. d. T.: Gaëta, Warſchau, Düppel; VIII, 1868–76; 2. Abteilg. u. d. T.: Um die Weltherrſchaft; IV, 1876 ff. – Das Ende des Zäſar (Zeitroman); II, 1876. – Sir John Retcliffes hiſtor.- politiſche Romane (Volksausgabe), 1885 ff. Neue Ausg., hrsg. v. Ernſt Goetz, 1903 ff. Goës, Herma, geb. Sulzer, pſd. Hermann Goſſeck, geb. am 5. Mai 1859 in München-Gladbach (Rhein- land), lebt (1888) in Zürich. S: Ein Liebeleben (Dr.), 1888. – Heißes Blut (R. a. d. franz. Provinz); II, 1889. Gogh, Otto von, ſiehe Wichers von Gogh! *Göhring, Edmund, geb. am 28. Juli 1860 in Leipzig, erhielt dort ſeine Gymnaſialbildung u. ſtudierte darauf in Heidelberg, Göttingen und Leipzig die Rechte. Nach Erlangung der Würde eines Dr. jur. und nach Erledigung des Staatsexamens ließ er ſich in Leipzig als Rechtsanwalt nieder, gab aber nach ſechs Jahren dieſen Beruf auf, um hinfort litera- riſch tätig zu ſein. Er iſt ſeit 1898 mit der Opernſängerin Beatrix Kernic in Frankfurt a. M. verheiratet und lebt jetzt in Homburg vor der Höhe bei Frankfurt a. Main. S: Pech und Duſel (Humorskn.), 1907. – Aus ver- ſchiedenen Welten (Nn.), 1908. – Sa- tans Bekenntniſſe (Humoriſt.-philo- ſoph. D.), 1909. Gold, Alfred, geb. am 28. Juni 1874 in Wien, Schriftſteller, war bis 1901 Redakteur der „Zeit“, lebt jetzt (1907) als Korreſpondent der „Frank- furter Zeitung“ in Berlin. S: Aus- klang (Schſp.), 1905. – Das Lied von der Sternenjungfrau (Berliner R.), 1910. Goldammer, Leo, * am 7. April 1813 zu Berlin als der Sohn eines Bäckermeiſters, beſuchte bis zu des letzteren Tode das Joachimsthalſche Gymnaſium daſelbſt u. erlernte dann gleichfalls das Bäckerhandwerk. Als nach zwei Jahren die Mutter das Geſchäft aufgab, ging der Sohn auf die Wanderſchaft (1830), wurde nach ſeiner Rückkehr Geſelle, ſpäter Mei- ſter, gab aber ſein Gewerbe auf, um ſich Privatſtudien und der dramati- ſchen Dichtung zu widmen. Aber G. hatte ſich dadurch in ſchwere Lebens- ſorgen geſtürzt, da die Erträge ſeiner Feder die Bedürfniſſe ſeiner Familie nicht deckten. Wohlwollende Freunde, beſonders Chriſtian Scherenberg, nahmen ſich ſeiner nach Kräften an; auch Franz Kugler, der ſtets Hilf- reiche, wandte ihm ſein Jntereſſe zu und brachte es dahin, daß Friedrich Wilhelm IV. ihm durch fünf Jahre eine Penſion gewährte, die es ihm möglich machte, ſich frei von Sorgen ſchriftſtelleriſch zu betätigen; doch wandte ſich G. nunmehr der Novelle u. Erzählung zu, und auf dieſem Ge- biete konnte er ſich denn auch einiger Erfolge rühmen. Aber eine geſicherte *

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon02_1913
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon02_1913/394
Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 390. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon02_1913/394>, abgerufen am 22.11.2024.