Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Goe Seit dem Jahre 1859 lebte G. wiederin Göttingen, wo er 1873 zum außer- ordentl. Professor der Literaturge- schichte an der dortigen Universität ernannt wurde. Er starb daselbst plötzlich am Herzschlag am 27. Okto- ber 1887. S: König Kodrus. Eine *Goedicke, Elisabeth, geboren am S: Der tolle Graf (R.), Godin, Amelie, Pseudonym für Goe *Godow, Fritz, geb. am 27. Juli S: Oll Frünn' Goedsche, Hermann Ottomar Friedrich, pseud. Armin und später *
Goe Seit dem Jahre 1859 lebte G. wiederin Göttingen, wo er 1873 zum außer- ordentl. Profeſſor der Literaturge- ſchichte an der dortigen Univerſität ernannt wurde. Er ſtarb daſelbſt plötzlich am Herzſchlag am 27. Okto- ber 1887. S: König Kodrus. Eine *Goedicke, Eliſabeth, geboren am S: Der tolle Graf (R.), Godin, Amélie, Pſeudonym für Goe *Godow, Fritz, geb. am 27. Juli S: Oll Frünn’ Goedſche, Hermann Ottomar Friedrich, pſeud. Armin und ſpäter *
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Goe
Goe
Seit dem Jahre 1859 lebte G. wieder
in Göttingen, wo er 1873 zum außer-
ordentl. Profeſſor der Literaturge-
ſchichte an der dortigen Univerſität
ernannt wurde. Er ſtarb daſelbſt
plötzlich am Herzſchlag am 27. Okto-
ber 1887.
S: König Kodrus. Eine
Mißgeburt der Zeit (Dr.), 1839. –
Novellen, 1840. – Deutſchlands Dich-
ter, 1813–43 (Auswahl), 1844. – Elf
Bücher deutſcher Dichtung; II, 1849.
– Edelſteine (Anthol.), 1851. – Deut-
ſche Dichtung im Mittelalter, 1852. –
Pamphilius Gengenbach; hrsg. 1856.
– Grundriß zur Geſchichte der deut-
ſchen Dichtung; 1.–3. Bd., 1857–83.
2. umgearb. A. 1883 ff. – Überſicht
der Geſchichte der deutſchen Dichtung,
1. Bd., 1862. – Goethe und Schiller,
1865. – Bibliothek deutſcher Dichter
des 16. Jahrh. (mit Jul. Tittmann
hrsg)., 1866 ff. – Bibliothek deutſcher
Dichter des 17. Jahrh., 1869 ff. –
Emanuel Geibel (Biogr.), 1. Band,
1869. – Goethes Leben und Schriften,
1874.
*Goedicke, Eliſabeth, geboren am
21. Mai 1873 zu Brandenburg an der
Havel als die Tochter eines Militär-
arztes, ſpäteren Generalarztes und
Korpsarztes des 17. Armeekorps,
Dr. Goedicke, verlebte ihre Kindheit
in Plön in Holſtein, erhielt ſpäter
ihre wiſſenſchaftliche Ausbildung in
Berlin und Magdeburg und begann
in Tempelhof bei Berlin, wo ſie ſechs
Jahre weilte, ihre ſchriftſtelleriſche
Tätigkeit auf dem Gebiete der No-
velliſtik. Später lebte ſie mit ihren
Eltern in Darmſtadt und ſeit 1898
in Danzig, ſiedelte aber nach dem
Tode ihres Vaters (1901) nach Ber-
lin über.
S: Der tolle Graf (R.),
1898. – Up ewig ungedeelt (R. aus
Schleswig-Holſteins Vergangenheit),
1899. – Die Ehre gerettet (R.), 1901.
– Jens Larſen (R.), 1.–5. T. 1907.
– Der Jnſelkönig (R.), 1907.
Godin, Amélie, Pſeudonym für
Amélie Linz; ſ. d.!
*Godow, Fritz, geb. am 27. Juli
1851 zu Kortenhagen in Pomm. als
Sohn eines Landwirts, verlebte ſeine
ganze Kindheit, infolge dauernder
Krankheit ſeiner Mutter, im Hauſe
ſeines Großvaters, des dortigen Orts-
ſchulzen, beſuchte dann die Präparan-
denanſtalt in Lebbin und das Semi-
nar in Cammin (1869–71) und wurde
darauf Lehrer an der Domſchule in
Cammin. Schon nach einem Jahre
ſiedelte er nach Stettin über, wo er
ſeit 1880, nachdem er die Prüfung
für Mittelſchulen abgelegt, an der
Ottoſchule tätig iſt.
S: Oll Frünn’
in’n nigen Rock (Plattdeutſche Ge.),
1899.
Goedſche, Hermann Ottomar
Friedrich, pſeud. Armin und ſpäter
Sir John Retcliffe (nicht zu ver-
wechſeln mit John Retcliffe und
Retcliffe III.), wurde am 12. Fe-
bruar 1815 (n. a. 1816) zu Drachen-
berg in Schleſien als der Sohn des
dortigen Bürgermeiſters geboren,
beſuchte die Gymnaſien in Breslau
und trat 1833 in den königl. Poſt-
dienſt über, der ihn bald aus Schle-
ſien entfernte, nach mehreren Gegen-
den Preußens führte und ſeit dem
Sommer 1838 in Berlin feſthielt.
Sein Dienſt gewährte ihm noch Muße
genug, ſchriftſtelleriſch tätig zu ſein.
Nachdem er verſchiedene proſaiſche u.
poetiſche Arbeiten in Zeitſchriften
niedergelegt, erſchienen von ihm ſeit
1835 unter dem Pſeudonym Armin
mehrere größere novelliſtiſche Arbei-
ten. Als G. in dem bekannten Wal-
deckſchen Prozeß aus dem Jahre 1849
eine traurige Berühmtheit erlangt,
zog er es vor, aus dem Staatsdienſt
zu ſcheiden und hinfort im Sinne der
feudalen Partei als Mitarbeiter an
der „Neuen preußiſchen (Kreuz-)Zei-
tung“ literariſch tätig zu ſein; auch
redigierte er durch mehrere Jahre den
„Kalender für den preußiſchen Volks-
verein“. Ende 1874 ſchied er aus
ſeinem Verhältnis zur Kreuz-Zeitung
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