Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Gol definitiv in ein Gymnasiallehramtein. Er war längere Zeit Oberlehrer am Realgymnasium in Mülheim am Rhein u. kam von hier 1891 an das Gymnasium zu Elberfeld, an dem er, und zwar seit 1893 als Professor, bis Ostern 1896 tätig war. Dann folgte er einem Rufe als Direktor des Gym- nasiums und Realgymnasiums nach Mülheim am Rhein, und seit Be- ginn des Jahres 1906 leitet er das Wilhelms-Gymnasium in Kassel. S:
*Goldschmidt, Hermann, geb. S: Erlebtes und Erzähltes *Goldschmidt, Hermann, pseud. S: Ein Weg zum Frie- Gol unsere Zeit, 1909. - Zwischen Abendund Morgen (R.), 1909. Goldschmidt, Jonas, wurde S: Kleine *Goldschmidt, Kurt Walter, geb. S: Chaos und Kosmos (Aus- *
Gol definitiv in ein Gymnaſiallehramtein. Er war längere Zeit Oberlehrer am Realgymnaſium in Mülheim am Rhein u. kam von hier 1891 an das Gymnaſium zu Elberfeld, an dem er, und zwar ſeit 1893 als Profeſſor, bis Oſtern 1896 tätig war. Dann folgte er einem Rufe als Direktor des Gym- naſiums und Realgymnaſiums nach Mülheim am Rhein, und ſeit Be- ginn des Jahres 1906 leitet er das Wilhelms-Gymnaſium in Kaſſel. S:
*Goldſchmidt, Hermann, geb. S: Erlebtes und Erzähltes *Goldſchmidt, Hermann, pſeud. S: Ein Weg zum Frie- Gol unſere Zeit, 1909. – Zwiſchen Abendund Morgen (R.), 1909. Goldſchmidt, Jonas, wurde S: Kleine *Goldſchmidt, Kurt Walter, geb. S: Chaos und Kosmos (Aus- *
<TEI> <text> <body> <div type="index" n="1"> <p><pb facs="#f0398" n="394"/><lb/><cb/><lb/> <fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Gol</hi></fw><lb/> definitiv in ein Gymnaſiallehramt<lb/> ein. Er war längere Zeit Oberlehrer<lb/> am Realgymnaſium in Mülheim am<lb/> Rhein u. kam von hier 1891 an das<lb/> Gymnaſium zu Elberfeld, an dem er,<lb/> und zwar ſeit 1893 als Profeſſor, bis<lb/> Oſtern 1896 tätig war. Dann folgte<lb/> er einem Rufe als Direktor des Gym-<lb/> naſiums und Realgymnaſiums nach<lb/> Mülheim am Rhein, und ſeit Be-<lb/> ginn des Jahres 1906 leitet er das<lb/> Wilhelms-Gymnaſium in Kaſſel. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p><lb/> Die Wiederkehr des Elias (Erzähl.),<lb/> 1889.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head>*<hi rendition="#b">Goldſchmidt,</hi> Hermann,</head> <p> geb.<lb/> 1841 in Böhmiſch-Leipa, widmete ſich<lb/> erſt dem kaufmänniſchen Berufe und<lb/> ging 1872 zur Journaliſtik über. Er<lb/> war Mitarbeiter des „Tagesboten“<lb/> ſowie Korreſpondent der „Neuen<lb/> Freien Preſſe“ und der „Deutſchen<lb/> Zeitung“ in Prag, bis er 1877 nach<lb/> Wien überſiedelte und hier das „Jn-<lb/> ternationale Zeitungsbureau“ grün-<lb/> dete. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Erlebtes und Erzähltes<lb/> (Ge.), 1869. – Novellen, 1868.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head>*<hi rendition="#b">Goldſchmidt,</hi> Hermann,</head> <p> pſeud.<lb/><hi rendition="#g">Hermann Faber,</hi> wurde am 18.<lb/> Juli 1860 zu Frankfurt a. M. gebo-<lb/> ren, beſuchte daſelbſt das Gymnaſium<lb/> und widmete ſich 1880–84 in Heidel-<lb/> berg, Leipzig u. Marburg dem Stu-<lb/> dium der Rechte. Nachdem er ſich die<lb/> Würde eines <hi rendition="#aq">Dr. jur.</hi> erworben, dar-<lb/> auf in ſeiner Vaterſtadt als Referen-<lb/> dar tätig geweſen war und 1888 ſein<lb/> Aſſeſſorexamen abgelegt hatte, ſchied<lb/> er aus dem Staatsdienſte und lebt<lb/> ſeitdem entweder auf Reiſen oder da-<lb/> heim in Frankfurt ſeinem Berufe als<lb/> Schriftſteller. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Ein Weg zum Frie-<lb/> den (R.), 1890. – Fortuna (Schſp.),<lb/> 1890. – Der freie Wille (Schſp.), 1892.<lb/> – Goldene Lüge (Dr.), 1893. – Hans<lb/> der Träumer (Lſp.), 1895. – Ewige<lb/> Liebe (Schſp.), 1898. – Ein glückliches<lb/> Paar (Luſtſp.), 1899. – Frau Lilli<lb/> (Schſp.), 1901. – Maria und Eva<lb/> (Dr.), 1903. – Ein Junggeſelle (E.),<lb/> 1906. – Der dramatiſche Dichter und<lb/><cb/><lb/> <fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Gol</hi></fw><lb/> unſere Zeit, 1909. – Zwiſchen Abend<lb/> und Morgen (R.), 1909.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head> <hi rendition="#b">Goldſchmidt,</hi> <hi rendition="#g">Jonas,</hi> </head> <p> wurde<lb/> als der Sohn eines jüdiſchen Kauf-<lb/> manns zu Oldenburg am 28. März<lb/> 1806 geboren. Er beſuchte das dor-<lb/> tige Gymnaſium und, nachdem er zum<lb/> Chriſtentum übergetreten, ſtudierte<lb/> er in Göttingen, ſpäter in Wien die<lb/> Arzneiwiſſenſchaft, worauf er ſich<lb/> 1828 in ſeiner Vaterſtadt als prak-<lb/> tiſcher Arzt niederließ. Als Stabs-<lb/> arzt und danach als Oberſtabsarzt<lb/> hatte er eine bedeutende Praxis,<lb/> machte 1866 den Krieg gegen Öſter-<lb/> reich mit und trat nach Beendigung<lb/> desſelben als Geh. Obermedizinalrat<lb/> in den Ruheſtand, ohne indeſſen ſeine<lb/> Privatpraxis aufzugeben. Er ſtarb<lb/> in hohem Alter, 1903. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Kleine<lb/> Lebensbilder aus der Mappe eines<lb/> Arztes; <hi rendition="#aq">II,</hi> 1843–44. – Der Olden-<lb/> burger in Sprache und Sprichwort,<lb/> 1847.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head>*<hi rendition="#b">Goldſchmidt,</hi> Kurt Walter,</head> <p> geb.<lb/> am 2. Juli 1877 in Breslau, hat dort<lb/> ſeine geſamte Jugend- u. Bildungs-<lb/> zeit verbracht. Er beſuchte das Eliſa-<lb/> beth-Gymnaſium, das er 1895 abſol-<lb/> vierte, und ſtudierte dann eine Zeit-<lb/> lang Jurisprudenz, hörte aber, da<lb/> dieſe ihn nicht zu feſſeln und auszu-<lb/> füllen vermochte, eine große Anzahl<lb/> von Vorleſungen aus den verſchie-<lb/> denſten wiſſenſchaftlichen Gebieten<lb/> (Philoſophie, Literatur- und Kunſt-<lb/> geſchichte, Geſchichte, Staatswiſſen-<lb/> ſchaften), bis er nach vier Semeſtern<lb/> endgültig zur philoſophiſchen Fakul-<lb/> tät übertrat. Noch als Student be-<lb/> tätigte er ſich als Schriftſteller und<lb/> Mitarbeiter an verſchiedenen Zeit-<lb/> ſchriften, und dieſe Tätigkeit ſetzte er<lb/> auch nach Beendigung ſeiner Studien<lb/> in Berlin fort, wohin er im Oktober<lb/> 1901 überſiedelte. Hier iſt er auch<lb/> ſeit 1907 Dozent für Literatur und<lb/> Philoſophie an der „Freien Hoch-<lb/> ſchule“. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Chaos und Kosmos (Aus-<lb/> gewählte Ge.), 1907. – Zur Kritik<lb/> <fw type="sig" place="bottom">*</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [394/0398]
Gol
Gol
definitiv in ein Gymnaſiallehramt
ein. Er war längere Zeit Oberlehrer
am Realgymnaſium in Mülheim am
Rhein u. kam von hier 1891 an das
Gymnaſium zu Elberfeld, an dem er,
und zwar ſeit 1893 als Profeſſor, bis
Oſtern 1896 tätig war. Dann folgte
er einem Rufe als Direktor des Gym-
naſiums und Realgymnaſiums nach
Mülheim am Rhein, und ſeit Be-
ginn des Jahres 1906 leitet er das
Wilhelms-Gymnaſium in Kaſſel.
S:
Die Wiederkehr des Elias (Erzähl.),
1889.
*Goldſchmidt, Hermann, geb.
1841 in Böhmiſch-Leipa, widmete ſich
erſt dem kaufmänniſchen Berufe und
ging 1872 zur Journaliſtik über. Er
war Mitarbeiter des „Tagesboten“
ſowie Korreſpondent der „Neuen
Freien Preſſe“ und der „Deutſchen
Zeitung“ in Prag, bis er 1877 nach
Wien überſiedelte und hier das „Jn-
ternationale Zeitungsbureau“ grün-
dete.
S: Erlebtes und Erzähltes
(Ge.), 1869. – Novellen, 1868.
*Goldſchmidt, Hermann, pſeud.
Hermann Faber, wurde am 18.
Juli 1860 zu Frankfurt a. M. gebo-
ren, beſuchte daſelbſt das Gymnaſium
und widmete ſich 1880–84 in Heidel-
berg, Leipzig u. Marburg dem Stu-
dium der Rechte. Nachdem er ſich die
Würde eines Dr. jur. erworben, dar-
auf in ſeiner Vaterſtadt als Referen-
dar tätig geweſen war und 1888 ſein
Aſſeſſorexamen abgelegt hatte, ſchied
er aus dem Staatsdienſte und lebt
ſeitdem entweder auf Reiſen oder da-
heim in Frankfurt ſeinem Berufe als
Schriftſteller.
S: Ein Weg zum Frie-
den (R.), 1890. – Fortuna (Schſp.),
1890. – Der freie Wille (Schſp.), 1892.
– Goldene Lüge (Dr.), 1893. – Hans
der Träumer (Lſp.), 1895. – Ewige
Liebe (Schſp.), 1898. – Ein glückliches
Paar (Luſtſp.), 1899. – Frau Lilli
(Schſp.), 1901. – Maria und Eva
(Dr.), 1903. – Ein Junggeſelle (E.),
1906. – Der dramatiſche Dichter und
unſere Zeit, 1909. – Zwiſchen Abend
und Morgen (R.), 1909.
Goldſchmidt, Jonas, wurde
als der Sohn eines jüdiſchen Kauf-
manns zu Oldenburg am 28. März
1806 geboren. Er beſuchte das dor-
tige Gymnaſium und, nachdem er zum
Chriſtentum übergetreten, ſtudierte
er in Göttingen, ſpäter in Wien die
Arzneiwiſſenſchaft, worauf er ſich
1828 in ſeiner Vaterſtadt als prak-
tiſcher Arzt niederließ. Als Stabs-
arzt und danach als Oberſtabsarzt
hatte er eine bedeutende Praxis,
machte 1866 den Krieg gegen Öſter-
reich mit und trat nach Beendigung
desſelben als Geh. Obermedizinalrat
in den Ruheſtand, ohne indeſſen ſeine
Privatpraxis aufzugeben. Er ſtarb
in hohem Alter, 1903.
S: Kleine
Lebensbilder aus der Mappe eines
Arztes; II, 1843–44. – Der Olden-
burger in Sprache und Sprichwort,
1847.
*Goldſchmidt, Kurt Walter, geb.
am 2. Juli 1877 in Breslau, hat dort
ſeine geſamte Jugend- u. Bildungs-
zeit verbracht. Er beſuchte das Eliſa-
beth-Gymnaſium, das er 1895 abſol-
vierte, und ſtudierte dann eine Zeit-
lang Jurisprudenz, hörte aber, da
dieſe ihn nicht zu feſſeln und auszu-
füllen vermochte, eine große Anzahl
von Vorleſungen aus den verſchie-
denſten wiſſenſchaftlichen Gebieten
(Philoſophie, Literatur- und Kunſt-
geſchichte, Geſchichte, Staatswiſſen-
ſchaften), bis er nach vier Semeſtern
endgültig zur philoſophiſchen Fakul-
tät übertrat. Noch als Student be-
tätigte er ſich als Schriftſteller und
Mitarbeiter an verſchiedenen Zeit-
ſchriften, und dieſe Tätigkeit ſetzte er
auch nach Beendigung ſeiner Studien
in Berlin fort, wohin er im Oktober
1901 überſiedelte. Hier iſt er auch
ſeit 1907 Dozent für Literatur und
Philoſophie an der „Freien Hoch-
ſchule“.
S: Chaos und Kosmos (Aus-
gewählte Ge.), 1907. – Zur Kritik
*
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |